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  1. #1
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    Die Bibel im Test von Josh McDowell

    Das Buch will ja nicht unbedingt die Bibel testen, oder gar das Christentum hinterfragen, sondern rechtfertigen. Somit ist natürlich auch schon die Sicht- und Argumentationsweise vorgegeben.
    Also schon deswegen kann es nicht als objektiv betrachtet werden, auch wenn es angeblich auf einer intellektuellen Basis und auf den vernünftigen, kritischen Menschen abzielt. So macht es schon im Vorwort einfach eine These zur Tatsache.

    Danach wird Mt 22,37 zitiert: Er aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken/Verstand/Intellekt/Sinn.«

    Er suggeriert, dass es noch keinen Menschen gegeben hätte, welcher die (angeblichen) Fakten ernsthaft geprüft hätte, und anschliessend leugnete, dass Jesus der Gottessohn sein soll. Schon selbst solche Behauptungen machen einen Kommentar äusserst fragwürdig, oder aber er hat schlicht und einfach nur Scheuklappen. Nun, Indizien kann man glauben oder ablehnen, aber nicht leugnen. Schon hier wird mit Worten gespielt, welche die These als absolute Wahrheit hinstellt, und andere als Lügner diffamiert.


    Später wird bemängelt, dass es der Bücher mangelt, welche Beweise (obwohl man da überhaupt nicht von Beweisen sprechen kann) resp Indizien (also ein unschlüssiger Indizienprozess!!) welche die Zuverlässigkeit der Bibel geben würden. Nur schient der Autor die Augen gerade vor diesen Büchern die Augen schliessen zu wollen, da er nur das Pro herauskristallisieren will, und weniger das Kontra.

    Es wird behauptet, dass das Christetum auf Tatsachen beruht. Sicher ist das Christentum eine Tatsache, darum geht es nicht. Die Frage ist aber, auf welchen Wirklichkeiten die ganzen Thesen aufgebaut sind. Die Lehre Jesu hat ja nichts unbedingt etwas mit der Lehre des Christentums zu tun, da gibt es höchstens Berührungspunkte.

    Und so geht es weiter. Das Ziel ist also nicht, die Bibel ernsthaft zu testen, und so heuchelt der Buchtitel etwas vor, was nicht ist.
    Den „Nicht-Glauben-Wollenden“ wird einfach Stolz und moralische Probleme vorgeworfen, selber aber ist man gerade auf dieser Ebene festgefahren, wo man offensichtliche Ungereimtheiten, Unstimmigkeiten und Widersprüche mit langen Aufsätzen rechtfertigen will

    So wird Paulus irrigerweise als Rabbiner hingestellt, was er nun wirklich nicht war. Es werden Dinge als „Bestätigung“ dargelegt, wie: Sie (die Bibel) hat Verfolgung überlebt, Einzigartigkeit in der Übersetzung (in welcher denn wirklich) usw, was natürlich überhaupt keine Argumente sind.

    So geht es Seitenlang weiter. Es wird versucht, den Kanon, besonders dann dem vom NT, als authentisch und absolut darzustellen.
    Sicher enthalten diese Berichte Begebenheiten, welche irgendwie so erlebt wurden, aber auch teilweise recht ausgeschmückt und überarbeitet wurden. Dies gibt aber noch lange keinen Beweis für die Richtigkeit der Thesen, die daraus und schon in diesen Berichten geschlossen werden.
    Es wird überhaupt nicht darauf eingegangen, wie die Berichte dann vom Hellenismus, dem Zeitgeist, Antijudaismus (die junge Kirche musste sich ja gegen das Judentum behaupten, um seinen Anspruch, was natürlich die Aussagen stark beeinflusste) und anderem geprägt und durchzogen sind.

    Die Richtigkeit der Lehre des „Christentums“ in der Lehre könnte auch mit einer absoluten Beweisführung zB über die Echtheit eines Briefes von Paulus NICHT gerechtfertigt, bewiesen werden. Sie bleibt immer Glaubenssache, ob die Lehre, die Ideologie, Philosophie das absolute Göttliche sei. Deshalb ist es lächerlich, von Lügnern der Wahrheit zu sprechen.


    Später geht es ja, wie es so sein muss, um die Göttlichkeit Jesu.
    Trotz vieler konkreter Aussagen im NT, dass eben Jesus NICHT (der eine und einzige Gott JHWH) wird dann versucht (selbst Paulus unterwirft den verherrlichten Jesus, wie auch die gesamte Schöpfung dem einen Gotte), Jesus als Gott hinzustellen, wie es ja die Tradition der Kirche ist. Also es geht im Buche weniger um das Geschehene, um das Wirkliche, sondern um die Lehre der Kirche. Das Jesus kein Religionsstifter ist, dürfte ja klar sein. Die Religion haben andere gemacht, welche Jesu Lehren ideologisierten.


