Ich sagte:
„Ich möchte die Schmerzen vergessen, die ich erleide weil ich mich weggestoßen fühle.
Oh, ihr Gedanken, die tief in mir Bohren, hört auf und schenkt mir Ruhe!“
Aber vergeblich mein Sprechen; vergeblich, vergeblich!
Nicht im Vergessen liegt die Ruhe.
Ich sagte:
„Ich werde mich Bemühen nie wieder an Freude und Trauertage zu denken. Mein schmerzlicher Blick soll nicht mehr in den Rückspiegel meines Lebens schauen.
Oh, ihr Bäche der Traurigkeit versiegt!“
Aber vergeblich mein Sprechen; vergeblich, vergeblich!
Nicht im Bemühen liegt die Ruhe.
Ich sagte:
„Ich werde mich zurückhalten und stille sein, wenn andere immer wieder die Wunden aufreißen. Meine Herzenstüre soll versiegelt werden.“
Aber vergeblich mein Sprechen; vergeblich, vergeblich!
Nicht im Zurückhalten liegt die Ruhe.
Ich sagte:
„Ich werde zurück erkämpfen was ich schmerzlich vermisse. Jemand hat meinem Leben etwas entrissen.
Oh, nutzloses zurückfordern, warum willst du nicht aufhören?“
Aber vergeblich mein Sprechen; vergeblich, vergeblich!
Nicht im Fordern liegt Ruhe.
Erst dann begriff ich und sagte:
„Ich werde annehmen was das Leben bringt. Annehmen was Gott gestern über mir zuließ, annehmen was er heute vorhat und was er morgen mir zumutet. Da hörte die Unruhe in meinem Inneren auf."
Nicht vergeblich mein Sprechen, nicht vergeblich!
Denn im Annehmen liegt der Friede!
April 2007
in Anlehnung an einen Text von Amy Carmichaels
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