Der Vorgänger von Papst Benedikt XVI. wird am 1. Mai seliggesprochen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche soll ein Wunder vollbracht haben.
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Na das ging aber schnell.
Dann müsste man heutzutage viele Prediger und Pastoren Selig sprechen, denn es gibt unzählige, die auch behaupten, dass eine Heilungskraft von ihnen ausgeht.Joseph Ratzinger, der lange im Schatten des populären Vorgängers stand und der über die Glaubenskongregation der mächtigste Verbündete war, erhörte jedenfalls die glühenden Verehrer seines Vorgängers. Er eröffnete nach nur drei Monaten das Verfahren der Seligsprechung für den Polen, der durch sein mediales Auftreten und seine lange Krankheit – er litt unter Parkinson – die Herzen der Menschen erobert hatte. Was normalerweise nach all den strengen Prozeduren des Vatikans erst nach fünf Jahren in Gang kommen kann, stieß dann aber doch auch auf Hindernisse. Das bestätigt nur, was der Präfekt der zuständigen Kongregation, Kardinal Angelo Amato, sagt: „Der Fall ist von uns so wie alle anderen abgewickelt worden.“
Ins Stocken geriet alles zunächst, weil Zweifel an der Genesung jener französischen Ordensfrau aufgekommen waren, deren Wunderheilung Johannes Paul nach der Erlösung von seinem Parkinson-Leiden bewirkt haben soll. Marie Simon-Pierre sei plötzlich von eben dieser Krankheit befreit gewesen, nachdem der tote Papst in Gebeten um Hilfe angefleht worden war. Die Akte wurde neu aufgerollt, bis dann die Medizinerkommission die Heilung doch bestätigte.
Was die katholische Kirche da macht und wie sie eine solche Heilig Besprechung begründet, das ist für mich alles suspekt. Ich frage mich nur, für was so eine Seligsprechung für einen Sinn und Zweck hat?
Liebe Fischi,
Du musst selig gesprochen werden, bevor Du heilig gesprochen wirst.
Alles klar?
Poe
Das reicht aber nicht. Eine Wissenschaftlerkommission muss bestätigen, dass es keine wissenschaftliche Erklärung für die Heilung gibt. Im Zweifel wird gegen eine Wunderheilung entschieden.
Heilige gibt es nicht nur bei den Katholiken, sondern auch bei den Orthodoxen ...
Durch die Seligsprechung wird offiziell der Vorbildcharakter der seliggesprochenen Person betont und ihre Verehrung gestattet.
Geändert von Blood_Raven (14.01.2011 um 18:54 Uhr)
Für mich sind diese Selig- und Heilig-Sprechungen auch sehr fragwürdig.
Steht es Menschen überhaupt zu, andere Menschen so einzustufen???
Allein Gott kann über die Menschen urteilen, ob sie selig oder heilig sind.
Diese Frau wurde angeblich durch den Papst geheilt, nachdem sie zu ihm gebetet hat.
Mit meinem Glauben kann ich es nicht vereinbaren, zu toten Menschen zu beten.
Ich halte vom Heiligenkult auch nicht viel, u. a. aus dem Grund, den Du in Deinem 2. Absatz genannt hast, oder weil ich Fürsprecher für den Kontakt zu Gott für überflüssig halte.
Allerdings sind da auch viele Missverständnisse im Umlauf. Man betet nicht zum Heiligen, sondern um seine Fürbitte bei Gott. Und nach christlichem Verständnis sind tote Menschen nicht tot, sondern (im Idealfall) bei Gott.
In erster Linie geht es bei Selig- und Heiligsprechungen aber darum, diese Personen den Menschen als Vorbilder zu empfehlen.
Aber wenn man diese Menschen als Vorbild hinstellen will, muss man sie dann selig oder heilig sprechen?
Selig und heilig, das sagt doch was ganz anderes aus, als nur Vorbild, das ist doch dann irreführend.
Und Blood Raven, auch wenn du schreibst, es würde nicht zu diesen Heiligen gebetet, die Praxis sieht doch ganz anders aus.
Bei manchen Katholiken hab ich den Eindruck, die Heiligen und Maria stehen im Vordergrund, verdecken den Blick auf Gott und Jesus.
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