Lieber Ingo,

ich finde es ja schon ein angenehmes Zugeständnis, dass du schreibst „insbesondere“ der Glauben an den biblischen Gott, womit du ja auch andere Glaubensbeziehungen nicht ausschließt. Aber mal ehrlich... dieses verwehren gegenüber Religiösität … geht das nicht ein wenig am Gegenüber vorbei? Ich meine es dürfte doch bekannt sein, wie Religiösität umgangssprachlich zu verstehen ist. Und es dürfte doch auch klar sein, dass gerade ein wissenschaftliches Anliegen dem allgemeinen Sprachgebrauch folgend korrekt formulieren muss. Eine solche Kritik wirkt auf mich also nicht nur insofern daneben, als sie anstatt auf den Gesprächspartner einzugehen lieber in die eigene Terminologie wechselt, sondern auch weil ich persönlich durch solche Formulierungen manchmal das Gefühl vermittelt bekomme hier einem krampfhaften Bemühen zu begegnen, welches in der Formulierung versucht sich gegenüber anderen Glaubensbekenntnissen und Denominationen wieder als etwas anderes und implizit „besseres“ darzustellen – ohne dass ich dir eine solche Absicht unterstellen will.
Nur mal so ein Gedanke....
Lieben Gruß
Kasper