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  1. #1
    annamaria Gast

    Standard Schabbat-Lesung und Kommentar

    Schabbat-Lesung und Kommentar

    „Schlach Lecha – Sende dir“, 4. Mose 13,1-15,41;
    Haftara-Prophetenlesung: Josua 2,1-24

    Kommentar:

    Unsere Parascha, Schabbatlesung, handelt von den 12 Kundschaftern, den Spionen. Auf Hebräisch heißt Spion méragel, d.h. Mose sandte den „Mossad“ um das versprochene Land auszuspionieren: Ob es bewohnt ist, ob es militärisch stark ist, ob die Städte ummauert sind oder es nur Zeltstädte gibt sowie ob es fruchtbar oder bodenarm sei.(13,18-20). Das sind legitime Fragen, die verantwortliche Menschen wissen wollen und sollen.

    Zwar bestätigten die verängstigten Kundschafter, als sie zurückkehrten, dass sie ein ‘Land, wo Milch und Honig fließen’ fanden (13,27) – doch was sie mit den Augen sahen, waren die Riesen (anakim). Das flößte ihnen Angst sowie Un- und Kleinglauben ein! Darum endet diese Parascha mit dem Gebot der Zizzit, die Quasten/Schaufäden am Oberkleid: „...ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, und ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen...“ (Kapitel 15,39) Von nun an sollen eure Augen auf Gottes Wort, d.h. auf Ihn gerichtet und fokussiert sein, und nicht was um euch her passiert.

    Das nennt man: Leben im Glauben und nicht bei Sicht!

    Das Volk hörte auf die Mehrheit, auf die Zehn Kundschafter und deren hoffnugslosen Bericht. Ganz demokratisch. Aber Gott ist nicht immer demokratisch, Gott wählt oft die „Minderheit“, ja, die Übriggebliebenen, die auf Seiner Seite treu und vertrauend auch durch tiefe Täler gehen.

    Der negative Bericht zog ein harte Strafe nach sich: „Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure Sünden tragen, und ihr sollt erkennen, was es ist, wenn ich mich abwende!“ (Kapitel 14,34). Das war ein riesiger Schock für das Volk, das sich so sehr auf das Gelobte Land freute. Die Generation des Auszuges würde in der Wüste sterben, nur ihre Kinder und Josua und Kaleb würden des Verheißene Land sehen.

    Josua und Kaleb sahen, wie das Murren Mose beeinflusste, deshalb brachten sie es zum Schweigen: „Laßt uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir können es sicherlich überwältigen!“ und anschließend: „Es ist ein sehr sehr gutes Land. Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird Er uns in dieses Land bringen und es uns geben...“ (14,7-8). Das sind Worte des Glaubens. Dann flehte Mose vor Gott, der „langsam zum Zorn und groß an Gnade“ ist, um Vergebung. Er trat wieder in den Riß für sein Volk, was darin resultierte, dass Gott „nach seinem (Moses) Wort“ vergab.

    Das Wort für „kundschaften“ hier in unserem Kontext lautet „tar“ oder „latur“, wovon heute das hebräische Wort für Tourist abgeleitet wird: tajar. Möge der im Ausland lebende Bibelgläubige Israel heute so sehen, wie einst Josua und Kaleb, durch Gottes verheißene Augen und im Glauben, und sich nicht von dem Gefahren abschrecken lassen.

    Nachdem die Strafe vorüber war, d.h. nach 40 Jahren, schickte Josua selbst Kundschafter, aber diesmal nur zwei, darüber lesen wir in unserer Haftara, dem Prophetenabschnitt dieser Woche, in Josua 2.

    - Michael Schneider – Quelle : NAI www.israelheute.com

  2. #2
    annamaria Gast

    Standard Schabbat-Lesung und Kommentar „Korach“ 4. Mose 16,1 bis 18,3

    Schabbat-Lesung und Kommentar

    „Korach“ 4. Mose 16,1 bis 18,32;

    Jesaja 66,1-24

    Ablehnung von heuchlerischem Gottesdienst - Zukünftige Heilsvollendung für Jerusalem

