Liebe Batya,

ich danke für diesen Text und habe ihn mit Interesse gelesen. Der Artikel ist eine interessante Ausarbeitung und entspricht der gängigen kirchlichen Theologie.
Besonders der Absatz über die Kaballa war für mich interessant, da ich darüber bisher nichts wußte.

Lass Dich durch die Bitternis, die aus den folgenden Beiträgen spricht, nicht entmutigen. Du hast keinen Fehler gemacht.

Lieber Josias,
ich kann gut verstehen, daß Dir vieles im Christentum unverständlich vorkommt und Du (selbstverständlich) hier und da andere Erkenntnis und anderes Wissen hast.
Aber glaube mir, weder JC- Freak noch ich sind verhaltensgestört.
Siehe bitte, daß es im Christentum, wie im Judentum neben dem biblischen Kanon noch andere Schriften und Festlegungen gibt, die Christen ebenfalls wichtig sind. Es ist ein Fehler, diese Schriften, Dogmen oder Festlegungen dem Worte Gottes gleichzusetzen oder ihm überzuordnen. Da gebe ich Dir Recht. Aber wir sind nicht verhaltensgestört, wenn wir das, was unseren Vätern wichtig war, stehen lassen und nicht gleich verteufeln.
Ich hätte dazu noch viel zu sagen, muß aber erst in die Stille gehen.

Vielleicht eröffne ich mit diesem Thema zu einem anderen Zeitpunkt mal einen eigenen Thread. Es geht um die Frage, wie Ihr (Samu und Du) an das Christentum herangeht, es definiert und beurteilt. Ich habe inzwischen den Eindruck, daß da nicht genug differenziert wird.
Christentum ist nicht absolut gleich römisch- katholische Kirche und katholische Theologie.

Und auch diese ist einem Wandel unterworfen.

Liebe JC,

wenn Du sagst, daß die Bibel recht hat und über jedem anderen Dogma steht, so gebe ich Dir vollkommenst Recht und stehe an Deiner Seite. Allerdings nur für das, was tatsächlich in der Bibel steht.

Batya hat das Dilemma mit der Dreieinigkeit zwar nur beiläufig, aber sehr gut beschrieben:

So wird Jesus mit JHWH identifiziert und zugleich eine Unterscheidung zwischen Vater und Sohn, welche nach christlicher Überlieferung beide dem Wesen nach Gott sind, verkündet.
(Zu Philipper 2)

Die Lehre von der Dreieinigkeit war zu jeder Zeit innerhalb der Kirchen und auch zwischen den Kirchen heiß umstritten. Es ist menschliche Lehre, ein Gedankenkonstrukt, das ich deswegen nicht annehmen kann, weil ich es nicht begreife. Es ist neben der historischen Abgrenzung gegenüber Andersgläubigen ein Widerspruch in sich selbst.

Samu, Alef und Josias wenden sich gegen dir klassische römische Definition der Person Jesu Christi. Über andere Sichtweisen und Dogmen wurde bisher garnicht gesprochen.

Wir müssen genau aufpassen, was wir verteidigen. Ob es uns um das Wort Gottes geht, oder um eine bestimmte (menschliche) Auslegung desselben.

Machen wir doch mal die Nagelprobe.

Ich verspreche Dir hiermit feierlich, Mitglied der katholischen Kirche zu werden, wenn Du mir hier eindeutige Bibelstellen nennen kannst die belegen, daß das katholische Dogma der Dreieinigkeit biblische Aussage ist.

Ich bin mir sehr sicher, daß ich in Zukunft ebenfalls keine Kirchensteuer werden bezahlen müssen.

Shalom und Bruderliebe allen hier

Rudi