Diese Aussage ist reine Glaubensangelegenheit und diese geht mich letztlich nichts an. Du darfst glauben was du möchtest.Zitat von Digido
Der Sohn Gottes, der keine Sünde kannte, da er sich mit Gott eins wusste ("Ich und der Vater sind eins") musste ganz Mensch werden und zwar so tief, dass er sich völlig von Gott verlassen vorkam - wie sich ja viele Menschen von Gott verlassen vorkommen, oft so sehr, dass manche ja denken es gäbe gar keinen - Nur so war es möglich, dass die Kraft Gottes auch solche Menschen wieder zum Bewusstsein und Erleben Gottes führen konnte. Dieser Prozess der Menschwerdung des Gottessohnes gipfelte eben in dem Ausspruch: "Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"
Wenn ich mir jedoch den Befund der Evangelien Matthäus, Markus und Lukas anschaue, dann kann ich deinen Ausführungen nicht beipflichten, denn diese Schriften zeichnen doch ein anderes Bild. Weder eins von einer Sündlosigkeit Jesu, noch dass von einer Inkarnation Gottes in Jesu und auch nicht davon, dass sich Jesus selbst und seine Anhänger und Wegbegleiter so verstanden hätten. Hier ist die Sachlage doch deutlich im Widerspruch zu deinen Glaubensaussagen. Denn es war z.B. Jesu Familie und explizit seine Mutter, die ihn für „von Sinnen“ hielt und offensichtlich nichts von einer Besonderheit Jesu wusste; es waren seine Jünger die Mehrfach an ihm zweifelten und auch bezweifelten, ja und da ist die Person Jesu selbst, die Mehrfach von Zweifeln und Ängsten geführt ist. All das hat absolut nichts mit Gott zutun, sondern etwas mit dem Menschen Jesus, durch den Gott oft gewirkt hat, doch Gott tat dies durch andere Menschen eben auch – bis zum heutigen Tag. Jesus selbst konnte weder selbst – durch seine persönliche Kraft – Wunder vollbringen, noch konnte er selbst auferstehen. Er war, wie alle Gottesknechte, auf Gott angewiesen und das bezeugt deutlich auch die Apg. 2.
Letztlich ist für mich das Selbstzeugnis Jesu glaubhaft indem er sagt: „Was nennst du mich gut, es gibt nur einen Guten, Gott den Einen.“ Es wäre mir neu, dass sich Gott als Nichtgut bezeichnen würde.
Aber wie dem auch sei, dein Glaube sei dir gegönnt.
Absalom
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