    1 So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Wo wäre denn das Haus, das ihr mir bauen könntet, und wo denn der Ort meines Ruhesitzes? 2 Hat doch meine Hand dies alles gemacht, und alles dies ist geworden1, spricht der HERR2. Aber auf den will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort3. 3 Wer ein Rind schlachtet, ist wie einer, der einen Menschen erschlägt; wer ein Schaf opfert, ist wie einer, der einem Hund das Genick bricht; wer Speisopfer opfert: es ist Schweineblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, ist wie einer, der Unheil4 segnet. Wie diese ihre eigenen Wege gewählt haben und ihre Seele an ihren Scheusalen Gefallen hat, 4 so werde auch ich Misshandlung für sie5 wählen und über sie bringen, wovor ihnen graut6, weil ich gerufen habe und niemand geantwortet hat, weil ich geredet und sie nicht gehört haben, sondern getan haben, was böse ist in meinen Augen, und das gewählt haben, woran ich kein Gefallen habe. 5 Hört das Wort des HERRN, die ihr zittert vor seinem Wort! Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen meines Namens wegen: Der HERR erweise sich herrlich7, dass wir auf eure Freude sehen können! Aber sie werden zuschanden werden. 6 Schall eines Getöses von der Stadt her! Schall aus dem Tempel! Schall vom HERRN, der Vergeltung übt an seinen Feinden! 7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Geburtsschmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden. 8 Wer hat so etwas je gehört, wer hat dergleichen je gesehen? Wird ein Land an einem einzigen Tag zur Welt gebracht oder eine Nation mit einem Mal geboren? Denn Zion bekam Wehen und gebar auch schon seine Söhne. 9 Sollte ich zum Durchbruch bringen und dann nicht gebären lassen?, spricht der HERR. Oder sollte ich gebären lassen und dabei den Schoß verschließen?, spricht dein Gott. 10 Freut euch mit Jerusalem und jubelt über sie, alle, die ihr sie liebt! Jauchzt mit ihr in Freude, alle, die ihr über sie getrauert habt! 11 Damit ihr saugt und euch sättigt an der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr schlürft und euch labt an der Fülle ihrer Herrlichkeit. 12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach. Und ihr werdet saugen. Auf den Armen8 werdet ihr getragen und auf den Knien geliebkost werden. 13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten. An9 Jerusalem sollt ihr getröstet werden. 14 Ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras. Und die Hand des HERRN wird sich an seinen Knechten zeigen, aber seine Feinde wird er bedrohen10. Gerichtswort über die Treulosen - Sammlung der Zerstreuten
    15 Denn siehe, der HERR kommt im Feuer, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, um seinen Zorn auszulassen in Glut und sein Drohen in Feuerflammen. 16 Denn mit Feuer hält der HERR Gericht, mit seinem Schwert vollzieht er es an allem Fleisch, und die Erschlagenen des HERRN werden zahlreich sein. 17 Die sich weihen und die sich reinigen für die Gärten11, dem einen nach, der12 in der Mitte ist, die Schweinefleisch und Abscheuliches und Springmäuse essen: Allesamt werden sie ein Ende nehmen, spricht der HERR13. 18 Ich aber, ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken, und ich bin gekommen14, alle Nationen und Sprachen zu versammeln. Und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. 19 Ich richte unter ihnen ein Zeichen auf und sende Entkommene von ihnen zu den Nationen, nach Tarsis, Put15 und Lud, zu denen, die den Bogen spannen16, nach Tubal und Jawan17, zu den fernen Inseln, die die Kunde von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben. Und sie verkünden meine Herrlichkeit unter den Nationen. 20 Und sie bringen alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe18 für den HERRN, auf Pferden, auf offenen Wagen und in überdachten Wagen, auf Maultieren und auf Dromedaren zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der HERR, ebenso wie die Söhne Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des HERRN bringen. 21 Und auch von ihnen nehme ich mir einige zu Priestern und zu Leviten, spricht der HERR. 22 Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der HERR19, so werden eure Nachkommen und euer Name bestehen. 23 Und es wird geschehen: Neumond für Neumond und Sabbat für Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten20, spricht der HERR. 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichen der Menschen ansehen, die mit mir gebrochen haben. Denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.

    Kommentar:
    Unsere Parascha, Schabbatlesung, berichtet von der Rebellion der Sipppe Korach. Korach kam aus der levitischen Großfamilie Kehat. Zu ihm gehörten die bekannten Aufrührer Datan und Aviram, insgesamt waren es 250 namhafte Männer, die sich gegen Mose „erhoben“ (hebr. jakumu), indem sie seine und Aarons Autorität als erwählte Leviten anzweifelten. Als wäre die Absonderung der Leviten durch Gott selbst nicht ausreichend! Sie wollten keine menschliche Autorität über sich dulden und beriefen sich darauf, dass Gott inmitten der Versammlung sei. Doch sie waren unzufrieden, sie wollten mehr. Diesen Machtkampf finden wir leider auch oft in Gemeinden, wenn sich Menschen sträuben, sich der von Gott erwählten Autorität in Demut zu unterzuordnen.

