Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1
    Lorchen Gast

    Standard Mal eine Frage habe

    Hallo Ihr Lieben,
    ich habe heute einen kurzen Bericht im Weltspiegel gesehen.
    Dabei ging es um eine jüdische Gemeinde,die den Staat Israel quasi ablehnt.
    Dort hiess es,das es laut Tora und Talmud,den Juden nicht erlaubt wäre,einen eigenen Staat zu haben.
    Stimmt das so? Vielleicht kann mir ja jemand das mal ein wenig erklären,wenn er Zeit und Lust hat,bitte
    Ich hab das so noch nie gehört
    Liebe Grüße und Shalom
    Lorchen

  2. #2
    tanuki Gast

    Standard

    Dabei ging es um eine jüdische Gemeinde,die den Staat Israel quasi ablehnt.
    Liebe Lorchen,
    jepp - das gibt es - und gar nicht zu knapp. Wenn dich die Thematik interessiert: ich meine, Josias hatte mal einiges Material/links usw. zu dem Thema auf seinem PC gespeichert. Falls er noch über das Material verfügt, kann er dir vielleicht mal einen link nennen.
    LG,
    Tanuki

  3. #3
    Josias Gast

    Standard

    Hallo Lorchen,

    die Gründung des Staates Yisraels hat keinen religiösen Charakter sondern einen Zionistischen.

    Es gibts sogar einige viele Chabad in Yerusalem, welche dort leben, aber den Staat ablehnen, andere haben es damit belassen in der Diaspora weiter zu leben, weil es Teil Gottes Plan ist, aus der Sicht von ihnen nicht nach Yisrael zu ziehen. Es gibts klare Zeichen unter den Frommen (Chassidim) welche erfüllt werden müßen um es als Zeichen zu rechtfertigen nach Yisrael zu ziehen und den Tempel Zion aufzubauen. Diese Zeichen sind bisweilen nicht erfolgt.

    Chabad = Chassidim = Torahfeste Jidden.

    lg Tomas

  4. #4
    Josias Gast

    Standard

    ***
    Ich erlaube mir, einen Beitrag aus einem anderen Forum hier zu zitieren.
    Er wurde von einem Nutzer geposted, der sich selbst als "thora-treuer Jude" bezeichnet und die Meinung vertritt, das die Handlungen des Staates Israels, selbst die Existenz dieses Staates an sich, der Thora widerspricht. Da ich bisher keinen Einblick in die Schriften des Judentums habe, muss ich hinweisen, das ich nicht garantieren kann, ob die Sichtweise im folgenden Text wirklich mit den jüdischen Schriften und Geboten übereinstimmt. Vielleicht hilft der Text, die Diskussion hier in etwas gemässigtere Bahnen zu lenken.


    Erklärung des Central Rabbinical Congress
    Der “Central Rabbinical Congress” der USA und Kanada repräsentiert die Massen orthodoxer und chassidischer Juden und fühlt sich zum wiederholten Male dazu veranlasst, die wirkliche Haltung der Torah zu wiederzugeben: Wir verwerfen die schockierenden Meinungsäußerungen und die sie begleitenden Aktionen von sogenannten „religiösen“ Führern im Staat „Israel“. Insbesondere sind wir über jene verärgert, die den ehrerweisenden Titel „Rabbi“ missbrauchen, um mit ihren Taten und Polemiken Schande über das jüdische Volk als Ganzes zu bringen.

    Als G“ttes Volk haben wir moralische Prinzipien und größere religiöse Verbundenheit der Welt gegenüber zu demonstrieren. Unsere Treue zu HaSchem, verbunden mit unserem Glauben, hat uns im Laufe unseres physischen Exils Verfolgung und Leid gebracht. Trotzdem verblieben wir unseren Traditionen gegenüber immer loyal. Unter diesen Traditionen, die wir über die Jahrtausende hindurch aufrechterhalten haben, sind die drei Prinzipien, die im Zusammenhang mit unserer ultimativen Befreiung durch den Messias aus dem Hause David stehen und für dessen Kommen wir täglich beten:

    1. Wir sind gebunden, vor der verheißenen Erlösung keinen Staat im Heiligen Land zu schaffen noch dafür zu arbeiten, dass einer entsteht.
    2. Wir sind gebunden, das Joch der Diaspora, das Exil, bis zur Erlösung zu akzeptieren.
    3. Wir sind gebunden, in Friede und Harmonie unter den Nationen zu leben, unter die die himmlische Vorsehung uns zerstreut hat.

