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  1. #11
    Lorchen Gast

    Standard

    Ja,mich Rudi anschliesse.
    Und Dir Alef,danke für diesen Beitrag.
    So könnte man sagen, dass für Gott nicht die Verfehlung das Problem ist (wenn es überhaupt für den Ewigen Probleme geben sollte), sondern der Mensch, wie er mit seinen Nächsten umgeht, und wie er zu diesem Einzigen Gott steht. Denn Sünde kann er vergeben und vertilgen, aber den Menschen will er in seiner Gegenwart.
    Besonders dies hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht.
    Weil ich viel zu wenig in seiner Gegenwart bin,da oft so viel anderes grad wichtiger ist(zumindest scheint es grade unaufschiebbar).
    Doch was kann wichtiger sein?
    Nichts.
    Und wie ich mit meinem Nächsten umgehe,da hab ich viel lernen müssen und lerne immer noch.
    Aber auch hier habe ich Hilfe im HERRN
    ER sei gepriesen
    Shalom
    Lorchen

  2. #12
    Samu Gast

    Standard

    Vielen Dank!!!,
    Talmid Alef für deine Textarbeit. Tolle Ausarbeitung!!!

    Übrigens hat Rudi mit dem Sauerteig absolut recht! Die Frage ist, was steht wirklich hinter diesem Text! Ich animiere mal zum Nachsinnen! :wink:

    Samu

  3. #13
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Stimmt, eigentlich müsste es „gesäuerten Teig“ heissen, denn der Sauerteig oder eben die Hefe bewirkt ja, dass der Teig, die Masse, wenn es vermengt wird, aufgeht und sich bläht. Aber ich denke, dass das schon so verstanden wurde.

    Und ich weiss, dass auch Jeshua ein „positives“ Beispiel vom Sauerteig gegeben hat:
    Mt 13,33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.


    Es geht darum, dass etwas Kleines das Ganze durchdringt. Die Frage ist nur, was dieses Kleine eben im einzelnen Menschen ist. So kann man auch nicht sagen, dass es immer nur dieses oder jenes bedeutet, aber das durchdringen und das bestimmen ist sicher in allem gemeinsam.

    Ja, und als Speiseopfer durfte auch kein gesäuertes gebracht werden.

    Die meisten Beispiele und Vergleiche scheinen schon eher einen negativen Charakter zu haben. und auch Paulus sagt, dass der Sauerteig aus dem Herzen geräumt werden soll, dazu nimmt er aber Bezug auf Pessach, auf den Auszug Israel aus Mizraim (Ägypten):

    1.Kor 5,8 Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig (naja, lassen wir das mit der ungenau Definition) auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit!




    Nun ja, ich habe schon oft darüber nachgedacht, hier mal ein Gedanke:

    So ist Sauerteig etwas, das man sich für später auf die Seite legt, damit es das nächste Mal schneller geht. Man will einen natürlichen Prozess beschleunigen. Dies trifft man in manchen Lebensbereichen an. Selbst die Liebe und der Glaube ist davon betroffen. Ab und zu kann das sehr schädlich sein und es besteht die Gefahr, dass man etwas von andern kopiert und übernimmt (wie z. B. eine Lehre), ohne es selber erarbeitet und durchgedacht zu haben. Das Herz und der Verstand, einfach die Seele hinkt dem Handeln hinterher. So ist man auf einmal nicht mehr sich selber.



    Gruss Alef

  4. #14
    Rafi Gast

    Standard

    Übrigens hat Rudi mit dem Sauerteig absolut recht!
    hm... der Fachmann sagt, dass er nicht ganz recht hab... Ich denk, dass ich nicht umsonst Bäcker bin...



    Stimmt, eigentlich müsste es „gesäuerten Teig“ heissen
    wenn es gesäuerter Teig heißr, und nicht Sauerteig, dann gebe ich dir voll und ganz recht ;)


    denn der Sauerteig oder eben die Hefe bewirkt ja, dass der Teig, die Masse, wenn es vermengt wird, aufgeht und sich bläht
    jetzt könnt ich wieder korrigieren, aber ich denk, ich weis was du meinst und wie dus meinst...

    Danke üprigens für das positive Beispiel des Sauerteiges...


