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  1. #1
    Lorchen Gast

    Standard Befiel Du Deine Wege

    Befiehl du deine Wege

    Befiehl du deine Wege
    Und was dein Herze kränkt,
    Der allertreusten Pflege
    Des, der den Himmel lenkt!
    Der Wolken, Luft und Winden,
    Gibt Wege, Lauf und Bahn,
    Der wird auch Wege finden,
    Da dein Fuß gehen kann.

    Dem Herren mußt du trauen,
    Wenn dir’s soll wohlergehn;
    Auf sein Werk must du schauen,
    Wenn dein Werk soll bestehn.
    Mit Sorgen und mit Grämen
    Und mit selbsteigner Pein
    Läßt Gott sich gar nichts nehmen,
    Es muß erbeten sein.

    Dein’ ew’ge Treu’ und Gnade,
    O Vater, weiß und sieht,
    Was gut sei oder schade
    Dem sterblichen Geblüt;
    Und was du dann erlesen,
    Das treibst du, starker Held,
    Und bringst zum Stand und Wesen,
    Was deinem Rat gefällt.

    Weg’ hast du allerwegen,
    An Mitteln fehlt dir’s nicht;
    Dein Tun ist lauter Segen,
    Dein Gang ist lauter Licht,
    Dein Werk kann niemand hindern,
    Dein’ Arbeit darf nicht ruhn,
    Wenn du, was deinen Kindern
    Ersprießlich ist, willst tun.

    Und ob gleich alle Teufel
    Hier wollten widerstehn,
    So wird doch ohne Zweifel
    Gott nicht zurückegehn;
    Was er sich vorgenommen,
    Und was er haben will,
    Das muß doch endlich kommen
    Zu seinem Zweck und Ziel.

    Hoff, o du arme Seele,
    Hoff und sei unverzagt!
    Gott wird dich aus der Höhle,
    Da dich der Kummer plagt,
    Mit großen Gnaden rücken;
    Erwarte nur die Zeit,
    So wirst du schon erblicken
    Die Sonn’ der schönsten Freud’.

    Auf, auf, gib deinem Schmerze
    Und Sorgen gute Nacht!
    Laß fahren, was dein Herze
    Betrübt und traurig macht!
    Bist du doch nicht Regente
    Der alles führen soll;
    Gott sitzt im Regimente
    Und führet alles wohl.

    Ihn, ihn laß tun und walten,
    Er ist ein weiser Fürst
    Und wird sich so verhalten,
    Daß du dich wundern wirst,
    Wenn er, wie ihm gebühret,
    Mit wunderbarem Rat
    Die Sach’ hinausgeführet,
    Die dich bekümmert hat.

    Er wird zwar eine Weile
    Mit seinem Trost verziehn
    Und tun an seinem Teile,
    Als hätt’ in seinem Sinn
    Er deiner sich begeben,
    Und sollt’st du für und für
    In Angst und Nöten schweben,
    Frag’ er doch nichts nach dir.

    Wird’s aber sich befinden,
    Daß du ihm treu verbleibst
    So wird er dich entbinden,
    Da du’s am mind’sten gläubst;
    Er wird dein Herze lösen
    Von der so schweren Last,
    Die du zu keinem Bösen
    Bisher getragen hast.

    Wohl dir, du Kind der Treue!
    Du hast und trägst davon
    Mit Ruhm und Dankgeschreie
    Den Sieg und Ehrenkron’.
    Gott gibt dir selbst die Palmen
    In deine rechte Hand,
    Und du singst Freudenpsalmen
    Dem, der dein Leid gewandt.

    Mach End’, o Herr, mach Ende
    An aller unsrer Not,
    Stärk unsre Füß’ und Hände
    Und laß bis in den Tod
    Uns allzeit deiner Pflege
    Und Treu’ empfohlen sein,
    So gehen unsre Wege
    Gewiß zum Himmel ein.

    Hier der ganze Text :wink:

  2. #2

    Standard

    @Lorchen
    Warum hast Du gerade diese Strophen ausgewaehlt?
    Gruss Gerd

  3. #3
    Sonnenwende Gast

    Standard

    Hallo Lorchen!

    Dieses GEdicht von Paul Gerhardt hat mich durch die schwersten Zeiten meines Lebens jeweils wunderbar begleitet. Es gab mir Mut und Kraft und die kraftvollen Worte haben viel bewirkt!

    Dir alles Liebe
    Kirsten (Sonnenwende)

  4. #4
    Lorchen Gast

    Standard

    @Gerhard,ich hatte gestern getüdelt,wollte ursprünglich auch den ganzen Text reinsetzen und bin auf der falschen Seite gelandet.War also keine Absicht
    @Kerstin,ja es sind wirklch kraftvolle Worte,die ich hin und wieder einfach mal brauche,in vielen Lebenslagen
    Seid lieb gegrüßt
    Lorchen

  5. #5

    Standard

    @Lorchen
    Alles klar. Du weisst, dass im diesem Gedicht ein Steilvers entahlten ist? Deshalb ist ein Kuerzung bei diesem Lied problematisch.

    Ansonten kann ich nur sagen, dass fuer mich die Gedichte Paul Gerhardts praktische Theologie und angewandte Seelsorge sind.
    Gruss Gerd

  6. #6
    Lorchen Gast

    Standard

    Lieber Gerhard,jetzt weiss ich`s :mrgreen:
    Beim Googlen fand ich dann glatt einen Verweis auf die Gnakis,und :oops: was mussten meine entzündeten Augen sehen?
    Kirsten hat das gleiche schon mal im Januar gepostet :shock:
    Sorry,ich werd besser aufpassen künftig,versprochen :D
    Dat tüddelige Lorchen


 

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