Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn
ich erwache, an deinem Bilde. Ps. 17,15.

Der Besitz gewöhnlicher Menschen dient ihren irdischen Bedürfnissen und
bereichert ihre Kinder, aber der Reichtum der Glaubenden ist anderer Art.

Die Menschen dieser Welt haben ihren Schatz in der Welt, aber die Menschen
der künftigen Welt schauen höher und weiter.

Unser Besitz ist ein zweifacher. Wir erfreuen uns hier der Gegenwart Gottes
und werden dort in sein Bild hineingestaltet.

Hier schauen wir das Antlitz des Herrn in Gerechtigkeit, denn wir sind in Jesus
Christus gerecht gemacht. Welch eine Freude, das Antlitz eines versöhnten
Gottes zu schauen!

Die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi macht uns die Erde zum
Himmel und wird uns droben der Himmel des Himmels sein.

Aber mit dem Sehen endet es nicht:
Wir sollen in das verwandelt werden, was wir anschauen.

Wir sollen eine Weile schlafen und dann aufwachen als Spiegel, der die
Schönheiten unseres Herrn zurückstrahlt.

Der Glaube schaut Gott mit einem verklärten Blick. Das Herz nimmt das Bild
Jesu in sich auf, bis Jesu Wesen auf seinem Grunde eingeprägt ist.

Das ist tiefste Befriedigung: Gott sehen und ihm gleich werden – was könnte
ich mehr wünschen!

Die feste Zuversicht des Psalmisten wird hier durch den Heiligen Geist zur
Verheißung des Herrn. Ihr glaube ich. Was sie verheißt, erwarte ich.

Herr, gewähre es mir! Amen.


C. H. Spurgeon