Lieber Yitzhak,Mir erscheint die christliche Bewegung der vielfältigen Rückjudaisierung des christlichen Glaubens und der Person Jesus Christus sehr fragwürdig und weder dem christlichen und jüdischen Glauben zuträglich zu sein. Vielleicht sollten wir eher eine Brüderlichkeit in den verschiedenen und nicht wirklich unter uns Menschen zu vereinenden Zweigen zu G“tt suchen, statt zu vereinen, was vielleicht erst in der Ewigkeit wirklich zusammenfinden könnte. Jesus Christus ist dem Christen messianisch und das Judentum hat nur einen Teil messianisch jüdischen Zweig, welchen sie nicht im Christentum erkennen und so sollten wir es momentan vielleicht und trotz der Widersprüche ertragen können oder lernen es in Hoffnung zu erdulden.
und genau um das geht es - mir jedenfalls. Wenn man sich die Beziehung von Juden und Christen (wenn es überhaupt eine gab) so anschaut, dann kochte die eher auf einer sehr kleinen Flamme. Sicher, es gibt historische Fakten, die den Dialog hemmten, doch denke ich, dass der, der sich seiner Vergangenheit stellt, sich dessen bewußt ist und vor allem alles daran setzt, dass nie wieder eine Shoah passiert, bereit für einen brüderlichen Dialog ist.
Auch wenn ich mich mit dem Jüdischen beschäftige, so bin ich kein Jude. Ich bin als Nichtjude in die Welt geboren und als Nichtjude habe ich das Leben so zu bestreiten, dass ich Gott zum Wohlgefallen werde. Ich sehe es aber als meine Pflicht an, mich mit dem Judentum zu beschäftigen, denn wie soll ich das Fundament meines Glaubens verstehen, wenn ich keine Ahnung vom Baumeister habe?
Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Mühen beim Beantworten der Fragen,
Poetry
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