Der Name Christ soll (nach Apostelg. 11, 26) in Antiochia in Syrien entstanden sein, wo Barnabas und Paulus um 44 n. die erste Christengemeinde begründet haben sollen. Der Name kann aber nur in einer griechisch sprechenden Bevölkerung ‑ und eine solche hat Antiochia nur in seiner Oberschicht besessen ‑ entstanden sein. Er weist auf eine Zeit hin, in der das Wort als Eigennamenbezeichnung (= Anhänger Christi, vgl. Pompejani, Caesariani) gebraucht wurde (I. Kor. 1, 12), ist also erst im 2. Jhdt. entstanden (Tacitus, Hist. 15, 44; Plinius, Epist. 10, 96). Die Bekenner des neuen Glaubens nannten sich selbst "Gläubige" (an den Messias; Apostelg. 10, 45; I. Tim. 4, 3), oder "Heilige" (Apostelg. 9, 13, 32; 26, 10; Röm. 12, 13; 16, 15; Hebr. 6, 10) bzw. "Auserwählte" (Matth. 24, 22, 24; Mark. 13, 20‑22; 1. Petr. 1, 1), hebr. nesirim ‑ eig. Geweihte, Nasiräer, (vgl. Eusebius, Hist. eccl. 11, 23, 4f.) ‑, woraus die Bez. Nazarener (Nozrim) entstanden sein mag (Apostelg. 24, 5; 28, 22; b. Ta’an. 17 b).
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