Mit größten Bedauern und etwas Entsetzen, welches mir auch kath. Freunde mitteilten, wurde nun doch ein Schritt in die "Alte" Richtung getätigt.
Absehbar war dieser „Schachzug“ wenn man sich seine letzten Erklärungen angeschaut hat, die alle samt deutlich an Schärfe zugenommen haben und auf eine „Rückbesinnung“ auf den Zustand vor den 2. vatikanischen Konzil hinauslaufen.
Diese Trendwende ist besonders im Fachbereich Theologie zu beobachten und muss als Gegenpol zu Reformbewegungen innerhalb der kath. Kirche gesehen werden, so eine Analyse eines befreundeten kath. Theologen. Insbesondere der überaus scharf propagierte Dogmatismus der Glaubenskongregation, welche Ratzinger neu aufgebaut und mit Hartlinern besetzt hat, zeigte schon lange diese Trendwende an.
Ich glaube, wir dürfen noch einige Überraschungen diesbezüglich erwarten, die uns nur all zu bekannt aus der Zeit vor dem 2. Vatikanum sind.
Erstaunlich ist aber auch, dass mit dem Amtsantritt von Ratzinger die kath. Kirche wieder im Aufwind ist und das Weltweit. Insbesondere konservative und hier dogmatische Gruppierungen (insbesondere vom Kontinent Amerika) haben zu diesem Aufwind beigetragen, welchen Ratzinger wohl als Bestätigung für seinen Kurs sieht. So erklärten die amerikanischen Bischöfe unlängst: Wir haben die Krise in Amerika überwunden. Viele Reformkräfte empfinden dies als Seitenhieb auf die Amtszeit von Johannes Paul II, welcher diese Reformen bedingt gestärkt und gefördert hatte.
Samu
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