Ob beten hilft oder nicht, ja, das ist ein umstrittenes Thema. Die einen sagen, dass kann nicht immer klappen, weil Gott manchmal nicht will, dass es klappt; die anderen sagen, es klappt nicht, weil es diesen Gott nicht gibt; wiederum andere sind von der Wirkung des Betens überzeugt.

Was sagt ihr dazu? Was heißt beten für euch? Ist das bloße Danksagung oder bittet ihr wirklich um etwas? Geht das auch manchmal in Erfüllung?

Ich frage das auch nicht einfach so, sondern aus einem recht traurigen Anlass. Ein Freund von mir erzählte mir einmal von einem Trauma, das ihn tief belastet. Als Grundschüler erkrankte seine Mutter an Krebs, war schon im Endstadium und die Ärzte hatten sie schon nach Hause geschickt, weil eine Heilung längst unmöglich war. Der Pfarrer der Gemeinde sollte als Seelsorger die Familie in dieser schweren Zeit unterstützen und erzählte dem Jungen, dass seine Mutter, wenn er nur genug bete, wieder gesund werden würde. Die Mutter verstarb kurze Zeit später. Der Junge (er war gerade mal 8 Jahre alt) war davon überzeugt, dass es seine Schuld war, da er nicht genug gebetet hatte :( Ich finde das ungeheuerlich von dem Pfarrer- natürlich sollte man den Menschen Hoffnung geben, wenn man eine solche Position einnimmt, aber in hoffnungslosen Fällen wie diesem ist so etwas mehr als unangebracht. Der Junge (mittlerweile Mitte 20) ließ sich übrigens nach der Schule in eine psychiatrische Anstalt einweisen.