    Unter Führung von Korach, Datan und Aviram wird, wie wir in den Versen 13 und 14 lesen, die Leitung Moses und Aarons sogar belächelt. Mose verteidigt zwar Gottes Entscheidung, Aaron einzusetzen, seine eigene jedoch nicht. Mose hatte sich nicht um den Posten gerissen, der einzige Leiter im Lager zu sein. Dies wurde schon bei seiner Reaktion auf Eldad und Medad deutlich, als diese anfingen zu weissagen (im vorigen Abschnitt in Kapitel 11). Seine Antwort war: „Mögen doch alle im Volk des Herrn Propheten sein...“ (11,29). Mose fühlte sich nicht bedroht. Auch in der Angelegenheit Korachs und seiner rebellischen Sippe blieb er vollkommen demütig und brachte es vor Gott: Gott sollte entscheiden. So soll auch der berufene geistliche Leiter das Vertrauen allein auf Gott haben, und sich nicht zähnefletschend um seinen Posten reißen. Gott wird schon für ihn (ein)schreiten!
    „Und Mose sagte: Daran sollt ihr erkennen, dass der Herr mich gesandt hat, um alle diese Taten zu tun, dass ich also nicht aus meinem Herzen gehandelt habe.“ (16,28)

    Und dann vollzog sich das Gericht, übernatürlich, denn auch die Erwählung Gottes ist immer eine übernatürliche. Es „spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien und alle Menschen, die Korach angehörten ...“ Verse 31-32.

    Gott übte Gericht, und Mose bekam es zu spüren. Das Volk murrte wieder (17,6) und Gott strafte das Volk mit einer Plage, wörtlich heißt es: einer Pest. Der gottesfürchtige Mose lief zu Aaron, damit dieser sofort durch das Räucheropfer Sühne für das Volk erwirken soll. Es herrschte Panik, ein großes Sterben hatte eingesetzt! Aber als Aaron „zwischen den Toten und den Lebenden“ stand, hörte die Plage auf.

    Anschließend lesen wir von den auf Gottes Geheiß eingesammelten benannten Stäben eines jeden Stammes. Nun soll die Erwählung Aarons unter dem murrenden und rebellierenden Volk neu bestätigt werden: „Dessen Stab soll sprossen.“ An Aarons Stab blühten sogar Mandeln, und er wurde so zum „Zeichen für die Widerspenstigen“. Zur Mahnung bewahrte man ihn auf. Aarons Stab befindet sich mit den Steintafeln und dem Mannakrug in der Bundeslade (Hebräer 9,4).

    Nach Korachs Aufstand, der wegen des Murrens eine Pest nach sich zog, der Tausende zum Opfer fielen, kehrte wieder Ehrfurcht ein, bis die Söhne Israel vor Mose stöhnten: ‘Wir vergehen, wir kommen um, wir sind alle verloren’ (17,27). Nachdem den Gottesdienern, den Leviten, wieder Respekt und Ehrfurcht entgegengebracht wurde, konnte von den Söhnen Israel verlangt werden, die Leviten durch die Gabe des Zehnten zu versorgen, wovon im folgenden 18. Kapitel die Rede ist.

    Die Lehre aus dem Fall Korachs wird sogar im Neuen Testament aufgegriffen. Der Knecht Jeschuas, Judas, warnt in seinem Brief vor den Lästerern, denn sie erwartet dieselbe Strafe wie einst Kain, Bileam und Korach (Judas, Vers 11).

    - Michael Schneider –
    Quelle: www.israelheute.com

  3. #3
    annamaria Gast

    Standard „CHUKKAT – Satzung“ 4. Mose 19,1 22,1; Richter 11,1 33

    Schabbat-Lesung und Kommentar:


    „CHUKKAT – Satzung“ 4. Mose 19,1 22,1; Richter 11,1 33

    Die fortlaufende Schabbatlesung (Parascha) behandelt weitere Satzungen (Chukkim). Zuerst lesen wir vom „Wasser der Reinigung“ als Entsühnungsmittel, das aus der Asche des Sühnopfers einer Roten Kuh (hebr. Parah Aduma) gewonnen wurde. Die Asche wurde aufbewahrt (19,9). Das Entsündigen einer Person, die sich durch den Kontakt mit einer Leiche oder gar eines Grabes verunreinigt hatte, war für den „dritten“ und „siebten“ Tag vorgesehen (19,19).

