Dass Fehler passieren, will ich gar nicht abstreiten, aber das sind doch seltene Ausnahmen.
Aber: Organspenden sind doch nicht Jux und Tollerei, sondern sichern das Überleben anderer Menschen. Es sterben haufenweise Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan bekommen. Willst Du einer 30-jährigen Mutter (und ihren Kindern) wirklich sagen, dass sie sterben soll, damit die Angehörigen eines anderen Sterbenden ihn ungestört in seinem Sterbeprozess begleiten können?

Und was die Sache mit dem "Hirntod" betrifft: Sobald der Patient für tot erklärt wird, kümmern sich die Ärzte nicht mehr groß um ihn. Die Wahrscheinlichkeit, dass er von selbst wieder erwacht, ist schon sehr gering. Wenn die Ärzte wirklich einen Fehler machen und mich versehentlich für tot erklären, ich aber noch etwas mitbekomme, wäre es mir allemal lieber, ich sterbe dann durch eine Organentnahme rasch wirklich, als ich liege tagelang im Leichenschauhaus herum, ohne Möglichkeit, auf mich aufmerksam zu machen, bis ich schließlich verdurste.