Antwort auf das Posting von poetry vom 05.09.2007

Lieber poetry,

es scheint eines unserer vielen Bedürfnisse zu sein unsere Wurzeln so genau wie nur möglich kennen zu lernen.

Betrachten wir uns einmal am Leben wie eine Frucht am Baum. Wir beginnen zu forschen, am Stiel, welcher uns am Zweig verbindet und dieser wiederum hat einen Verbund am Ast, der Ast hat einen Verbund mit dem Stamm und der Stamm verzweigt sich gebunden in Wurzeln und Wurzeläderchen.

Das Forschen nach seinen Wurzeln ist sicher gut, aber nun als Frucht versuchen ein Ast oder ein Stamm zu werden, weil man der Wurzel nähr sein mag, entspräche einem komischen Wachstum. Möglicherweise ist das Christentum ein Zweig und nicht mehr identisch mit anderen Zweigen, oder dem Stamm, oder gar den Wurzeln, aber deshalb ist er/es nicht unwahrer. Und vielleicht ist erst im Samen der Frucht wieder die wahre Wurzel, der wahre Stamm und Äste bis zur Frucht wahrhaftig und lebendig und dazu muss die Frucht erst vergehen, statt sich reentwickeln.

Warum stößt man beim forschen nach dem Fundament und Baumeister, vom Christlichen beginnend und ins Jüdische tauchend auf Widersprüche und auf nicht zu Vereinbarendes? Vielleicht weil es nicht das Selbe ist? Ist eine rejudaisierung des Christlichen richtig und wahrhaftiger als das vielseitig bestehende Christentum?

Liebe Grüße …/ Yitzhak