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  1. #1
    luxdei Gast

    Standard

    Der Jesus der Evangelien ist sicher keine historische Figur. Die Evangelien zeigen deutliche Ähnlichkeiten zu anderen religiösen / philosophischen Strömungen. Unter anderem auch zu graeco-buddhistische Gedanken.

    Eine andere Frage ist,ob der Jesus der Evangelien eine historische Figur als Vorlage hatte. Ob es also einen Rabbi Jeshua gab, und inwieweit sich dessen Lehren in den Evangelien wiederfinden.

    Gruß
    LD

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Der Jesus der Evangelien ist sicher keine historische Figur.
    Das ist die Frage.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Eine andere Frage ist,ob der Jesus der Evangelien eine historische Figur als Vorlage hatte. Ob es also einen Rabbi Jeshua gab, und inwieweit sich dessen Lehren in den Evangelien wiederfinden.
    Der Sanskritkenner Christian Lindtner zeigt in seinem Buch "Geheimnisse um Jesus Christus" auf, daß das Christentum - inbesondere die vier Evangelien - im wesentlichen eine Nachahmung des Mahayana- Buddhismus ist und die Lehre vom Dharma und Buddha mit Hilfe der Gematria ins Judentum einschleusen sollten. Ausgearbeitet wurden die Evangelien angeblich von Buddhistischen Missionaren. Man kann religiöse Botschaften nämlich auch "verdeckt" übermitteln, als Kriegslist sozusagen.

    Gematrie oder Gematria (von hebr. gimatr-ja) ist die hermeneutische Technik der Interpretation von Worten mit Hilfe von Zahlen. Dabei werden Buchstaben nach unterschiedlichen Schlüsseln in ihre entsprechenden Zahlenwerte überführt, um aus diesen Bedeutungen zu erschließen und Beziehungen herzustellen.
    Die Gematrie beruht auf der Tatsache, dass im griechischen und im hebräischen Alphabet wie auch in der Vorgängerschrift des modernen Arabischen keine speziellen Zahlzeichen existierten, sondern statt dessen die Buchstaben selbst verwendet wurden. Daher kann jedes Wort auch als eine Gruppe von Zahlzeichen gelesen werden. Ihre proportionale Struktur, die Summe ihrer Einzelwerte oder ein durch andere Rechenoperationen gewonnener Wert steht dann für das Wort und kann zu anderen Zahlen, Worten und Wortproportionen in Beziehung gesetzt werden. Gematrie findet man in vielen Kulturen, besonders ausgeprägt erscheint sie in der jüdischen Tradition.
    (Quelle: Wikipedia)

  3. #3
    luxdei Gast

    Standard

    In den Evangelien finden sich viele Gedanken wieder. Jüdische (vgl. Pinchas Lapide), antik-philosophische (vgl. Logos-Theorie), und auch solche, die aus dem buddhistisch-hinduistischen Bereich stammen. Alle Religionen sind aus anderen hervorgegangen. Religionen und Weltanschauungen beeinflussen sich wechselseitig.
    Jainismus und Buddhismus entsprangen dem Hinduismus, Das frühste "Christentum" dem Judentum, das spätere Christentum diversen heidnischen Kulten und Philosophien.
    Zur Entstehung des Christentums hat Absalom eine Menge Lesenswertes hier geschrieben.

    Gruß
    LD

  4. #4
    poetry Gast

    Standard

    Naja, Christian Lindtners Berichterstattung ist auch einseitig - nämlich aus der Sicht eines Buddhisten.

    Wir könnten jetzt andere Religionen vorkramen und Vergleiche ziehen und schon war Jesus eigwentlich der Sohn eines nordischen Gottes, oder eines griechischen Gottwesens oder wie auch immer.

    Du schreibst immer "der Sanskritkenner" - was hat eine altindische Sprache in dem Zusammenhang zu tun?

