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  1. #1
    Victor Gast

    Standard Gedenken an 6 Millionen Holocaustopfer


    Gedenken an 6 Millionen Holocaustopfer

    Heute am „Jom HaShoa – Holocaust-Gedenktag“ erinnert sich das jüdische Volk an die 6 Millionen Juden, die während der Nazi-Zeit umgebracht wurden.
    Gestern Abend fand in Jerusalem in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem die Gedenkfeier statt, an der Ministerpräsident Olmert und andere Politiker sowie Holocaustüberlebende und Mitglieder des diplomatischen Corps teilnahmen. Ministerpräsident Olmert betonte in seiner Rede, dass Israel aus dem Holocaust gelernt habe, dass die Juden nie wieder wehrlos und heimatlos sein dürfen.

    Botschafter des Vatikan nahm teil

    Der Botschafter des Vatikans in Israel, Monsignor Antonio Franco, der vorher bekanntgab, dass er nicht an der staatlichen Holocaustgedenkfeier teilnehmen werde, weil in Yad Vashem ein Foto von Papst Pius XII. gezeigt wird, mit dem Vorwurf, dass der Papst zur Judenvernichtung geschwiegen hat, änderte seine Meinung und nahm doch an der Gedenkfeier teil. Heute um 10 Uhr ertönten in ganz Israel die Sirenen und der Verkehr stand dabei still. Alle Vergnügungsstätten und Restaurants sind geschlossen. Im letzten Jahr sind im Vergleich zum Vorjahr die antisemitischen Ausschreitungen gegen Juden weltweit um fast 100% angestiegen.


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  2. #2
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    7

    Standard

    hmmm... leider habe ich hier das erste mal über diesen gedenktag gelesen. nun ja, wir sind ja auch papst und das ist halt eine riesen schlagzeile..... :(

    ist schon traurig das ein lausiger geburtstag eines alten mannes mehr beachtung bekommt als unsere anteilnahme an dem gedenktag der opfer wofür wir verantwortlich sind!

    irgendwie habe ich mittlerweile echt das gefühl, dass unwichtiges als wichtig hochstilisiert wird - und dass wirklich wichtiges ganz stillschweigend unter den teppich gekehrt wird - verrückte welt in der ich lebe !!

  3. #3
    tanuki Gast

    Standard

    ist schon traurig das ein lausiger geburtstag eines alten mannes mehr beachtung bekommt als unsere anteilnahme an dem gedenktag der opfer wofür wir verantwortlich sind!
    Danke dir, liebe Fischi, für diese Zeilen!

    Tanuki

  4. #4
    Lorchen Gast

    Standard

    Ja Fischi,da kann ich DIr nur voll und ganz zustimmen :roll:

  5. #5

    Standard

    Frage: Warum hat man gerade dieses Datum gewählt?
    (In Deutschland ist der Gedenktag im Januar, wegen der Befreiung Auschwitz')
    Gruss Gerd
    Edit: Rechtschreibung

  6. #6
    poetry Gast

    Standard

    Lieber Gerhard,

    das Datum ist abhängig vom Jüdischen Kalender.
    festgelegt wurde der Gedenktag auf den 27.Nissan.

    Zur Entstehung schreibt hagalil.com:
    Das Zustandekommen des Jom haShoah am27. Nissan

    Das Zustandekommen des 27. Nissan als Jom haShoah läßt uns einen Einblick in die Art und Weise bekommen, in der die Wirkungsgeschichte des Gedenken ein Gedenken für sich selbst darstellt.

    Im Jahr 1948 erklärte das Oberrabbinat von Israel den 10. Tewet zum Tag des allgemeinen Kaddisch. Als im Dezember 1949 die Asche von Juden, die im KZ Flossenbürg ermordet worden waren, nach Israel überführt wurde, entschied Rabbi S.Z. Kahana, ein Ressortleiter im Ministerium für religiöse Angelegenheiten, deren Asche am 10.Tewet begraben zu lassen. Rabbi Kahanas weiterreichender Vorschlag, diesen Tag als den Tag des Gedenkens an die Schoah festzusetzen, wurde vom Oberrabbinat akzeptiert.

    Im Jahre 1951 schlug der Knesset-Abgeordnete Rabbi Mordechai Nurock vor einen eigenen Tag für das Gedenken des Holocaust zu schaffen. Die Argumentation Nurocks ist genau die entgegengesetzte Meinung, die heute die Orthodoxie einnimmt. Er erklärte die Notwendigkeit eines eigenen Gedenktages mit der Einmaligkeit der Schoa. Der Tag sollte zuerst “Jom haShoah Umered Hagetaot", Holocaust- und Ghettoaufstandstag heißen, schließlich einigte man sich auf "Jom haShoah Wehagwurah", Holocaust- und Heldentumstag. "Das Finden eines Datums gestaltete sich schwierig. Die Ghettokämpfer wollten den 19. April, das war der Tag, an dem der Aufstand begonnen hatte. Nur fiel dieses Datum im jüdischen Kalender auf unmögliche Tage, etwa Pessach. Also versuchte man dem Tag einen Platz im jüdischen Kalender zu finden und fand einige wenige Tage zwischen dem Ende von Pessach und den erst 1949 eingeführten Jom Haatzmaut am 5. Ijar mit dem davor liegenden Jom Hasikaron, dem Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten.

    Im Jahr 1959 wurde der Jom haShoah, weil er zuwenig Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf sich zog, zum Gesetz erhoben dessen wichtigste Passage lautet:

    "Am Jom haShoah soll im ganzen Staat Israel eine zweiminütiges Schweigen eingehalten werden, währenddessen jeder Straßenverkehr ruhen soll. (...) Das Radioprogramm soll dem Charakter des Anlasses entsprechen. (...)" Große Teile der Ultra-Orthodoxie und Teile der Orthodoxie haben diesen Tag aber nie akzeptiert und gedenken der Opfer des Holocaust am 10. Tewet durch das Kaddisch-Sagen und / oder durch das Rezitieren von Trauerelegien am 9. Aw.

    So bleibt das Volk Israel im Lande Israel uneinig in seinem Gedenken an die größte Katastrophe im 20. Jahrhundert, so wie es in vielen anderen Punkten seit der Staatsgründung ist, im jüdischen Staat oder im Staat der Juden. (Quelle: http://www.hagalil.com/shoah/holocaust/jom-shoa.htm)

  7. #7
    Victor Gast

    Standard


    Tausende in Yad Vashem

    In den letzten beiden Tagen, an denen Israel den Holocaustgedenktag beging, besuchten über 17.000 Menschen Yad Vashem in Jerusalem. In der Holocaustgedenkstätte sind 3,1 Millionen Namen der sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocausts in der Computerdatenbank verzeichnet. In Polen nahmen 8000 jüdische Jugendliche aus aller Welt an dem jährlichen „Marsch der Lebenden“ teil. Der arabische Knessetabgeordnete Ahmed Tibi verurteilte die Leugnung des Holocausts als unmoralisch und den Holocaust selbst nannte er die größte Greueltat gegen die Menschheit.


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