Bemerkungen zu: JHWH im NT

Gott wird im NT keineswegs nur mit Kyrios genannt, sondern als Theos, und meistens dann im Zusammenhang mit Theos. Theos selber bezieht sich nicht mal unbedingt auf eine Gottheit, denn es bezeichnet einfach einen Gebietenden. Dass Theos nur für Gott gebraucht wird, das kam durch die späterer Theologie. So wir selbst in der Bibel der Mensch von Jeshua selber als Theos (resp. Elohim) bezeichnet!

Kyrios bezeichnet einen Machthaber, oder auch einfach als Ehrerbietung für die Anrede.

So ist auch das deutsche Wort „Gott“ keine Name, sondern eine Bezeichnung eher wie Elohim, Eloha.


Die Begriffe wurden früher, zur Zeit der Abfassung des NT’s, nicht so streng verwendet, wie es uns die heutige Theologie sagen will, damit ihre Interpretation der Lehre der Trinität aufgeht.


In der Septuaginta wird neben Kyrios auch Theos gebraucht. Dabei sollte man nicht vergessen, dass dies eine Schrift für die Griechen war, und zum Teil echte Lücken aufweisst. Aber als Basis gilt immer noch der hebräische Urtext, und von diesem Text aus, von der Aussage über den Ewigen sollte man sich dem NT zuwenden!


So ist nach der Tenach der Messiach, der Hirte Davids sicher nicht Gott selber, sondern aus dem Samen Abrahams bis Salomos, ohne „Kunstgriffe“. In keiner Weise wird irgendwo eine solche Aussage gemacht. Leider gibt es da in deutschen Bibel Interpretationen aus der Sicht der Theologie, welche aber nicht den ursprünglichen Text wiedergeben.

Es gibt weitere Namen, welche das Kürzel „Jah“ enthalten. Diese besagen nicht, dass der Namensträger selber Gott ist, sie vermitteln selber eine Botschaft.

Massgeben ist auch das Verhalten Jeshuas. Seine Lehre basierte auf der der Torah, ansonsten käme er als Messiach nicht in Frage, da er sich sonst ausserhalb der Weisungen Gottes stellt. Wenn ihm unterstellt wurde, dass er sich Gott gleich macht, so relativierte er solche Aussagen.

So zitiert Jeshua das Schmah Israel, und der Schriftgelehrte bekräftigte bestätig diese Art des Gottesverständnis.
Mk 12,29 Jesus antwortete ihm: Das erste ist: »Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr (Schmah Israel, JHWH, Eloheinu, JHWH echad); 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, .... . 32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm; ....

Jeshua bestätigte diese Aussage des Schriftgelehrten und in keiner Weise stellte er sich diesem einen Theos gleich. Auch zu Satan in der Wüste sagte er, dass man dem Ewigen alleine Dienen sollte und ihn anbeten sollte. Wäre da Jesus Gott, so hätte er Satan anders geantwortet, und auch Satan würde von Gott kaum verlangen, dass ER ihn anbetet.


Somit darf nun nicht einfach alles gleichgesetzt werden, sondern man sollte bedenken, wer im einzelnen angesprochen wird. Somoit stimmt die Schlussfolgerung aus Phi 2,9 NICHT, dass Jeshua mit JHWH identifiziert werden kann, sondern diese Interpretation kam erst im Laufe der Jahrhunderte.

Es wäre einem Juden nie in den Sinn gekommen, in einem Menschen und auch nicht im Messiach den Ewigen, JHWH, zu sehen. Dafür wird dem Messiach ( wie auch andern wie Abraham) gutgeschrieben, dass er in und vor den Anfängen der Schöpfung gebildet wurde, was ja auch Paulus übernimmt. Aber eben, gebildet, und nicht ohne Anfang, und somit nicht gleich dem Ewigen. Sicher wurde nun Jeshua Gewalt gegeben, das ist klar, der Ewige gibt Macht wem er sie geben will (und sich selber muss er ja die Macht nicht übertragen).

Im Konzil 325 wurden messianische Juden ausgeschlossen, und unter Druck des Kaisers wurden solche Lehren wie Trinität beschlossen, damit es Frieden im Reich und eine Gleichmachung der Religionen gibt. Mehr noch, man versuchte schon damals, wie auch heute leider immer noch, möglichst alles Jüdische vom Christlichen auszuklammern. Dieser Beschluss wurde sogar mit „Blut“ unterschrieben und Unitarier, Arianer und andere, die Jesus nicht als Gott bestätigten, er Verfolgung frei gegeben. Also alles andere als vom heiligen Geist geführtes Konzil.

So gab und gibt es bis in die heutige Zeit christliche Gruppierungen, welche sich von diesen Beschlüssen distanzieren und Jesus nicht als Teil der Gottheit bekennen, sondern wie es geschrieben steht, als Sohn Gottes.


Es gibt nun so viele Hinweise, dass eine solche Lehre der Botschaft und den Aussagen Jesus abwegig ist, Jesus mit dem Ewigen, mit JHWH gleichzusetzen oder zu identifizieren. So darf man nicht einen Vers rausnehmen, und ihn einfach wider den Kontext und besonders auch nicht über die Aussagen Jeshuas legen.


Gruss Alef