Zitat Zitat von Shomer Beitrag anzeigen
Das war, bitte sehr, nicht meine Behauptung, sondern das kann man hier nachlesen:

5Mo 4:1-2 Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu tun, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches Jahwe, der Gott eurer Väter, euch gibt. 2 Ihr sollt nichts hinzutun zu dem Worte, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon tun, damit ihr beobachtet die Gebote Jahwes, eures Gottes, die ich euch gebiete.
Hier steht von Satzungen, man solle nichts hinzutun und davontun. Was Juden massig übertreten (Talmud).

Jesus bestätigt die Wichtigkeit des Gesetzes, und faßt es in einem Gebot zusammen: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Und er lebt dieses Gebot vor. Mehr noch: er übertrifft dieses Gebot, er gibt sein Leben für die Sünder, was Moses nicht gefordert hat.
Und dann gibt er ein neues Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Davon handelt das ganze N.T.

Soll man das als zu den Satzingen hinzutun verstehen?

Während die von dir erwähnten Tanach-Schriften (Propheten, Psalmen usw.) ausschließlich damit befassen, die Torah anzumahnen, vertritt die Christenheit von ihrem "AT" die Auffassung, dass alles auf derselben Inspirationsstufe anzusiedeln sei.
War es nicht derselbe Gott, der durch alle Propheten gesprochen hat? Wie kann der Mennsch Gottes Offenbarungen nach Kategorie der Wichtigkeit einteilen? Ist das nicht Überheblichkeit?

Dies ist für Juden bei ihrem Tanach nicht nachvollziehbar. Am 21. Oktober d. J. feiern die Juden in der Diaspora das Fest der Torahfreude "Simchat Torah". Kein anderes Buch wird so verehrt wie dieses - warum wohl, wenn alles in gleicher weise "Wort Gottes" wäre? Es gibt also Unterschiede innerhalb der Tanach-Schriften!
Für Juden! Sind die Juden denn der Maßstab für die Bewehrtung der Offenbarungen Gottes?
Christen haben die Offenbarungen Gottes von den Juden übernommen, nicht aber ihre Bewehrtung derselben. Und das ist auch richtig so. Denn die ganze Tanach ist ein Zeugnis gegen die Juden, wie es noch Mose gesagt hat:
"Nehmt diese Urkunde der Weisung entgegen, und legt sie neben die Lade des Bundes des Herrn, eures Gottes! Dort diene sie als Zeuge gegen euch. Denn ich kenne deine Wiedersetzlichkeit und deine Halsstarrigkeit." (Deut. 31:26,27)
Und durch Jesaja sagt Gott:
"Weil dieses Volk sich mir nur mit Worten nähert und mich bloß mit den Lippen ehrt, sein Herz aber fernhält von mir, weil seine Furcht vor mir nur auf einem angelernten menschlichen Gebot beruht,
darum will auch ich in Zukunft an diesem Volk seltsam handeln, so seltsam, wie es niemand erwartet. Dann wird die Weisheit seiner Weisen vergehen und die Klugheit seiner Klugen verschwinden."
(Jes. 29:13,14)

Also, kann man sich, in Fragen der Bewehrtung der Offenbarungen Gottes, nicht auf die Juden verlassen.