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  1. #41

    Standard

    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Ach Starangel, Moses kann die Tora nicht gelehrt haben - wie auch? Er kannte sie gar nicht
    Bekanntlich werden die 5 Bücher Mose in der Hebräischen Bibel, also dem Alten Testament der sogenannt Heiligen Schrift als die Torah bezeichnet.

  2. #42

    Standard

    Lieber Luxdei,

    erst einmal vielen Dank für deine Ausarbeitung.

    Zu deiner These 1. kann ich eigentlich nur Zustimmung bekunden. Ich ging auch nicht von einem Wissen aus, welches sich auf aktuelle zeitliche wissenschaftliche Erkenntnisse stützt. Ich denke zwar sehr wohl, dass sich auch dieses Wissen via Genetik zu einem gewissen Teil (Naturgesetze) vererbt oder aber genetisch einprägt, aber letztlich geht es mir nicht darum.

    Neigungen, Eigenschaften, ja sogar begrenzte Fähigkeiten, so wie du es beschreibst, sind in einem jeden Menschen vorhanden. Genau bei diesem Punkt setze ich auch an. Talente und Eigenschaften sind meines Erachtens im genetischen Erbgut zu finden. Diese Komplexität kann man anhand von Geschichtsbezogenen Persönlichkeiten und ihren Genealogien nachvollziehen, allerdings muß man auch sagen, es gibt hier keine Zwangsläufigkeiten und Gesetzmäßigkeiten. Ich denke jedoch auch, in 100 Jahren werden wir diese Thematik besser verstehen. Für eine Reinkarnation sehe ich da weder Sinn noch eine Notwendigkeit.

    Zu These 2. In der Tat meine ich hier eine ethische und moralische Dimension. Hier kann ich keine Besserung sehen. Wenn ich mir alte Hochkulturen in ihrer Blütezeit anschaue, so waren dort ethische und moralische Werte nicht anders gewichtet wie in unserer Zeit. Erstaunlich ist für mich jedoch, dass diese „Blütezeiten“ in aller Regelmäßigkeit von noch schlimmerer Dekadenz und „Barbarei“ abgelöst wurden. Das heißt Errungenschaften auf dem Gebiet der Ethik und Moral, die natürlich auch ihren Niederschlag im gesellschaftlichen Dasein fanden, gingen durch ganz verschiedene Einflüsse z.B. ökologische, soziale, imperiale, etc, wieder verloren. Die Menschheit entwickelte sich nach dem Prinzip: „Drei Schritte vor und zwei Schritte zurück“, wie schon Lenin feststellte.
    Deutlich kann ich dies an der hellenistischen Epoche machen, die von einer unglaublichen ethischen – moralischen Philosophie geprägt war, welche die Menschheit aus der „Gefangenschaft“ archaischer – bronzezeitlicher Despotensysteme befreite. Die Folge davon war jedoch, dass in nur kürzester Zeit diese Errungenschaften in einer Gesellschaftsform des Frühfeudalismus landeten, wo diese Werte – insbesondere durch religiös motivierte Kräfte (römischer Staats- und Kaiserkult und in dessen Folge christlicher Staats- und Kaiserkult) bis zu der Epoche der Aufklärung anhielt. Erst mit der Aufklärung, welche sich genau auf diese hellenistische Epoche zurück besann, konnte der Feudalismus überwunden werden. In dessen Folge kam dann der Frühkapitalismus, Imperialismus, Sozialismus und letztlich wieder der Kapitalismus, der letztlich nichts anderes als ein Kapitalfeudalismus ist. Das heißt, wenn ich mir den gesellschaftlichen Werdegang der Menschheit anschaue, so sehe ich zwar enorme wissenschaftliche und gesellschaftliche Errungenschaften und Veränderungen, doch der Mensch selbst bleibt sich seiner gestalterischen Rolle treu.

    Natürlich ist mir bewusst, dass ich freier leben kann als noch vor 100 Jahren es war. Natürlich ist mit klar, dass ich davon profitiere, dass ich in einem Gesellschaftssystem leben darf, welches Religionsfreiheit gewährt und ich auch sonst gewisse gestalterische Möglichkeiten habe. Allerdings hat das alles nur sehr wenig mit wirklichen Menschsein, Freiheit, Gerechtigkeit, Nächstenliebe – im Sinne Gottes -, etc zutun.

