Was gilt die Torah, die Tenach oder eben das AT den Christen? Sind sie nur Geschichtsbuch oder auch noch mehr? Was sagt Jeshua selber darüber, und was war SEINE (und nicht die eines Nachkommenden) Lehre? Ist die Torah wirklich vorbei, wie man manchen Aussagen des NT entnehmen könnte? Oder steht die Lehre Jeshuas im Gegensatz zur Lehre der Torah?



1. Was sagt Jeshua über das Gesetz?

Mt 5,17 Meint nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. 19 Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel. 20 Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.

Mt 23,2 und sprach: Auf Moses Lehrstuhl haben sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer gesetzt. 3 Alles nun, was sie euch sagen, tut und haltet; aber handelt nicht nach ihren Werken! Denn sie sagen es und tun es nicht.

Lk 12,1 .... zu seinen Jüngern zu sagen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei.

Der Sauerteig der Pharisäer, was ist damit gemeint? Sauerteig bläht auf, und wenn man ein bisschen schüttelt, fällt alles in sich zusammen. Es ist das Aufgeblasen sein des Menschen, es heuchelt ein grösseres Volumen vor, als es eigentlich ist, welches nicht in der Gegenwart Gottes bestehen kann. Dies sollte nun nicht einfach auf das Volk ausgedehnt werden, sondern jeder, ob Jude oder Christ, besonders Verantwortliche, stehen in dieser Gefahr, mehr zu sein wollen, als das er ist.

Es geht klar hervor, dass Jeshua die Torah und die Schriften (wenn im NT von Schriften oder Gesetz die Rede ist, so handelt es sich immer um den oder teile des Tenachs) bestätigt und ganzklar davor warnt, dass man die Lehre ändert und anders deutet. Jeshua betont auch das Handeln, welches die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten übertreffen soll. Somit kommt die Gerechtigkeit aus dem Glauben und aus dem Tun, und nur in dieser Kombination kann das eine und das andere Bestehen, denn was st der Glaube ohne Werke und was sind Werke ohne Glauben?

So lehnt Jeshua nicht mal die Lehre der Schriftgelehrten ab, im Gegenteil, er ermahnt das Volk, der Lehre mit ganzem Herzen und Aufrichtigkeit zu folgen.




Die Aussage des Gesetzes

Mt 7,12 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.

Mk 12,28 .... , fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? 29 Jesus antwortete ihm: Das erste ist: »Höre, Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!« 31 Das zweite ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Größer als diese ist kein anderes Gebot. 32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm; 33 und ihn zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verständnis und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist viel mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.


Jeshua bestätigt die Aussage des Schriftgelehrten, dass nur EINER Elhoim sei. Dieser Schriftgelehrte kannte die Schriften und wusste, was bei diesem EINEM ein wohlriechendes Opfer ist. Dies sogar zu einer Zeit, da Opferdienst noch möglich war! Dazu gebrauchte er den Verstand, forschte in den Schriften, verglich, überlegte, studierte, dies formte sein Herz und bestimmte sein Handeln. Das ist Liebe zum Ewigen.

Lk 10,27 Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, ..... .«28 Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben.

Joh 14,15 Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten;

Jeshua forderte immer wieder zum TUN seiner Gebote auf.



Das erfüllte Gesetz

Mt 5,17 Meint nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Lk 24,44 Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß alles erfüllt werden muß, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen.

Die Aussage der Christen ist christozentrisch, dass sich alles in der Schrift nur auf Jesus bezieht. Dagegen steht, dass die Torah theozentrisch ist, denn es geht in allem einzig um den einen wahren Gott, so wie er sich dem Volke Israel offenbart hatte, mit den Verheissungen auf den Messiach.