    Über die „Rote Kuh“ ist nur wenig bekannt, aber die jüdischen Weisen sagen, dass seit der Gesetzgebung bis heute nur neun Rote Kühe geopfert wurden. Das Opfer der zehnten Roten Kuh ist (nach Rambam) dem Messias vorbehalten. Die erste Rote Kuh wurde durch Mose selbst und den Hohenpriester Eleasar dargebracht. Zu Zeiten des Tempels wurde die Kuh außerhalb des Heiligtums geschlachtet und verbrannt – auf der östlichen Seite des Tempelbergs, wahrscheinlich auf dem Ölberg. Die „reinigende Asche“ der Kuh wurde über mehrere Jahre hinweg verwendet. Heute laufen Versuchsreihen, z. B. auf Farmen in Atlit, um die Gene einer Roten Kuh zu isolieren, die kein einziges schwarzes Haar haben darf.

    Kapitel 20 berichtet vom Tod Miriams, die in Kadesch beerdigt wurde. Als es dann zu einer Wasserknappheit kam, fing das Murren wieder an. Wieder bekam Mose zu hören: „... warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt?“ (20,5) Kein Trinkwasser, und das in einer sengenden Wüste! Menschlich betrachtet war das Murren verständlich. Mose ergriff seinen Stab und sagte: „Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?“ (20,10) Mose schlug – und sprach nicht nur, wie ihm Gott befohlen hatte – aus Wut zweimal den Felsen. Und das unter dem noch frischen Eindruck des Todes seiner geliebten Schwester, die ihn als Kind gerettet hatte. Mose, der Repräsentant Gottes unter seinem Volk, handelte nicht so, wie der Allmächtige es ihm befahl. Es heißt, er habe „Gott nicht geglaubt“. Die Strafe hierfür mag in manchen Augen vielleicht übertrieben erscheinen: Mose durfte nicht ins Gelobte Land! Gott bestrafte zwar Mose und Aaron, sorgte aber dennoch für Wasser, das so genannte „Haderwasser“ (hebr. Mej Meriwa). Wasser in Mengen, ausreichend für mehr als eine Millionen Menschen – ein weiteres übernatürliches Wunder!

    Aaron starb am Berg Hor, das Volk trauerte 30 Tage lang um ihn und sein Sohn Eleasar übernahm das Amt des Hohenpriesters.

    In Kapitel 21 lesen wir nach dem Sieg über die Kanaaniter aus Arad von der rettenden „Ehernen Schlange“, die bis heute Symbol der Medizin ist. Wörtlich soll es laut hebräischem Urtext „Kupferschlange“ heißen, denn laut der Weisen wurde die Schlange aus Kupfer auf einer Stange errichtet, wie man sie heute nachgebildet auf dem Berg Nebo in Jordanien sehen kann. Auch hier wurde die Strafe für das wiederholte Murren zur Heilung für Viele. Gott sandte „feurige“, also giftige Schlangen (21,6) und „viel Volk“ starb. Das Volk lebte in der Wüste ständig im Angesicht des Todes, und so erklärt sich auch, dass in der Einleitung von der Reinigung des Toten und jeder Person, die mit einer Leiche in Berührung kam, die Rede ist. Nun bereute das Volk und tat Buße. Der dazu beauftragte Mose richtete die Schlange auf, von der es heißt: „Jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben.“

    Dieses Geschehen hat eine tiefe geistliche Bedeutung. Der Sündenfall geschah auch durch eine „feurige Schlange“, die das ganze Menschengeschlecht gebissen und mit teuflischem Gift und Geist infiziert hat. Aber Gott sorgte für das Heilmittel: Seinen Sohn, das Lamm Gottes, Jeschua, den Messias. Jeder, der zu dem am Kreuz erhöhten hinaufschaut und Buße tut, wird ewiges Leben gewinnen.

    „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.“ (Joh. 3,14 15)

    – Michael Schneider – Quelle : NAI

  4. #4
    annamaria Gast

    Standard Schabbat-Lesung und Kommentar 29.06.2007

    Schabbat-Lesung und Kommentar
    „BALAK“ 4. Mose 22,2-25,9; Micha 5,6-6,8

    Kommentar:
    In unserem Wochenabschnitt erfahren wir, dass Balak, der König von Moab, in große Angst geriet, weil er gehört hatte, dass das siegreiche Volk Israel die mächtigen Amoriter, den König Sihon aus Heschbon wie auch den König Og aus Baschan, das heutige Golan, besiegt hatte!

