Hab ich gestern gelesen:
Nach 2000 Jahren christlicher Geschichte stehen wir drei Tatsachen gegenüber: wir erleben, wie unsere in viele Kulturen und Kräfte geteilte Erde zusammenwächst zu der einen großen Heimat der Menschen. Wir sehen, wie ein gemeinsames Überleben der Menschen auf die Dauer nur möglich sein wird, wenn wir lernen, gemeinsame Maßstäbe zu finden, nach denen der Friede bewahrt und die Güter der Erde verteilt werden sollen. Und wir erfahren durch tägliche Begegnungen, wie aus allen Kulturen der Erde Menschen kommen und mit uns leben. Und es wird Friede und gemeinsames Leben in unserem eigenen Land davon abhängen, ob nicht nur sie sich uns angleichen, sondern wir sie verstehen und achten wollen.
Was uns Not tut, das ist, dass wir aus dem engen Raum unseres Anspruchs auf die alleinige Wahrheit heraustreten und eine liebende Achtung gewinnen für die Stimmen, die uns aus anderen Welten des Glaubens und des inneren Nachdenkens in der Geschichte der Menschheit und in anderen Räumen unserer Erde erreichen.
Jörg Zink
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