Guten Morgen meine Lieben!

Ich las gerade eine Geschichte, die mir mal wieder die Tränen in die Augen trieb. Ich möchte sie gerne mit Euch teilen.


Die Glucke

Durch einen Blitzschlag war ein Bauernhof bis auf die Grundmauern abgebrannt. Dies kommt in den schwülen Sommermonaten leider häufig vor. Besonders das Vieh in den Ställen ist da sehr gefährdet. Wenn nicht schnell Hilfe kommt, geht so manches wertvolle Tier jämmerlich zugrunde.
Nun lag wieder ein Bauernhof in Schutt und Asche. Alles lag kreuz und quer, einige verkohlte Balken rauchten noch.
Ganz vorsichtig ging der Bauer über die Trümmer seines einst so stolzen Hofes. Er schaute hierhin und dorthin, aber es fand sich nichts Brauchbares mehr.
Da, plötzlich, in einer Ecke in der ehemaligen Scheune, entdeckte er ein verkohltes Huhn. Es saß auf dem, was einmal sein Nest war. Der Bauer ergriff das Huhn an seinen Federstümpfen und hob es auf.
Was er unter dem Huhn endeckte, verschlug ihm die Sprache: zehn kleine, lebendige Küken schrecken piepsend auf. Schnell wird ein Korb geholt, um die kleinen Tierchen in Sicherheit zu bringen.
Es war ein Wunder geschehen.
Die Glucke starb einen gräßlichen Tod, um ihre Küken zu retten. Sie hätte, als das Feuer ausbrach, sich retten können, aber das Leben ihrer Kinder war ihr wichtiger als das eigene.
Wenn dies schon bei Tieren mit der Liebe so ist, wie wird es erst bei Menschen, oder gar bei Gott sein?

(aus "Frohmachende Begegnungen" von Herbert Klump)