    Diesen drei Prinzipien sind wir ohne zu hinterfragen Jahrtausende gefolgt. „Religiöser“ Zionismus nutzte die „Möglichkeit“ des Holocaust, um diese Prinzipien zu manipulieren und zu entstellen, um damit seine Taten als Geburtshelfer des Staates „Israel“ zu rechtfertigen. Es gibt „religiöse“ Juden, die ihren Glauben degradierten und herabwürdigten durch das Anbeten des Goldenen Kalbes unserer Zeit – der israelischen Regierung.

    Dieser total säkulare Staat ist zionistisch, nicht jüdisch. Unter seiner Verfassung und seinen Regierungseinrichtungen wird jegliche Art der Verletzung des Judentums ermutigt und gefördert. Dieser Staat fördert Sittenlosigkeit, ermutigt und stiftet zur Entweihung des Heiligen Schabbat an, erlaubt ungerechtfertigte Abtreibungen, unterstützt die Schändung antiker jüdischer Grabstätten und besitzt die Chuzpe sich selbst „jüdischer“ Staat zu nennen. Die „religiösen“ politischen Parteien des Staates erlauben es sich als Erscheinung aufzutreten, die dem Ganzen eine Zustimmung seitens der Torah verleihen soll und ihre Beteiligung wird benutzt, um die Missetaten des Staates zu tarnen und so zu tun, als seien ihre Handlungen in Übereinstimmung mit der Torah, der Himmel bewahre.

    Verschiedene ultra-nationalistische, zionistische Bewegungen sind plötzlich aufgetreten, die die permanente Annexion der Westbank fordern. Wir haben gesehen, wie eine erneuernde Parodie „religiösen Eifers“ durch verschiedene Organisationen aufgetaucht ist. Diese Extremisten haben unter dem Vorwand religiösen Zelotentums verschiedene Siedlungen in der Westbank errichtet. Berüchtigte und sogenannte „Rabbis“ verlangen nach der Vertreibung der Araber aus ihren Häusern und ihre Deportation in andere Länder. All dieses wird im Namen der Heiligen Torah begangen.

    Wir können und wir dürfen nicht mehr länger schweigsam sein.

    Es ist unsere Pflicht jene zu beschuldigen, die den Namen des Allmächtigen vergebens anrufen. Es ist unsere heilige Verpflichtung und unsere moralische Verantwortung ihnen zuzurufen: Hört auf damit, diese Falschheiten und Ketzereien zu benutzen, um euch selbst und eure Missetaten zu rechtfertigen. Der jüdische Glaube, wie er durch den Allmächtigen an unsere Vorväter überliefert worden ist, hat nie und wird niemals die zionistische und nationalistische Doktrin des Staates „Israel“ unterstützen. Diese falschen Lehren setzen sich zusammen aus Atheismus und anti-religiösem Zionismus – Ideologien, die dem Judentum fremd sind. Lassen wir es nicht zu, dass sie gegenüber der Welt als „jüdisch“ missinterpretiert werden.

    Unser grundlegender Wunsch als g”ttesfürchtige Juden ist es, mit unseren Nachbarn in den Ländern, in denen wir wohnen, bis zur endgültigen himmlischen Erlösung für die gesamte Menschheit, in Frieden und Harmonie zu leben.

    Die wirklich jüdische Position gegenüber dem Zionismus und seinem Staat namens “Israel” ist in den Heiligen Schriften, im Talmud und den mündlichen Traditionen, die uns von unseren Eltern und Lehrern überliefert wurden, begründet.