    So ist Sauerteig etwas, das man sich für später auf die Seite legt, damit es das nächste Mal schneller geht
    hm... ne, nicht ganz... Du redest hier von einem ganz normalen Vorteig. Den legt man an, damit ein schwerer Hefeteig am nächsten Tag besser kommt und damit sich mehr Aromastoffe bilden.
    Sauerteig an sich hat keine Hefe... Besteht aus Roggenmehln, Wasser und eben den ganzen Bakterien, die den Teig versäuern.
    Einen Sauerteig legt man an, damit bestimmte Brote erst essbar werden.
    Die ganzen dunklen Brote (Roggenmischbrot / Roggenbrot ) wären ohne Sauerteig nicht essbar. Des liegt an den Ewiweßstoffen im Mehl ( genauer - die Pentosane)...
    Ein Weizenteig geht auf, weil die Eiweiße Gliadin und Glutenin ein Klebereiweißgerüst bilden, das die Gärgase der Hefe hält. Die Pentosane im Roggenmehl verhindern diese Klebernetzbildung. Durch das versäuern wird eine Klebernetzbildung und damit ein lockeres, essbares Brot erst möglich.

    Auf was will ich hinaus?
    Sauerteig legt man nicht an um etwas zu beschleunigen, sondern erst um etwas zu ermöglichen. Ohne Sauerteig könntest du kein Roggenbrot essen. Da könntest du noch so viel Hefe reinmachen und des noch so lange reifen lassen - es geht nicht.



    Zu Jesu Zeiten - was hat man da überwiegend in Israel an Brot gekannt und gegessen?
    Weizen oder Roggenbrote?
    War es überhaupt nötig diese Brote zu versäuern?
    Oder hat man sie nur versäuert wegen dem Aroma?

  5. #15
    Samu Gast

    Standard

    Nun mein Beitrag zu besagter Thematik

    Die Bibel nennt vier verschiedene Getreidesorten, aus denen Brot gebacken wurde: Gerste, Weizen, Dinkel und Hirse. Frisch gemahlen, wird es zu Broten gebacken: „ungesäuerte“ Fladenbrote (ohne Sauerteig) und Sauerteigbrote zu Laiben.


    Das Gleichnis vom Sauerteig (Lk 13,20f) vergleicht die Gottesherrschaft nicht nur statisch mit dem kleinen Teigklumpen, den die Frau nahm, sondern mit dem ganzen Prozess. Die drei Sea Mehl, in die der Batzen Sauerteig hineingesteckt wurde, gehören auch dazu – das sind 40 Liter Mehl, und was schließlich herauskommt, wenn das Brot gebacken ist, sind etwa 50 Kilogramm Brot, und das hieß damals: Brot für etwa 150 Personen. Doch in einer einzigen Nacht hat der kleine Teigklumpen diese Riesenmenge durchsäuert. Ging es beim Senfkorn nur um den Gegensatz von Klein und Groß, so kommt im Gleichnis vom Sauerteig etwas Neues hinzu: Dieser kleine Anfang hat eine unglaubliche Verwandlungskraft: die Kraft Gottes, Welt zu verwandeln und schmackhaft zu machen.

    Auffälligerweise wird im Bild nicht davon gesprochen, dass der Sauerteig
    mit dem Mehl (und mit Wasser) verrührt wird. Stattdessen heißt es: Sie
    nahm und verbarg den Sauerteig. Daraus ergibt sich eine doppelte Folgerung:
    • Es soll nicht die Tätigkeit der Frau betont werden. Nicht ihr Anteil am Vorgang des Brotbackens interessiert, sondern was durch die Zugabe von Sauerteig in Gang gesetzt wird.
    • Die Zubereitung eines Brotes ist so geschildert, dass das Wirken des Sauerteigs als verborgenes Wirken in den Blick kommt.
    Nach dem Verbergen des Sauerteigs geht der Blick gleich auf das Ende des Vorgangs der Durchsäuerung: »... bis es ganz durchsäuert war.« Damit ist zwar eine Entwicklung beschrieben; aber an dieser Entwicklung interessiert eigentlich nur das Endergebnis.


    Nun zum Negativbild.

