So wird der Herr, dein Gott, dich segnen in allem, was du tust. 5. Mose 15,18.

Nach dem Gesetz sollte jeder Herr seinem leibeigenen Knecht zur rechten Zeit
die Freiheit geben und ihn, wenn er seinen Dienst verließ, wohlversorgt ziehen
lassen.

Das sollte er von Herzen und fröhlich tun und dann verhieß der Herr, das
großmütige Verhalten zu segnen. Der Geist dieses Gebots und das ganze
Gesetz Christi verpflichten uns, Arbeiter gut zu behandeln.

Wir sollen daran denken, wie der Herr an uns gehandelt hat, und dass wir
darum allen Grund haben, andere freundlich zu behandeln. Es geziemt denen,
die Kinder eines gnädigen Gottes sind, freigebig zu sein.

Wie können wir erwarten, dass unser großer Herr uns in unserem Geschäft
segnet, wenn wir die bedrücken, die uns dienen?

Was für ein Segen wird hier dem Freigebigen vor Augen gestellt! In allem
gesegnet sein, was wir tun, das heißt in der Tat gesegnet sein.

Der Herr wird uns das teils durch äußeres Wohlergehen, teils durch
Zufriedenheit der Seele und teils durch das Bewusstsein seiner Huld, das die
beste aller Segnungen ist, gewähren. Er kann uns fühlen lassen, dass wir unter
seiner besonderen Obhut stehen und von seiner besonderen Liebe umgeben
sind.

Das macht das Erdenleben zu einem frohen Vorspiel des künftigen Lebens.
Gottes Segen ist mehr als Reichtum. Und: „Der Segen des Herrn macht reich
ohne Mühe“ (Spr. 10,22)


C. H. Spurgeon