Zitat von
bonnie
Für mich ist vergeben etwas, dass ich will…
Nicht immer kann ich es sofort, dann braucht es Zeit und vielleicht Abstand für einen anderen Blickwinkel auf den, dem ich vergeben will.
Ich will niemandem seine „Schuld“ nachtragen oder behalten, denn es macht uns beiden (dem, der nicht vergibt und dem, dem nicht vergeben wird) das Leben schwerer als es ohnehin oft ist.
Manchmal ist Vergeben für mich etwas, was in kleinen Schritten nur wirklich geschehen kann und dann kann ich erst mal nur „verzeihen“ oder erkennen, dass ein „es tut mir leid“ da ist.
Ein Vergeben, das nicht wirklich aus dem Innersten kommt, wird wie eine Zeitbombe sein- irgendwann kommt das nicht verarbeitete wieder hoch und verletzt vielleicht noch mehr als zuvor.
So wirklich etwas "vergeben" empfinde ich etwas erst, wenn man sich in die Augen sieht und nicht mehr an das denkt, was zu vergeben war, sondern an andere Dinge, also eigentlich so als wäre keine schlechte Erinnerung mehr da auf beiden Seiten ( kein Groll und kein schlechtes Gewissen) Vergeben kann ich nicht immer und sofort, aber ich kann es heilen lassen wollen...der Rest wächst
Welche Gründe sollte es geben, anderen Menschen nicht vergeben zu wollen? Schuld dem anderen „behalten“ zu WOLLEN ist irgendwie grausam, oder täusche ich mich?
Soll nicht vergeben so etwas wie Strafe sein?
Macht über einen anderen Menschen zu haben, weil der Fehler gemacht hat?
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