Jesus kam zu den Verlorenen Schafen um sie zum wahren Hirten zu führen, ihnen die dazu erforderlichen Verhaltens- und Vergebungslehren zu lehren und vorzuleben.

Die Wölfe liessen dies nicht zu. Jesus war wie ein Lamm unter Wölfen, als er die verlorenen Schafen Israels retten wollte.

Wir leben heute mit anderen Gefahren, als es zu jener Zeit war. Alle Menschen, die von Jesus lehrten, wie man dem richtigen Hirten folgt, dort Schutz findet, mussten sich vor den Wölfen verstecken, respektive vor den Wölfen im Schafspelz, die selber nicht wussten, dass sie dem falschen Hirten dienten.

Geistlich und weltlich wird in manch Christengemeinde oft seltsam interpretiert. Dass jemand schon nicht mehr zu "dieser sündigen Welt "gehöre, wenn er sein Bekehrungsprüchlein aufgesagt habe betrachte ich als gefährliches Unterfangen.

Jesus Worte, er habe die Welt überwunden zeigt doch, dass er die damalige Welt der Finsternis überwunden hat und nur noch in der Welt des Lichts lebt. Jesus kam als Licht vom Licht und wollte der Menschheit beibringen, selber sich zu Lichtern zu entwickeln.

Wenn Menschen über andere lästern, ihnen Untaten andichten oder die Versicherung betrügen, Menschen verleumden, falsche Gerüchte über Menschen verbreiten, die sie nicht mögen, oder von denen sie enttäuscht sind, dann sind das für mich eigentliche Wölfe, weil sie ja noch immer Sündenknechtschaft erkennen lassen, also sich dann gerade geistlich in der Welt der Finsternis befinden.

Nicht alle, die sich Christen nennen sind Schafe in Christi Sinn. Es gibt sowohl unter Christen jeglicher Kirchen- oder Freikirchenzugehörigkeit als auch unter Andersgläubigen Schafe oder Wölfe. Ob man Jesus bewusst oder intuitiv glaubt, vertraut und nachfolgt, spielt vor Gott keine Rolle.

Wachsende Gotteskindschaft gibt Kraft, sich auch unter Wölfen so zu verhalten, wie es sich für Schafe Gottes eine Selbstverständlichkeit werden und bleiben soll. Frohgemut, gelassen, verständnisvoll und vergebungsbereit.

Seid klug wie die Schlangen und ohne fehl wie die Tauben heisst für mich speziell: Wenn du dunkle Machenschaften /Ungerechtigkeiten aufdecken, thematisieren ans Licht bringen willst, brauchst du eine weisse Weste, ein gutes Gewissen, damit du nicht erpressbar bist und zu Handlungen gezwungen werden kannst, die Gott nicht gefallen würden.

Doch wahre Jesusnachfolger haben ja keinen Geist der Furcht mehr, sondern einen des Mutes und der Zuversicht erlangt, erkannte ja Paulus, der mal selber ein Wolf war und sich Jesusseidank zu einem Schaf entwickelte, die Welt der Finsternis gegen die Welt des Lichts tauschte.

Auch Paulus hatte die jene Welt überwunden, wo das Töten gesetzlich vorgeschrieben war und jesustreue Christen erbarmungslos vernichtet oder gefangengenommen wurden.

Das sind meine Gedanken zu Wölfen und Schafen. Schafen steht es aber auch nicht zu über jeweilige Wölfe schlecht zu reden, sondern für sie zu beten, dass sie ebenfalls zum wahren Hirten, Gottes Geist in Jesus finden und Gottes Herde so immer mehr wachsen kann.
gby starangel