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Hybrid-Darstellung

  1. #1

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    Diese feindsache ist immer heikel, denn ich glaube nicht dass jemand dem Moerder vergibt, der vor seinen augen kind und frau umgebracht hat

  2. #2

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    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Diese feindsache ist immer heikel, denn ich glaube nicht dass jemand dem Moerder vergibt, der vor seinen augen kind und frau umgebracht hat
    Finde ich auch schwer. Aber da gibt es viele Beispiele dafür. Eines davon: Die holländische Christin Corie ten Boom kam für ihren Glauben in ein deutsches KZ. Dort wurde sie unter der Leitung eines sehr brutalen Aufsehers gequält, mißhandelt. Ihre Schwester verstarb sogar an den Folgen der Mißhandlungen.
    Später kam sie durch ein Wunder Gottes frei und predigte später in der ganzen Welt. Eines Abends predigte sie über das Thema Vergebung auf einer Konferenz. Nach ihrer Predigt kam ein Mann auf sie zu. Es war dieser KZ- Aufseher, der ihre geliebte Schwester auf dem Gewissen hatte. Er streckte ihr die Hand entgegen. Sie musste sich in Sekunden entscheiden, ob sie das leben will, was sie predigte. Und gegen alle Gefühle streckte sie dem Mann die Hand zur Versöhnung entgegen. Da kam die Liebe Gottes in ihr Herz, und sie umarmten sich sogar.
    Jesus hat uns alle Sünden vergeben. Daher sollen wir anderen vergeben. Nur aus diesem Grund. Aber es ist im Einzelfall sicher nicht immer so leicht. Bzw. kann nur geschehen, wenn Gott uns Seine Kraft und Liebe schenkt.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Christ Beitrag anzeigen
    Finde ich auch schwer. Aber da gibt es viele Beispiele dafür. Eines davon: Die holländische Christin Corie ten Boom kam für ihren Glauben in ein deutsches KZ. Dort wurde sie unter der Leitung eines sehr brutalen Aufsehers gequält, mißhandelt. Ihre Schwester verstarb sogar an den Folgen der Mißhandlungen.
    Später kam sie durch ein Wunder Gottes frei und predigte später in der ganzen Welt. Eines Abends predigte sie über das Thema Vergebung auf einer Konferenz. Nach ihrer Predigt kam ein Mann auf sie zu. Es war dieser KZ- Aufseher, der ihre geliebte Schwester auf dem Gewissen hatte. Er streckte ihr die Hand entgegen. Sie musste sich in Sekunden entscheiden, ob sie das leben will, was sie predigte. Und gegen alle Gefühle streckte sie dem Mann die Hand zur Versöhnung entgegen. Da kam die Liebe Gottes in ihr Herz, und sie umarmten sich sogar.
    Jesus hat uns alle Sünden vergeben. Daher sollen wir anderen vergeben. Nur aus diesem Grund. Aber es ist im Einzelfall sicher nicht immer so leicht. Bzw. kann nur geschehen, wenn Gott uns Seine Kraft und Liebe schenkt.
    Ich kenne solche Geschichten zur Genüge - aber ich zweifle sie an. Ich kann dir auch sagen wieso ich es anzweifle. Wer noch ein Mindestmaß an Gefühlen im Leib hat, der kann nicht so einfach über so eine Tat hinweggehen. Ein Mensch dem man etwas geliebtes z.B. durch Mord entrissen hat, der wird nicht einfach so mir nichts dir nichts verzeihen können. Dass er es vorheucheln kann, das glaube ich eher - denn gerade solche Menschen wie Corrie haben eine Vorbildfunktion und müssen das was sie anderen predigen auch vorleben, wenn es sie selber einmal trifft. Das heißt noch lange nicht, dass sie innerlich wirklich vergeben hat - aber sie tut es nach außen hin um das aufrecht zu erhalten was sie predigt. Das ist ein bedeutender Unterschied zwischen Sein und Schein. Mir sind "Sein" Menschen tausendmal lieber als "Schein" Menschen - denn solche Menschen setzten sich mit Leid auseinander und versuchen Leid zu verarbeiten, während die "Schein" Menschen nur stupide das tun, was man von ihnen verlangt.

  4. #4

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    Ich denke, wir können und sollten vergeben, weil wir wissen, dass wir vergeben sollen, praktisch als Gehorsam Gott gegenüber. Vielleicht ist es ein Vergeben mit dem Kopf, aber aus dem Glauben heraus.
    Dass die Gefühle da nicht immer mitspielen, das ist die andere Seite.
    Bei Corrie ten Boom zweifle ich nicht an, dass sie wirklich vergeben wollte, dass sie es ernst meinte.

    Doch ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht leicht ist. Ich kenne auch einen Menschen, der mir vor Jahren sehr Unrecht getan hat. Ich habe ihm irgendwann vergeben, (obwohl von seiner Seite keine Einsicht kam) eben, weil ich in der Bibel lese, dass ich vergeben soll, weil auch Gott mir immer wieder vergibt.
    Aber meine Gefühle ziehen da auch nicht ganz mit, weil es immer noch eine Verletzung ist, das ist wie bei Narben, die oft nach Jahren noch weh tun können.
    Ich beruf mich dann immer darauf, dass ich bewusst vergeben hab, auch wenn ich es immer noch anders fühle.
    Ich denke, wir brauchen unsere Gefühle auch nicht vergewaltigen, Gott weiß, wie wir es wirklich meinen und wie wir denken und auch fühlen.

  5. #5
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    Vergeben bedeutet ja nicht vergessen. Erlittenes Unrecht zu vergessen ist zumindest bei wirklich gravierenden Sachen unmöglich. Vergeben bedeutet für mich bloß, sich nicht mehr mit Rachegedanken zu tragen und den anderen die eigene Wut nicht mehr spüren zu lassen, den gegenseitigen Kontakt nicht mehr damit zu belasten.

    Dass man jemandem, der ein Familienmitglied getötet hat, vergeben kann, halte ich aber für unmöglich. Daher schließe ich mich Fisch an, dass diese Frau eine Heuchlerin ist.

  6. #6

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    Ich denke, es kommt auch sehr darauf an, ob der oder die andere Reue zeigt, Einsicht, Bedauern über das Vorgefallene.
    Da ist dann Vergeben viel leichter.

    Bei Uneinsichtigkeit ist es besonders schwer. So empfinde ich es jedenfalls.

    Und was die Situation bei Corrie ten Boom betrifft, dieser ehemalige KZ-Wärter hat ja sein Leben total verändert, ist Christ geworden, hat sicher auch bereut.

  7. #7
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    Ob der andere wirklich bereut und einsichtig ist, ist auch sehr schwer festzustellen. Worte kosten schließlich nichts, und ob er sich in derselben oder einer ähnlichen Situation künftig wirklich anders verhalten würde, lässt sich meist nicht überprüfen.

    Dass dieser KZ-Aufseher bereut hat, glaube ich schon. Aber bei dieser Begegnung ging es ihm wohl in erster Linie darum, sein Gewissen zu erleichtern, Erlösung zu finden. "Wenn mir die Schwester der Toten verzeiht, wird Gott es auch tun." Letztlich ging es ihm also in erster Linie um sich selbst und weniger darum, Einsicht zu zeigen oder dergleichen.


 

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