    Am Beginn des jüdischen Exils nach Babylon proklamierte der Prophet Jeremia in Kapitel 29 seines Buches die Botschaft G”ttes gegenüber allen Exilierten. Der Vers 7 sagt: „Und suchet das Wohl der Stadt, dahin Ich euch weggeführt habe, und betet um sie zu dem Ewigen; denn in ihrem Wohle wird euch wohl sein.“ Dies war immer ein Eckpfeiler jüdischer „Außenpolitik“, nach dem man sich in den Ländern der Nationen während unserer folgenden Exile bis zum heutigen Tage zu verhalten hat. Jeremia fügt im Namen G“ttes (Vers 8 und 9) hinzu: „Dass euch nicht berücken eure Propheten, die in eurer Mitte sind, und eure Wahrsager, dass ihr nicht höret auf eure Träume, die ihr träumt. Denn mit Lügen weissagen sie euch in Meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt.“ Auch dies trifft auf all die Irreführer zu, gleichgültig ob sie sich selbst als Propheten präsentieren oder als Zauberer oder Träumer nationaler Bestrebungen.

    König Salomon beschwört im Lied der Lieder dreimal die „Töchter von Jerusalem, dass ihr nicht wecket noch aufreget die Liebe, bis sie begehrt.“ Der Talmud erklärt, dass zwei der drei Eide sich an die Juden richten, die verbannten Töchter Jerusalems, sich nicht zu vereinen, um das Heilige Land zu nehmen und nicht gegen die Nationen zu rebellieren. Der dritte Eid ist an die Nationen der Welt gerichtet, die Juden nicht zu unterdrücken. Während der 70 Jahre des Babylonischen Exils, während der 200 Jahre des Hellenistischen Exils und während der 1935 Jahre seit der Zerstörung des Heiligen Tempels G“ttes haben wir unsere Loyalität gegenüber G“tt standhaft gehütet und Seine Schwüre nicht verletzt. Wir haben für den Wohlstand der Städte und Länder unserer Gastnationen gebetet und in ihrem Gedeihen fanden wir auch immer das unsrige. Wer auch immer Jeremias Prinzipien oder Salomons Schwüre verletzt, gefährdet damit unmittelbar das Wohlbefinden von Juden, sowohl lokal als auch woanders auf der Welt.

    www.jewsagainstzionism.com
    www.jewsnotzionists.org
    www.nkusa.org
    www.netureikarta.org
    www.breslov.de

    Torah-treue Juden gegen Zionismus - Neturei Karta
    ***

    Quelle: http://www.politikforen.de

  5. #5
    Registriert seit
    19.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Hallo zusammen

    Mir sind im Zusammenhang mit dem Artikel einige Fragen aufgekommen:

    Der Zionismus hat doch sicher auch bewirkt, dass doch einige Juden den Holocaust überleben konnten?

    Wenn ich an die Zusammenkunft einiger Antizionisten im Iran denke, dann kommt mir der Gedanke, dass sie ja hiermit die Existenz ihrer eigenen Volksgenossen untergraben.

    Braucht es nicht beides? Wenn ich sehe, dass Jerusalem zum Laststein für die Völker werden soll, muss es dann nicht so was wie ein Staat geben, wo sich auch Juden befinden?

    Gibt es nicht auch dort wieder einen Überrest, der den Weg wirklich mit Gott geht?

    Liebe Grüsse
    Helo

  6. #6
    Josias Gast

    Standard

    Hallo Helo,

    kann man sehen wie man mag, Fakt ist, dass Theodor Herzl den Zionismus lange vor der Shoa ins leben gerufen hatte..

    ***
    1899 gründete Herzl in London den „Jewish Colonial Trust“, dessen Aufgabe die Bereitstellung finanzieller Mittel zum Ankauf von Land in Palästina war, das damals noch Teil des Osmanischen Reiches war. Am 27. Februar 1902 wurde von Herzl und Zalman David Levontin als Zweigunternehmen die „Anglo-Palestine Company“ (APC) gegründet, aus der später die Bank Leumi hervorging. Von Seiten Großbritanniens wurde Herzl, als dem Vertreter der Zionistischen Weltorganisation, ein Gebiet in Ostafrika angeboten. Diese Pläne scheiterten aber einerseits daran, dass die meisten Zionisten nur Palästina als mögliches jüdisches Siedlungsgebiet ansahen, und andererseits an der Beschaffenheit des vom britischen Kolonialminister Joseph Chamberlain genannten Gebietes.