    Poe

    PS: Bitte gib den Autor Deines Textes an ;-)

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Du schreibst immer "der Sanskritkenner" - was hat eine altindische Sprache in dem Zusammenhang zu tun?
    Ganz einfach, die religiösen Texte sind in Sanskrit verfasst und der wichtigste Quelltext "Samghabhedavastu" wurde erst 1977 in gedruckter Form zugänglich. Sanskrit ist richtig schwer zu lernen, da braucht man mindestens 10 Jahre.

    Die wichtigste Quelle der Evangelien soll das Lotus-Sutra "Saddharmapundarika-Sutra" sein und es ist das Hauptwerk des Mahayana- Buddhismus.

    Es ist eine neue Art von Buddhismus gewesen, das Werk entstand vor ca. 2000 Jahren, anscheinend unter dem Einfluss der griechischen Schauspieltradition. König Ashoka schickte wohl Missionare zu den Nachfolgern Alexander des großen, um sie zum Mahayana- Buddhismus zu bekehren. Daher war die wichtigste Quelle der Evangelien, das Lotus-Sutra "Saddharmapundarika-Sutra", möglicher Weise in Israel durch buddhistische Missionare vertreten (die das Judentum studierten und dann die Evangelien schrieben).

    Ashoka (Sanskrit: अशोक, Aśoka; * 304 v. Chr. in Nord-Indien; † 232 v. Chr.; auch: Ashoka der Große) war ein Herrscher der altindischen Dynastie der Maurya. Er regierte von 268 v. Chr. bis 232 v. Chr. Ashoka war ein Enkel des Dynastiegründers Chandragupta Maurya, der im nordostindischen Reich Magadha (Gebiet des heutigen Bihar) und Kernland des frühen Buddhismus die Grundlagen für das größte Reich der indischen Antike gelegt hatte.
    (Quelle: Wikipedia)

  6. #6
    poetry Gast

    Standard

    *G* Un nun muss ich es mal mit Deinen Worten sagen: Es ist doch recht unwahrscheinlich, dass buddhistische Mönche missionieren, oder?

    Im englischen Wiki war zu lesen:

    The oldest parts of the text (Chapters 1-9 and 17) were probably composed between 100 BCE and 100 CE: most of the text had appeared by 200 CE

    Die größten Teile der Saddharmapundarika-Sutra entstanden also nach Entstehung der von Abs benannten Schriften und auch nach dem Entstehen der Evangelien. Weitere Infos dazu findet man hier: KLICK

    poe

  7. #7

    Standard

    Hallo Lara,

    Ich will ja nur sagen das sind alles nur christliche Quellen, es sind daher keine neutralen Quellen.
    Mitnichten sind dies christliche Quellen, sondern historische Quellen, welche dem Christentum nicht wirklich wohl gesonnen waren. Also keine theologischen Quellen. Das ist ein großer Unterschied!

    Richtig hingegen ist, dass es keinen existentiellen Beweis für die Existenz des Rabbi Jeshua / Jesus gibt. Die gibt es aber auch nicht von Alexander dem Großen oder gar Karl dem Großen, etc! Es gibt nur historische Berichte und dass betrifft eine große Anzahl von Persönlichkeiten der Weltgeschichte.

    Zitat von absalom
    Das allerdings der Jesus des N.T. mit dem historischen Jesus nur in eingeschränkter Weise etwas zutun hat ist ebenso ein belegbarer Fakt.
    Zitat: Lara 75: Was meinst Du genau damit?
    Das ist jetzt ein sehr weites Feld. Thematisch bin ich darauf schon vielfach in den hiesigen Foren eingegangen. Einfach einmal die Suchfunktion mit entsprechenden Stichworten eingeben. Letztes Thema dazu war der Hellenismus.

