So spricht der Herr: Das ganze Land soll wüst werden und ich will’s doch nicht
gar aus machen. Jer. 4,27.

Im Haushalt Gottes herrscht Zucht, und diese Zucht ist streng genug, um das
Sündigen zu einer schlimmen und bitteren Angelegenheit zu machen!

Jeremia musste dem Volk Gottes mit großem Ernst das Gericht verkündigen,
weil es gesündigt hatte. Die Felder sollten zur Wüste werden, die keine Frucht
trägt, und die Städte sollten in Trümmer gelegt werden.

Ganz deutlicht kam die Züchtigung vom Herrn als Straf für die Sünde.
Gott deckt die Verfehlungen seiner Heiligen nicht zu; er wird seine liebsten
Knechte am empfindlichsten züchtigen, wenn sie aufhören, seinen Gesetzen
uneingeschränkt zu gehorchen.

Vielleicht befinden wir uns in eben dieser Stunde unter einer solchen Züchtigung.

Dann lasst uns demütig rufen: „Herr, zeige mir, warum du mit mir haderst!“

Achtet aber auch auf den tröstlichen Zusatz: „Ich will’s nicht gar aus machen!“

Die Strafe für die Sünde ist ewig, aber Gott züchtigt seine Kinder nur für eine
kurze Zeit. Krankheit, Armut und Niedergeschlagenheit werden verschwinden,
wenn sie ihre beabsichtige Wirkung gehabt haben.

Wir sind ja nicht unter dem Gesetz, sonder unter der Gnade. Die Rute mag uns
schlagen, aber das Schwert soll uns nicht töten.

Unser gegenwärtiges Leiden will uns zur Buße führen, damit wir nicht mit den
Gottlosen umkommen.


C. H. Spurgeon