Liebe godelind,
meine felsenfeste christliche Überzeugung ist es, dass es einen einzigen Gott gibt, der Himmel und Erde erschaffen hat, und dass der in Sünde gefallene Mensch in Jesus Christus und in Ihm allein diesen wahren Gott finden und zu wahrem Frieden gelangen kann. Ich finde es jedoch furchtbar, auf welch sektiererische und fanatische Weise manche Menschen versuchen, diese Wahrheit anderen beizubringen. Mit dem, was sie vermitteln wollen, mögen sie Recht haben, doch die Art, wie sie es zu vermitteln versuchen, wirkt mitunter äußerst fragwürdig. Es gibt Menschen, die stets zu wissen meinen, dass man »heimliche Sünden« begeht oder irgendwie »gebunden« ist. Dann schwärmen sie von »Heilungen« und meinen, dass ausnahmslos alles durch das möglich sei, was sie »Glauben« nennen. Solche Menschen leben total an der Realität vorbei.
Vor ziemlich genau zwei Jahren – am 01.01.2009 – ist meine kleine Nichte Sara im Alter von sechs Monaten an den Folgen eines schweren Herzfehlers gestorben, und das hat nicht allein meine Schwester und ihren damaligen Verlobten sehr schwer getroffen, sondern auch mich. Ich habe die Kleine so sehr geliebt. Ich durfte in jener schweren Stunde Gott im umfassenden Sinn als meinen Vater sehen, der nichts zulassen würde, was mir dauerhaft schadet (Röm. 8, 28). Ich habe unerschütterlich darauf vertraut, dass die ganze Sache einen Sinn hatte, und davon bin ich heute noch genauso überzeugt. Auch mir hätten massenhafte Gebete, Heilungs- und Befreiungsdienste sowie der Vorwurf, etwas falsch gemacht zu haben, nicht weitergeholfen. Es ist passiert, was sich durch Menschen nicht vermeiden ließ, aber Gott heilt alle Wunden, wenn wir Ihm unser Herz ausschütten. Das habe ich erleben dürfen, und ich glaube ganz fest, dass kein Mensch einem anderen zu unterstellen berechtigt ist, er habe nicht genug Glauben. Der Glaube ist eine Sache zwischen mir und Gott allein, da hat sich keiner meiner Mitmenschen dazwischenzudrängen.
»Behalte den Glauben, den du für dich selbst hast, vor Gott. Selig, wer bei dem, was er zu prüfen hat, nicht mit sich ins Gericht gehen muss!« (Röm. 14, 22).
Liebe Grüße
Chrischi
"An die Gemeinde Gottes, ... den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn." (1. Kor. 1:2).
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