    Fakt ist eins, und hier möchte ich zugleich auf deine Nachfrage zu Joseph Klausner eingehen (dein Zitat: Was ist mit Klausner los? Er sagt "so lehrte mich Jesus der Nazarener" obwohl er ihn nie gesehen hat und damals nicht gelebt hat.); der Jude Jesus war „Kind“ seiner Kultur, seiner Religion, seines historischen Umfeldes und eben nicht ein griechisches, römisches, buddhistisches, hinduistisches, oder sonst etwas, Religionsgebilde. Er lehrte aus dem Breitenspektrum des Judentums seiner Zeit – angefangen vom Essenertum bis hin zu den Pharisäern und lebte in den Kategorien seiner religiösen israelitischen Umwelt, welche freilich auch hellenistische, römische, persische und ägyptische Elemente in sich trägt. Und wenn man sich diesen jüdischen Wurzeln des Lehrgutes Jesu annähert, dann kann man sehr wohl, wie treffend Klausner sagt, Jesus den Nazarener reden hören. Doch dazu bedarf es eben der Hinwendung zu eben dieser religiösen – israelitischen Welt. Ganz sicher erlebt man diesen Mann aus Nazareth nicht in hellenistisch – römisch – christlichen Versionen, und noch weniger in hinduistischen oder buddhistischen Versionen. Das widerstrebt einfach der Historie und mehr noch der Religionsgeschichte.

    Das sich letztlich in allen Religionen und Philosophien gewisse Grundaussagen deckend wieder finden lassen ist eine Binsenweisheit, welche darin ihre Ursache findet, dass ein gewisser Grundethos allen Menschen mit in die Wiege gelegt wurde. Unser Denken und Fühlen ist über Kultur- und Religionsgrenzen hinweg doch sehr identisch – menschlich eben.

    Absalom

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    Es ist doch recht unwahrscheinlich, dass buddhistische Mönche missionieren, oder?
    Warum soll das unwahrscheinlich sein? In Deutschland gibt es schon etliche Buddhistische Tempel.

    Zitat Zitat von poetry Beitrag anzeigen
    The oldest parts of the text (Chapters 1-9 and 17) were probably composed between 100 BCE and 100 CE: most of the text had appeared by 200 CE

    Die größten Teile der Saddharmapundarika-Sutra entstanden also nach Entstehung der von Abs benannten Schriften und auch nach dem Entstehen der Evangelien.
    Die Frage ist jetzt nur: Wurden die Texte die schon vor Christus existierten zu Entwicklung der Evangelien verwendet oder nicht? Allerdings ist zu beachten das die ersten Evangelien ca. 60 n. Chr. entstanden sind. Das Zeitfenster ist also wirklich sehr eng und beträgt laut Deiner Rechnung nur 40 Jahre. Außerdem ist der Mahayana- Buddhismus ungefähr 100 Jahre nach dem Tode Buddhas entstanden, also ca. 300 v. Chr.

    Zitat Zitat von absalom
    Ganz sicher erlebt man diesen Mann aus Nazareth nicht in hellenistisch – römisch – christlichen Versionen, und noch weniger in hinduistischen oder buddhistischen Versionen. Das widerstrebt einfach der Historie und mehr noch der Religionsgeschichte.
    Der Mahayana- Buddhismus ist der christlichen Lehre sehr ähnlich. Im Gegensatz zu früheren Lehren des Buddha, wie sie im Pali-Kanon beschrieben sind, legt es den Schwerpunkt nicht auf das Streben nach Heiligkeit (Arhatschaft) und Befreiung des Geistes von allen Anhaftungen was zum „endgültigen Verlöschen“ im Nirwana führt, sondern strebt die Erlösung der Menschen ohne Ausnahme an, die beim Einzelnen ansetzt.
    Die Juden hätten einer anderen Religion nie ihr Interesse geschenkt, also wären niemals konvertiert, eventuell war dies der Beweggrund für die buddhistischen Missionare ihre Lehre praktisch als Mogelpackung zu verkaufen. Wer weiß? Wieso sollte es sonst so viele Übereinstimmungen geben. Matthäus hat Wort für Wort und Satz für Satz aus den Buddhistischen Vorlagen übernommen, so schreibt es jedenfalls Christian Lindtner.


 

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