Hallo an alle,

ohne die Gemüter irgendwie neu zu diesem Thema bewegen zu wollen, kamen mir beim Durchlesen gerade so einige Gedanken dazu.
Rechtlich gibt es deutliche Unterscheidungen, was „morden“ „töten“ etc angeht, was ich auch nicht unangebracht finde.

Ein anderer Gedanke aber beschäftigt mich dann doch.
Mit dem Gebot „du sollst nicht morden/töten“- was ist damit wirklich gemeint?
Auch zu früheren Zeiten gab es z.b im AT. „scheinbare Anweisungen“ sogar „im Auftrag „Gottes“ zu töten und auch das war nicht im Affekt sondern geplant…
Sehe nur ich darin einen Widerspruch? Was meint ein Schöpfer, wenn ER also solche „Gebote“ gibt?
Ich kann da leider nur eine sehr persönlich- primitive Antwort für mich finden-

Es ist nicht von Anfang an so gedacht, dass Mensch Menschen tötet. Die Achtung vor dem Leben ist einfach zu wertvoll. Leben ist ein Geschenk an jeden Menschen, der lebt.
Das Leben eines „Mörders“ ist demnach ebenso wertvoll wie das eines jungen Kindes, oder nicht?
Kann man das Leben des Ermordeten „ersetzen“ oder „rächen“ oder „wiederherstellen“ durch den Tod des Mörders? Ich glaube kaum…oder?

Aber was ist, wenn man das Leben anderer / vielleicht vieler Menschen retten oder schützen kann durch den Tod eines Menschen? Sieht es dann anders aus?
Würde ich nicht, genau genommen, wenn ich nicht z.b. den Angreifer töte, eher Verantwortung tragen, wenn andere dadurch ihr Leben verlieren?

Würde ich je in eine Situation kommen, das Leben unserer Kinder oä zu beschützen, es bliebe für mich wenn auch gesetzlich „Notwehr“ ein lebenslanger Konflikt, zu wissen, wenn durch meine Hand ein Menschenleben endete. Doch wer kann behaupten, in diesen Situationen nicht zu töten, um Leben zu schützen?
Ich hoffe sehr, persönlich nie in eine solche Entscheidungslage zu kommen, denn das würde für mich tatsächlich einen inneren Konflikt darstellen.

Was nun im "Fall Osama B-Laden" zutrifft oder ob es nicht zb gereicht hätte, ihn von allen Menschen zu isolieren/ gefangen zu nehmen (da es ja im Ausgangstext wohl darum ging)- da reicht mein Verstehen nicht in der großen Politik. Unpassend finde ich persönlich es nur, wenn Menschen sich über den Tod selbst freuen...

Für die Menschen, die von Berufswegen zb. vor solchen Entscheidungen stehen, egal ob im Alltag oder in der Politik allgemein, erhoffe und wünsche ich Kraft und weise Entscheidungen. Ich beneide absolut niemanden, der darin über anderer Leben zu entscheiden hat. Ein Für und Wider aber wird es wohl immer geben.

lg bonnie