Nachtrag, ich schrieb heute etwas in einem anderen Forum, was eigentlich einen Teilaspekt auf den Punkt bringt:
Man sollte doch zur Kenntnis nehmen, das es mittlerweile weit über 150 Konfessionen gibt, die jeweils für sich beanspruchen die Wahrheit zu wissen und dennoch auf den gleichen historischen Grundlagen basieren, wie die katholische Kirche. Dieses Paradoxum wird durch weitere Abspaltungen oder sog. Reformationen doch nicht beseitigt, sondern endet in einer noch größeren Vielzahl von Gruppierungen, die letztendlich dazu führen müssen, dass die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt wird. Denn selbst unter den neuen, christlich orientierten, religiösen Gruppierungen herrscht ein Zwiespalt der keine Besserung des Zustands erhoffen lässt.
Als nüchterner Betrachter frage ich mich, wo führt dieses Gegeneinander hin?
Oder liegt es eventuell doch daran, dass wenn die Wurzel faul ist auch die Triebe eines Baumes faul sind? Hier sollte man einmal ansetzen und nachfragen, was die Ursache dieser tiefen Zertrennung sind. Die Mariafrage ist da nur ein Punkt von vielen und geht beim Hl. Geist weiter bis hin zum Taufverständnis und Bibellesen. Wollte das Gott wirklich so verstanden wissen = ein Leib viele Glieder, die sich untereinander nicht verstehen wollen und können? Wie man eine solche Auffassung ernsthaft vertreten kann, das verstehe ich nicht! Welcher Körper könnte da noch existieren?
Wer die Decke über dem Kopf hat und wessen Geistes Kind der Glaube ist, wird sich immer an der Geschichte beweisen und nicht an Bibelzitaten. Die Früchte sind Maßstab und nicht hohle Bibelphrasen.
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