    Die Israeliten kannten ursprünglich keinen Sauerteig. Erst in der Gefangenschaft in Ägypten lernten sie diesen kennen. Noch heute wird bei Nomadenvölkern kaum Sauerteig zum Brotbacken verwendet, da es bei den dortigen klimatischen Verhältnissen einfach zu schnell schlecht wird. Mazzot hat diese Eigenschaft nicht. Es ist als Wanderbrot bestens geeignet.

    Sauerteig galt als eine frühe Errungenschaft der Sesshaftwerdung und fortschrittlicher Zivilisation. Da die Israeliten von den Ägyptern abhängig waren, an ihre Fleischtöpfe und Brotleibe gebunden waren, war eine Grundbedingung, sich des Brotes der Sklaverei zu entledigen. Es ging also hier um weit mehr, als sich von schlecht werdendem Brot zu entledigen, sondern es ging um Unabhängigkeit. Unabhängigkeit zu erlangen, von der Grundlage, die Ägypten einst Missbrauchte, nämlich mit der Versorgung von Lebensmitteln. Hier begegnen wir einer Wesensart aller totalitären Regime, nämlich sich Menschen untertan zu machen, indem man sie abhängig macht. Neben den Getreidespeichern, die alle dem Pharao gehörten (der Besitz von Privatgetreide war bis auf einen geringen Eigenanteil streng verboten), war es zugleich auch das Pharaonische Privileg der Brotherstellung, dass nur dem freien Bürger von Ägypten zugestanden wurde. Sklaven durften das nicht tun.

    Moses verordnet also die Vernichtung des Sklavenbrotes aus tiefsinnigem Hintergrund. Dennoch war das gesäuerte Brot etwas besonderes, so durfte als Dankopfer nach der Ernte nur gesäuertes Brot verwendet werden (Lev 23,17). Wer lange genug Mazzot gegessen hat weis, warum die Israeliten gesäuertes Brot schätzen!

    Jeshua bezieht sich in seinem Gleichnis von Gelehrten und Sauerteig auf zwei Aspekte. Zum einem ist es die Abhängigkeit und zum anderen ist es die Verheißung.

    Die Verheißung Gottes an sein Volk, es zu befreien aus der Knechtschaft, verlangte von Israel, diese Verheißung auch anzunehmen und dafür auch bestimmte Bedingungen zu erfüllen. Ein Hintergrund der Mosesanweisungen ist, dass der Mensch selbst auch immer zum Erfüllen von Verheißungen beitragen muss. Auch das Opfer bringen gehört dazu.
    Zum anderen ist es die Abhängigkeit, die immer im Widerspruch zur Mündigkeit steht und nichts mit dem Freiheitswillen Gottes für alle Menschen zu tun hat. Jeshua ruft zur Mündigkeit auf, zur Nachfolge Gottes, die Mündigkeit voraussetzt und zugleich es ausschließt sich an Abhängigkeiten festzuhalten. Sei es auch nur Lehrgut von Menschen. Hier kommen wir automatisch zu Jeshuas eindeutigen Bejahung der Tora, die einzig und allein Maßstab und Wegweisung (bis Himmel und Erde vergehen) sind. Keine Menschenlehre darf diese Ablösen oder gar im kleinsten Hinwegnehmen. Hier reicht in der Tat nur ein klein wenig „Sauerteig“ und schon ist die ganze Tora „Säuernis“. Oder eben, wenn man Gottes Liebe zum Gesetzeskodex diffamiert!


    Samu

  6. #16
    Registriert seit
    06.12.2006
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    2.934

    Standard

    Lieber Rafi

    Du fragst, worauf ich hinaus will?

    Eigentlich nahm ich „nur“ die Bibel und betrachtetet sie. Ich will keineswegs irgendwelche Bäckerkünste verteufeln. Ich „zöpfle“ auch gerne mal einen Butterzopf, wenn meine Frau den Teig macht. Nein, ich will keinesfalls solches Brot als verneinen.

    Die Gleichnisse sollen ja verdeutlichen, wie etwas wirkt. Sie sind Hilfsmittel zum Verstehen. Aber im Ganzen war das ja nur ein kleiner Aspekt im meiner Darlegung von der Lehre Jeshua.


    Zu anderem hat sich ja Samu (besten Dank für die Erläuterungen Samu) eine gute Erklärung betreffend Sauerteig gegeben.

    Gruss Alef


 

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