Eine Heilig- oder Seligsprechung bedeutet nicht, dass eine Person „in den Himmel versetzt“ wird, sondern mit ihr bekundet die Kirche das Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat. Sie hat somit auch liturgische Bedeutung, sodass nun nicht mehr für den Betreffenden, sondern mit ihm und um seine Fürsprache bei Gott gebetet werden kann. Heilig ist nach Paulus ebenso jeder Getaufte – hier nicht aufgrund besonderer Gnade und einem moralisch heiligen Leben, sondern aufgrund der Hineinnahme in das Gottesverhältnis Jesu durch die Taufe selbst.
Es handelt sich also um zwei verschiedene Belange von Heiligkeit.
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