Nun, lieber dejan, dazu sollte man die Bibel kennen:
Aus dieser Prophetie geht klar hervor, wann der Gesalbte ausgerottet werden würde und die Zeitangabe hat sich bei Jeshua korrekt erfüllt. Wenn hier aber steht, dass er nichts mehr sein wird, und die christliche Religion von Jesus das Gegenteil behauptet (gekreuzigt, begraben, auferstanden, aufgefahren gen Himmel....), dann kann es sich bei Jesus und bei Jeshua nur um zwei verschiedene Identitäten handeln. Weiter: Wenn Jeshua von den Toten auferstanden wäre, dann wäre Moses ein falscher Prophet gewesen:Dan 9:26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden und nichts mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum verstören, daß es ein Ende nehmen wird wie durch eine Flut; und bis zum Ende des Streits wird's wüst bleiben.
Ich lese nämlich an keiner Stelle, dass Moses von den Toten auferstanden und gen Himmel gefahren ist. Aber fragen wir uns doch einmal, warum in der Tenach so wenig bis nichts über den Mashiach zu finden ist! Für mich wurde jedenfalls diese Aussage hier zu einem Schlüssel für alle Erkenntnisse:Deu 18:15 Einen Propheten wie mich wird der HERR, dein Gott, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.
Dies bedeutet, wenn ich im katholischen NT eine Aussage finde, die der Tenach widerspricht, kann es sich nur um eine nachträgliche Redaktion derjenigen Institution handeln, die von den Kirchenvätern angefangen bis zu Luther und noch darüber hinaus erfolgreich und unkontrolliert die alten Schriften ihren Bedürfnissen anpassen konnte. Solche Stellen, wie diese hier, wären auch einmal zu prüfen:Amo 3:7 Denn der HERR HERR tut nichts, er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten, seinen Knechten.
Hier lautet nämlich meine Frage: Um welche Schriften ging es? Darüber finden wir bedenkliches Schweigen, während wir andererseits doch viel Halacha (Auslegung der Tenach) von Jeshua haben.Luk 24:27 Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren.
Die in Beröa werden christlicherseits hoch gepriesen, weil sie geprüft haben. Und an was haben sie geprüft? An der Tenach natürlich; denn andere Schriften gab es im (messianischen) Judentum damals nicht und ein NT schon mal gar nicht. Wenn ich aber heute prüfe und feststellen muss, dass nach Beröa einiges verändert wurde, dann bin ich ob der Ideenvielfalt, die nachträglich eingeflossen ist ziemlich erstaunt und erstaunt bin ich auch über die geistliche Blockade, die das Dogma vom "unfehlbar geoffenbarten Wort Gottes" bei den meisten Christen hinterlassen hat.
Wenn ich heute prüfe, wie die in Beröa damals und ich stelle fest, dass es sich nicht also verhält, weht mir ein eiskalter Wind ins Gesicht. Ich empfehle nur, statt kritiklos gewisse Vorstellungen zu übernehmen, sie zu prüfen. Wenn dabei sowas herauskommt, wie bei Absalom die 2000 Schweine in Gerasa, ist das noch "lustig", aber wenn man durch die Beschäftigung mit der Schrift erkennt, dass der Vater des Juden Jeshua der torahtreue Josef war und nicht die dritte Person der Gottheit, der sogenannte Heilige Geist, dann geraten noch mehr christliche Grundfesten ins Wanken. Dass Jesus von den Toten auferstanden ist, das habe ich nicht infrage gestellt; denn es ist ein katholisches Dogma. Dass dies aber bei Jeshua der Fall war, steht angesichts der Prophetie sehr zu bezweifeln. Jeshua wird nämlich nicht dadurch ein Mashiach, dass man ihm die Auferstehungsgeschichte von Jesus unterjubelt, im Gegenteil.
Shabbat Shalom, Shomer
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