Der Satan hat euer begehrt, dass er euch möchte sichten wie den Weizen;
ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Luk. 22,31.32.

Das Sichten dauert immer noch an.

Wo wir auch hingehen, wir werden geworfelt und gesichtet. In allen Ländern
wird Gottes Volk geprüft, wie man das Korn mit einem Sieb sichtet.

Zuweilen hält der Teufel das Sieb und schüttelt uns gewaltig in dem
ernsthaften Verlangen, uns für immer zu vernichten.

Der Unglaube ist nicht faul, unser Herz und Gemüt mit seinen ruhelosen
Befürchtungen hin und her zu werfen. Die Welt leiht eine willige Hand dazu und
schüttelt uns mit großer Kraft nach rechts und links.

Das Schlimmste ist, dass die Kirche, die zum großen Teil vom Herrn abgefallen
ist, sich mit Macht an diesem Prozess der Sichtung beteiligt.

Nun gut! Mag es nur weitergehen! So wird die Spreu vom Weizen getrennt.
Der Weizen wird von Staub und Spreu befreit.

Und wie groß ist die Barmherzigkeit, die unser Wort uns zusagt:

„Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.“

Alles soll bewahrt werden, was gut und wahr und anmutig ist.

Nicht einer der geringsten Gläubigen soll verloren gehen, und ebenso wenig
soll ein Christ etwas verlieren, was wirklich den Namen Verlust verdient.

Wir sollen beim Sichten so bewahrt bleiben, dass es durch Jesus Christus zu
einem echten Gewinn für uns wird.


C. H. Spurgeon