    1900 publizierte Herzl die Philosophischen Erzählungen. In seinem utopischen Roman Altneuland (1902), entwarf Herzl sein idealistisches Bild eines künftigen Judenstaates. Er formulierte darin einen Entwurf für eine politische und gesellschaftliche Ordnung eines jüdischen Staates in Palästina und vertrat auch die Auffassung, die in Palästina lebenden Araber würden die neuen jüdischen Siedler freudig begrüßen. In der hebräischen Übersetzung von Nachum Sokolow hieß der Roman Tel Aviv (Frühlingshügel); die Benennung der Stadt Tel Aviv wurde von Herzls Roman inspiriert.
    ***

    Aufgrund seiner eignen Identitätsproblematik, wollte er sogar die Juden eine zeitlang zum Christentum bekehren. Ich denke nicht, das der Zionismus als Zionismus zur Errettung der Juden aus der Shoa Beitrug, sondern eher der überlebungskampf..Auswanderungswellen gab es schon immer nach Palästina. So wie nach den USA.

    Auch noch wesendlich ist:

    1899 Herzl gründet den "Jewish Colonial Trust" zum Ankauf von Land in Palästina.

    Der britische Kolonialminister Joseph Chamberlain (1836-1914) bietet Herzl ein Gebiet in Ostafrika für eine eigenständige jüdische Siedlung an. Das Vorhaben scheitert an der ungeeigneten Beschaffenheit des Landes und an der Mehrheit der Zionisten, die kein anderes Gebiet als Palästina in Betracht zieht.

  7. #7
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Ja ... kein einfaches Thema

    Ich denke, dass der Ewige die Geschichte in seinen Händen hält, und dass nichts einfach an Gott vorbei getan wird. Israel bleibt Prüfstein für die Nationen, ob nun im Galut, oder als diesen vorläufigen Staat Israel. Weder so noch so haben die Nationen das Recht, auf ihnen rumzutrampeln.


    Ich habe mich ja in letzter Zeit, und bin immer noch dran, mich mit den Bündnissen Gottes mit Israel zu beschäftigten.

    Dabei ist mir aufgefallen, dass de Ewige seine Bündnisse immer nach einer Herausführung aus einer Situation schliesst, also nicht vor einem Galut, Exil. So kann ich dem Beitrag von Josias gut folgen und finde darin auch seine Bestätigung.


    In Jer 31,31ff und 32 ist nun dieser neue Bund beschrieben. Das Inkrafttreten des Bundes geschieht bei oder nach der Rückführung aus dem Exil. Es steht da, dass der Ewige selber seine Weisungen (Torah) in das Herz seines Volkes Israel schreiben wird und der Schuld nicht mehr gedenken wird. Dies hat nun rein gar nichts mit den Ereignissen vor 2000 Jahren zu tun, denn ganz offensichtlich ist dieser Bund noch nicht in Kraft getreten. Da lebte man in einer Naherwartung des Messiach, und interpretierte die Schriften dementsprechend, dass nun dieser Bund In Kraft getreten sei.


    Ebenso spricht davon auch Hesekiel 34,23ff wo der Ewige davon spricht, dass der Knecht Davids Fürst in ihrer Mitte sein wird und sie in ihrem Lande sicher sein werden.


    Dagegen spricht die Schrift auch von diesem Resten Israel, welche er in die Wüste führt und dort bewahrt, auf dass der Messiach kommt.

    So kann ich gut beide Situationen erkennen, die Bewahrung des Überresten in Israel und ebenso auch die Rückführung aus den Nationen.


    Somit ist dieser heutige Staat Israel nur eine „Übergangslösung“ und sicher noch nicht DAS Israel unter der Herrschaft des Ewigen, und trotzdem immer ein Eckstein für die natioonen.


    Gruss

    Alef

  8. #8
    Josias Gast

    Standard

    Super Beitrag Alef, ja, genau so ist es!!! Wie du es geschrieben hast..

    kol tov jo

    ps. Juden sind auch nur Menschen, welche die Last eines Auserwählten Volkes auf sich nehmen müssen. Dieses steht am Tag der Geburt eines Juden fest, und endete zu oft mit dem Leid der Ausgrenzung bis zum Tode. Ich wünsche mir,dass so mansche Fans des Jüdischen Volkes und den Juden, sich darüber auch mal im klaren werden mögen, was es bedeutet Jüdisch zu sein.


 

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