    Seine Beweisführungen sind sehr fraglich. So „betet“ der Geheilte einfach Jesus an. Mit keinem Wort erklärt er den richtigen Sachverhalt vom griechischen Wort, sondern suggeriert mit seiner einseitigen Darstellung, dass es sich bei diesen angeblichen „Indizien“ um Beweise handeln würde.
    So geht es Seitenweise weiter. Bis dann gesagt wird, wer das nicht glaubt, der sieht auch die Sonne nicht… Also so etwas von profan….

    So wird einfach behauptet und somit gelogen, dass Jesus von sich als JHWH gesprochen haben soll, was er aber mitnichten machte.


    Nein, ein solches Buch ist einfach nicht „ehrlich“, und ich kann solches nicht ernst nehmen, und verliert jegliche vermeintlich Absicht, den Verstand mit einzubeziehen.




    Alef
    Geändert von anonym002 (18.06.2011 um 10:33 Uhr)

  2. #2

    Standard

    Liebe Marla,

    „Sorry, aber ich bin momentan vollkommen durcheinander. Ich habe Antworten bei Gott gesucht, ich habe ihn oft gefragt warum ausgerechnet ich so sein muss, wieso er es nicht machen kann, dass ich hetero bin oder mich in einen Mann verliebe und dann ist alles gut? aber er gibt mir keine Antworten, auch keine Zeichen... Mich macht das feertig, wenn ich mir das vorstelle. Aber ich rede nur gegen Wände. Sie sagen wie einfach es sei, aber es ist so schwer. Ich glaube ich habe mich entschieden. Denn so leben will ich nicht mehr. Ich kann das einfach nicht mehr“

    Zuerst möchte ich einfach mal fragen: Wie geht es dir inzwischen?
    Ob du mit deiner „Entscheidung“ wieder etwas Ruhe finden konntest?

    Dieses Hin- und Hergerissen sein, diese Verzweiflung ist weder nützlich noch sinnvoll.
    Du machst dir Gedanken, ob du in die „Hölle“ kommst, statt im Hier und Jetzt zu leben und zu lieben.
    Wir Menschen sind geschaffen, um unseren Schöpfer zu lieben mit aller Kraft, mit Herz und Verstand und den Nächsten wie uns SELBST.
    Gesetze, Gebote und Regeln in einer „Gemeinschaft“ können und dürfen nicht so wichtig werden, dass andere Menschen dich verurteilen dafür, dass du bist wie du bist. Es geht ja hier schließlich nicht um Dinge, die anderen schaden.
    Glaubst du, du bist geschaffen, geplant und schon vor deinem ersten Herzschlag gewollt gewesen?
    Oh ja, das bist du, so wie jeder Mensch, der je über diese Erde und durch dieses Leben geht.
    Und niemand von all den Geschöpfen ist „ideal“ oder „perfekt“ in den Augen anderer Menschen.
    Doch lass nur für einen Augenblick alle Menschen außer Acht, stelle dich mitten in die Schöpfung..
    Kannst du deinem Schöpfer danken, dass es dich gibt? Kannst du Liebe dafür empfinden?
    Menschen sind für oder gegen etwas. Aber der, der dich schuf, ER ist einfach.
    Warum machst du dir Gedanken, ob du in die „Hölle“ kommst? Lebe hier und jetzt mit deinem Schöpfer, dazu brauchst du nicht erst „fehlerfrei“ ( in den Augen anderer Menschen oder gemessen an Geboten) zu sein.
    Es geht um Glaube, Hoffnung und Liebe. Es geht um ein Leben, dass nicht erst nach diesem Leben beginnt, sondern hier und jetzt. Ich glaube nicht, dass „Gott“ schweigt, wenn du verzweifelt nach IHM rufst. Doch ich glaube, dass du in deiner Verzweiflung und Angst sehr gefangen bist. So sehr vielleicht, dass du außer den verurteilenden und drohenden Menschenworten gar nicht mehr hören und fühlen kannst, dass ER dich einfach kennt und liebt.
    Allein sein musst du nicht, denn wenn es dir nicht gut dabei geht, dann gibt es einen Menschen, der für dich längst als Partner(in) und Begleiter(in) geschenkt ist.
    Was bleibt? Entweder du kämpfst weiter der Normen und Regeln wegen, doch schon jetzt macht dich das traurig und einsam.
    Oder du vertraust darauf, dass dein Schöpfer dich mit allem, was du denkst und fühlst grundsätzlich erst einmal liebt und machst dich auf den Weg durch das Abenteuer „Leben“.
    Lieben mit aller Kraft, dem ganzen Verstand und doch auch mit dem ganzen Herzen.
    Wenn du dich aufmachst, um heraus zu finden, wie ER dich liebt, wie du IHN liebst und andere Menschen wie dich selbst, wirst du, das verspreche ich dir ;-) nicht ohne Verletzungen und Fehler auskommen.
    Doch es wird dich davor bewahren, zu verbittern oder endlos zu trauern und zu verzweifeln.
    Wenn Liebe nicht der Grund ist, weshalb wir Menschen handeln wie wir handeln, dann ist jeder Kampf ein Krampf.

    Ich wünsche dir, dass du dich freischaufeln kannst von der Enge deiner Ängste und Gedanken hin zu Vertrauen und Liebe zum geschenkten Leben.

    Lg bonnie


 

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