In einem meiner neuen Lieblingsbücher las ich folgende Zeilen, die ein Rabbi im Jahr 1942 auf ein Briefcouvert kritzelte, Worte , die er seinem Gott in den Mund legte:
"Rühme mich, sagt Gott, dann weiß ich, dass Du mich lieb hast.
Schmähe mich, sagt Gott, dann weiß ich, dass Du mich liebst.
Preise mich oder schelte mich und ich werde wissen,
dass mir Deine Liebe gilt.
Singe mein Lob, sagt Gott, oder ball Deine Faust und schrei auf,
sagt Gott,
auch der Fluch ist eine Art von Segen, so spricht der Herr.
Aber wenn Du abseits sitzt, in Apathie,
wenn Du gleichgültig an der Welt vorbei lebst,
so sagt Gott,
wenn Du die Sterne angähnst und Leiden siehst mit Achselzucken,
wenn Du weder lobst noch aufbegehrst,
dann habe ich Dich vergeblich geschaffen,
So spricht Gott, der Herr,
der Schöpfer des Himmels und der Erde."
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