Lieber Josias / Tomas,

die pharisäische und saduzäische jüdischen Linien sind nicht wegen römischen Besatzungszeiten entstanden, sondern haben viel viel ältere innerjüdische Wurzeln.
Auch deine recht freie Interpretation der Qumranrollen sind zu hinterfragen, denn da gibt es keinen Hinweis auf Jesus Christus. Es gibt einige christlich anmutende Bücher über die Qumranrollen mit solchen Behauptungen, aber diese entziehen sich jeglicher Wissenschaftlichkeit der Geschichts- und Schrifterforschung dieser Rollen.

Abgesehen von den obigen Einwänden ist doch nichts einzuwenden, wenn Christen glauben oder erkennen, dass vielleicht die Kirchschreibung, ob nun schon bereits in den Evangelien selbst, oder wenigstens bei den christlichen Dogmen und Theologien, vielleicht Abzweigwege oder sogar Irrwege einschlugen und nun der schon nicht mehr zur allgemeinen christlichen Meinung gehörende neu Suchender und vielleicht auch neu Gefundener Gläubige eine neue Reformation des Christlichen bereiten und fördern mag.

Es gibt schon die Messianischen Juden, aber wenn man noch etwas Neueres zur Erkenntnis führen mag, als die Messianischen Juden es tun und zwar das was Jesus Christus, oder du nennst ihn Jeschua (bzw. du verwendest die englische Schreibweise Yeshua) zum Ziel hatte, du nennst es Reformation des Jüdischen, dann verfolge es, bzw. mögen dies die verfolgen und fördern, die dies als richtig erachten.

Aber dies wäre dann nach meiner Einschätzung nicht mehr Jüdisch und auch nicht mehr Christlich.

Ob dies dann wahrer sein könnte als das Christliche, oder das Jüdische bezweifle ich, denn den du Jeschua nennst gibt es schon über 2000 Jahren nicht mehr und was man von ihm weiß ist Kirchenüberschrieben und nicht mehr mit jüdischen zu rekonstruieren. Es entspräche einer spekulativen und vermuteten Nähe zur Wahrheit Jesu.

Dies ist meine Meinung und diese muss natürlich für Dritte nicht zutreffen.

Liebe Grüße …/ Yitzhak