    Daraufhin wandte sich Balak an Bileam aus Pethor, ein bekannter Seher und Weissager, der das Volk Israel verfluchen sollte, und der König scheute keine Kosten und Mühen, den am weit entfernten Euphrat wohnenden Bileam zu gewinnen. Anfangs aber weigerte sich Bileam noch, dem König Hilfe zu leisten, denn er wollte dem Gott Israels gehorchen. Erst waren es nur einfache Boten, dann kamen die Fürsten des Königs selbst, um ihn umzustimmen. Und dann sah Gott das Herz Bileams und ließ es schließlich zu: „Wenn die Männer dann kommen, um dich zu rufen, mache dich auf, geh mit ihnen! (22,20). Aber, wie wir wissen, wartete Bileam nur auf das ‘Grüne Licht’ Gottes, denn sofort ‘früh morgens machte er sich schnell auf den Weg’. Wie wir in Römer 1 lesen, läßt Gott manchmal den Menschen „seiner Sehnsucht nach der Sünde nachgeben“. Und zwei Verse weiter lesen wir: „Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er ging.“

    Im Anschluss daran folgt die kurze aber bedeutsame Episode mit dem sprechenden Esel, die uns zeigen soll, dass Gott eigentlich alles und jeden benutzen kann, um die Worte zu verkündigen, die Er verkünden will!

    Und dann lesen wir das klare Statement des Judenhassers: „Die dich (Israel) segnen, sind gesegnet, und die dich verfluchen, sind verflucht!“ (24,9) – Worte, die Gott gerade ihn, den Judenhasser, sagen ließ, damit niemand sagen kann, ein Judenfreund hätte diese Worte gesprochen. Keine Bestechung oder Manipulierung! Natürlich fühlte sich Balak angesprochen und wurde zornig.

    Dreimal musste sich Balak Segen anstelle von Fluch anhören (23,11 und 25), auf immer ‘höheren Gipfeln (Pisga)’ stehend. Er hatte nicht aufgegeben – genau wie damals Pharao; es war ein Machkampf zwischen dem noch „unbekannten“ Gott Israels und dem Volksherrscher.

    Die Geschichte zeigt uns, dass das jüdische Volk – leider! - das meistverfluchte Volk der Menschheitsgeschichte ist. Die UNO, um ein aktuelles Beispiel zu nennen, hat mehr Resolutionen zur Verurteilung Israels verabschiedet, als gegen alle anderen Nationen zusammen, einschließlich des Iraks! Von 175 verabschiedeten Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats waren 97 gegen Israel! Auf der anderen Seite werden ganze Völker sowie Betriebe und auch Menschen gesegnet, weil sie Israel segneten durch praktische und finanzielle Hilfe oder durch Gebete. Ja, Bileams Segen gilt auch noch heute. Schauen wir nur auf die Vereinigten Staaten, die meist auf der Seite Israels standen – Gott segnete sie dafür! Oder nehmen wir die zwei deutschen Staaten vor der Wiedervereinigung.

    Die DDR wollte ihre Schuld am jüdischem Volk nicht anerkennen; im Gegensatz zu den Westdeutschen, die unter Konrad Adenauer ab 1965 Wiedergutmachungs- und Entschädigungsgelder zahlten. Der Segen und der Fluch war sichtbar, die Bundesrepublik wurde zu einer Wirtschaftsmacht, und die DDR trat 40 Jahre lang auf der Stelle. Ja, wir sprechen hier von denselben „fleißigen“ Deutschen. An Beispielen fehlt es nicht – sei es für Segen oder Fluch – beides wird immer an dem Verhältnis zu Israel gemessen.

    Einer der Segenssprüche Bileams bildet sogar den Anfang des Mittagsgebets (Mincha) der Juden:>b> „Ma towu Ohalecha ... Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!“ (24,5).

    In unserem Prophetenabschnitt (Haftara) in Micha 6,5 lesen wir: „Mein Volk, denk doch daran, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam, der Sohn des Beor, ihm antwortete …“ Das soll uns auch ein Trostwort sein, denn Gott kann jeden Fluch in einen Segen umwandeln!
    - Michael Schneider –


 

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