    Gestern Abend bin ich über einen Friedhof spazieren gegangen, um einmal etwas Abstand zu meiner Arbeit zu finden. (Friedhöfe finde ich äußerst heilsam für stressgeplagte Menschen, denn sie zeigen die Endlichkeit unseres Daseins auf und lenken den Focus wieder auf das Wesentliche.) Dort bin dann an einem (Un)Ehrenfriedhof vorbei gekommen wo gefallene des 1. und 2. Weltkrieges lagen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und einige der hunderten Grabsteine zu lesen. Wie jung doch diese Menschen für Gott, Kaiser und Vaterland – später dann – im 2. Weltkrieg für Führer, Volk und Vaterland starben. Da fragte ich mich, nach dem warum und wieso? Wie ist es möglich, dass wir Menschen nur so wenig aus unserer Geschichte lernen können, so dass Barbarei und Morden über Jahrtausende zu unseren ureigensten Eigenschaften gehören und das bis zum heutigen Tag? Wieso können wir nicht die richtigen Rückschlüsse für uns Menschen ziehen, welche ein friedvolles, vernünftiges und Liebevolles Dasein ermöglicht? Wieso müssen wir, schlimmer als je zuvor, unsere Mutter Erde zerstören und die lebenden Geschöpfe, inkl. den Menschen, so quälen?

    These 3. Ich sehe keinen Sinn in einer Lebensberechtigung des Menschen. Es gibt keinen Grund dafür, warum es diese Gattung überhaupt gibt, denn sie ist ein Ungeheuer. Was, so frage ich mich ganz ernsthaft, hat diese Gattung Mensch dieser Erde und mehr noch Gott an Gutem getan? Ob mit Reinkarnation oder ohne, Sinn macht all das keinen. Aber wir leben und wir müssen wohl leben, weil wir es scheinbar nicht schaffen uns selbst auszulöschen. Also muß ich, wenn ich es denn erkannt habe, all meine Daseinskraft dafür einsetzen, um diesen Irrsinn „Menschsein“ nicht zu verfallen und anzukämpfen, gegen mich, gegen Menschensysteme um nicht ihr willfähriger Vollstrecker zu werden und doch bin ich es ob ich will oder nicht.

    Nun, und da gibt es diese wenigen Leuchten menschlichen Daseins, die gezeigt haben, dass man seinen inneren Schweinehund zumindest soweit bändigen kann, um nicht gänzlich sein Angesicht vor Gott zu verlieren. Ja, und wenn diese Menschen, getrieben von ihren Gottes- Erfahrungen oder ihrem Gottes-Glauben, – von was auch immer – diesen Sprung außerhalb des „normalen“ Daseins schafften, dann gibt es mir Hoffnung für mein eigenes Dasein.

    Ich kann nur für mich hoffen, dass dieses menschliche Dasein nur ein einmaliger Akt ist und wenn dessen Vorhang einst fällt, der letzte Akt vorbei ist, dann wünschte ich mir eigentlich nichts sehnlicher als Ruhe, Ruhe vor den Menschen und Ruhe vor menschlichen Göttern und noch mehr Ruhe in Gott.

    Wie sagte doch einstmals mein Geschichtsprofessor: „Wenn man um die Menschheitsgeschichte weiß, dann kann man nicht mehr ruhig schlafen, denn es ist auch deine Geschichte“.

    Absalom
    Geändert von absalom (31.08.2010 um 09:27 Uhr)

  3. #43

    Standard

    Lieber Absalom,

    das ist es, was ich mich in letzter Zeit auch immer wieder frage:
    Warum ist der Mensch so, wie er ist?
    Warum lernt er nichts im Lauf der Zeit, im Lauf der Geschichte?
    Warum geschehen so viele schlimme Dinge immer wieder?
    Gott kann das doch nicht gewollt haben, als er die Menschen schuf.
    Woher kommt dann all das Böse?????

