Also ich selbst empfinde keinen großen Unterschied zwischen kath. und evang. Taufe. Ich kenne zwar den theologischen Unterschied, doch ich finde, beide Taufen haben soviel mit der biblischen Taufe zutun, wie der Osterhase mit Eiern.

Das früher oder später beide Kirchen wieder in einem Boot sitzen werden und alle anderen Kirchen oder Glaubensgemeinschaften auch, ist für mich eine absehbare Entwicklung, die man sogar religionswissenschaftlich belegen und voraussagen kann – ohne ein Prophet sein zu müssen. Dabei denke ich nicht an eine einzige Große Kirchengemeinde, sondern an einen Verbund von Kirchengruppen, die sich jeweils auf die religiösen und kulturellen Bedürfnisse und Dienstleistungen spezialisiert haben. Die theologischen Unterschiede werden dabei kaum eine wesentliche Rolle mehr spielen, da man auf Basis von äußerem gesellschaftlichem Druck diese ganz liberal lösen wird. Das findet bereits auf allen Ebenen der meisten christlichen Religionsgemeinschaft statt, Ökumene, Allianz, Verbandsgemeinden, etc. Insbesondere auf dem Sektor der Finanzen sind schon längst viele Kirchengemeinden und Kirchen gezwungen Allianzen und Bündnisse zu suchen, die noch vor 20 Jahren unmöglich schienen (hier insbesondere die Freikirchen). Diese Entwicklung macht weder vor der kath. – noch evang. Kirche und den freien Kirchen Halt, ja selbst die Orthodoxie lässt in den letzten Jahren überaus versöhnlich Töne, angesichts eines extremen Mitgliederschwundes, anklingen.

Ein Generationswechsel, insbesondere bei den traditionellen Kirchen, wird hier in den nächsten Jahren reichlich Bewegung bringen und so manche Entwicklung, die wir heute noch gar nicht für möglich halten, wird dann bereits zur Realität der Kirchen werden. Man schaue sich beispielhaft nur die Entwicklungen der letzten 50 Jahre an.

Samu