Ich denke, wie Menschen zum Glauben kommen, ist sicher sehr unterschiedlich und wie sie dann ihren Glauben praktizieren, ebenso.
Ich kann nur von mir berichten.
Ich wurde christlich (evangelisch) erzogen, erfuhr also schon als Kind viel von Gott, Jesus usw.
Blood Raven schrieb, dass es beim Glauben um keine Entscheidung geht. Bei mir ging es um eine Entscheidung. Im Alter von 18 Jahren stand vor mir die Frage, will ich mein Leben Gott in die Hände legen, mein Leben künftig von ihm leiten und bestimmen lassen? Und ich entschied mich für den Glauben, für einen Weg mit Gott. Dabei bin ich geblieben.
Ich für mich würde schon sagen, dass es eine lebendige Beziehung zu Gott war und ist. Ich hatte auch immer wieder Erlebnisse, die mir bestätigten, dass Gott Wirklichkeit ist, dass er in mein ganz persönliches kleines Leben eingreift.
Du schreibst "Damit es zu diesem Vertrauen kommen kann, muss doch davor eine Erfahrung stehen." Ich würde es umdrehen: Wenn ich Gott vertraue, wenn ich bewusst an ihn glauben will, kann ich ihn auch erleben. Also: Erst Vertrauen, dann Erfahrung. Und die Erfahrungen bestätigen und stärken dann wieder mein Vertrauen.
Wenn auch in den letzten Jahren manche Details an meinem Glauben ins Wanken gerieten, wenn es viele Fragen an biblische Texte gab, wenn ich meine Glaubensinhalte überprüfte, wenn sich auch manche Sichtweisen veränderten - die Beziehung zu Gott blieb.
Ich kann mit Gott über alles reden, er ist mir nahe, obwohl mein Kopf sich auch fragt, wie so ein großer Gott sich um so kleine Menschen kümmern kann, aber ich vertraue ihm, ich glaube an ihn - immer noch.
Der Glaube an Jesus, das ist ein anderes Kapitel. Die Dreieinigkeit war mir schon immer nicht geheuer. Jesus galt für mich immer als Sohn Gottes, als Messias. Fragen zu Jesus sind erst in den letzten Jahren aufgebrochen - ob er wirklich für unsere Sünden gestorben ist, ob er mehr ist als der Messias, mehr als einer mit besonderen Aufgaben usw.
Auch einige Bibeltexte verstehe ich heute anders als früher.
Für mich ist Jesus nicht mit Gott gleichzusetzen. Nicht, wie manche denken Jesus=Gott, sondern Gott ist Gott und Jesus ist von Gott ausgesandt, beauftragt, was auch immer.
Es sind noch viele Fragen zu Jesus offen, aber ich kann es so stehen lassen im Moment. Kann warten, bis ich auf meine Fragen noch Antworten finde - oder auch nicht.
Deine Entscheidung hat aber vorausgesetzt, dass bei Dir grundsätzlich Glauben vorhanden war. Ich kann mich natürlich irren, aber ich verstehe Dich so, dass es bei Deiner Entscheidung darum ging, ob Du Deinen Glauben bewusst leben willst oder ob Du ihn so weit wie möglich ignorieren willst. Diese Entscheidung kann man natürlich treffen, aber das ist etwas anderes als zu entscheiden, ob man glauben will oder nicht. Wenn ein Atheist entscheidet, dass er gerne Christ wäre, dann wird er dadurch auch nicht automatisch an Gott zu glauben beginnen. Er kann sich taufen lassen und die Messe besuchen, aber wenn er nicht in seinem Innersten an Gott zu glauben beginnt, hat er trotzdem keinen Glauben.
it's not by might, it's not by power, but by my spirit said the Lord
Bitte, gerne.
Für Dich vertraut sich ein Mensch zuerst Gott an bevor er eine Beziehung mit IHM führen kann. Aber wie kann man sich jemandem anvertrauen, an dem man seine Zweifel hat?der glaube selber ist eine gottesgabe, man erhalt sie wen man die bewuste entscheidung macht um got zu vertrauen und nicht sichselber oder gotzen...
und Jesus zu dem herren deines lebens machst, Gott volgen begint immer mit einer entscheidung...
Liebe Grüße,
Sapientia :-)
in der Bibel steht wer sucht wird finden...und das ist wo die entscheidung gemacht werden muss.... um zu suchen.wen man Gott wirklich finden will, auch wen man noch an Ihm zweifelt, dan muss man entscheiden um Ihm zu vertrauen, und dan wird man Ihn "fulen, und so zur sicherheit gelangen. wen sogar schlechte menschen ihren kindern gute gaben geben, wifiel mehr unser Gott. wen wir erst mal zu der sicherheit gelangt sind das er ist, und das Er beloont wen Ihn ehrlich suchen, mussen wir wieder beschliesen um Gott zu glauben, und nicht unserer umgebung oder unseren umstanden, und hiernach zu handelen, und je mehr wir das tun, umso intimer wird unsere beziung mit Gott werden.
it's not by might, it's not by power, but by my spirit said the Lord
Danke für deine Antwort, Esther. Tja, das was du sagst ist nicht so einfach zu tun... Heißt das man soll passiv warten, dass sich Gott meldet? Wie merke ich es, wenn ER sich meldet?
Liebe Grüße,
Sapientia :-)
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