  4. #44
    poetry Gast

    Standard

    Lieber Luxdei,

    ich nehm mal alle 3 Thesen zusammen :-)

    Ich denke, dass bei einer Reinkarnation so etwas wie ein "Ur-Instinkt" immer weiter entwickelt werden müßte. Tatsächlich ist es aber so, dass sich der Mensch in diesem Instinkt weiter zurück entwickelt. Hat man zum Beispiel zu Zeiten der Inka und auch in den Hochzeiten der jüdischen Kultur ganz genau darauf geachtet, wie man mit der Natur umgeht und wie man sich verhält, so sind wir heute Steinzeitmenschen was dies anbelangt. Wir leben nicht mehr mit sondern gegen die Natur und dies wird von Generation zu Generation immer schlimmer. Ein reinkarnierter Mensch müßte hier Halt machen, einschreiten und seine Lebensweise von mal zu mal ändern. Das würde für mich einen Sinn ergeben.

    Ob und wie wir einst nach unserem irdischen Ableben weiter existieren - ich weiß es nicht und ehrlich gesagt habe ich mich damit noch nie so richtig beschäftigt. Sicher hoffe ich, dass meine Eltern bei Gott sind und es ihnen gut geht. Für meine Person ist es mir aber egal. Ich will hier auf Erden ein gutes und einigermaßen gottgefälliges Leben führen.

    Viele Grüße,

    poe

  5. #45
    luxdei Gast

    Standard

    Lieber Absalom, lieber Poetry,

    Eure Antworten fand ich sehr wohltuend. Denn bei allen Unterschieden in unsern Weltbildern und der entspannten Sichtweise dieses Umstandes, lese ich etwas gemeinsames heraus. Poetry, Du hast es gut zusammen gefaßt:
    "Ich will hier auf Erden ein gutes und einigermaßen gottgefälliges Leben führen."

    Gruß
    LD

  6. #46
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Woher kommt dann all das Böse?????
    Auch wenn ich Deinem christlichen Weltbild damit zuwiderlaufe. Ich denke, es ist ebenso ein Ausfluß, eine Manifestation Gottes / des Göttlichen wie das Gute. Das Göttliche wurde zum Stoff dieser Schöpfung.
    Ich stellte irgendwann bei mir selber mal fest, daß mein Gottesbild sehr von dem Bild eines lieben und guten (und personifizierten) Gottes geprägt war. Aber irgendwann wurde dieses Verständnis des Höchsten zu "eng". Es erklärte nicht wirklich etwas. Zumindest in meinen Augen.
    Mit der Weile bin ich überzeugt, daß es ein unpersonifiziertes Göttliches, etwas Absolutes gibt, das mit einem"Teil" seiner selbst zur Schöpfung wurde. In all ihren materiellen und immateriellen Erscheinungen. Insofern leidet und freut sich das Höchste als wir. Bleibt in seinem unmanifestierten Aspekt aber gänzlich unberührt von all den Komödien und Tragödien, die sich abspielen. Ein sich in ewigen Zyklen abspielendes Schauspiel, das das Göttliche mit uns und als wir spielt.

    Aber ich weiß, die christliche Hoffnung ist eine andere ;-)

    Gruß
    LD

  7. #47

    Standard

    Zitat Zitat von Digido Beitrag anzeigen
    Die meisten Christen meinen ja, sie kommen unmittelbar nach dem Tod in die "ewige Herrlichkeit".
    Das kann aber nicht stimmen. Wahrscheinlich kam diese Vorstellung dadurch auf, dass man meint durch J.Chr. "ewiges Leben" geschenkt zu haben.
    Wie ist dann aber das Leben nach dem Tod vor der Zeitenwende (dem Jahr 0) vorzustellen?
    Jesus war drei Tage im Totenreich und hat denen dort gepredigt, sie leben auch da sie das wort von Ihm angenommen haben.

  8. #48

    Standard

    Zitat Zitat von starangel Beitrag anzeigen
    Bekanntlich werden die 5 Bücher Mose in der Hebräischen Bibel, also dem Alten Testament der sogenannt Heiligen Schrift als die Torah bezeichnet.
    Und bekanntlich kannte Moses die Buecher gar nicht da sie zum teil nur eine Dokumentation ueber sein Leben und seines Volkes ist, die er persoenlich nie aufgeschrieben hat


 

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