Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
Ist doch klar, dass solche aus der Synagoge ausgeschlossen wurden. Das wurde ja auch regelrecht zu einem „Fremdkörper“ mit Sonderlehre.
Aber die jüdischen Christen waren nun mal kein Fremdkörper, sondern man wollte einfach nichts mehr „Jüdisches“ haben, wie es ja auch im Konzil 325 gar zu deutlich zum Ausdruck kam.
Die Judenchristen selbst haben sich aber offenbar nicht als Fremdkörper gesehen, sonst hätten sie nicht weiterhin die Synagoge besuchen wollen. (Ich lege ja auch keinen Wert darauf, an einem Hindu-Gottesdienst teilnehmen zu dürfen oder zum Freitagsgebet eine Moschee aufzusuchen.) In ihren Augen bestand also offenbar keine klare Trennung der Judenchristen vom Judentum. Die Juden waren es, die sie hinausgeschmissen und ihnen das Judentum abgesprochen haben. Am Konzil wurden sie von den Heidenchristen hinausgeschmissen. Hinausgeschmissen wurden sie also von beiden, von den einen, weil sie zu wenig, von den anderen, weil sie zu viel jüdisch waren.