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  1. #1
    Lorchen Gast

    Standard Schass will Missionare härter bestrafen

    Schass will Missionare härter bestrafen
    Ginge es nach dem Gesetzesvorschlag des Schass-Vorsitzenden, Knessetmitglied Yakov Margi, würde demnächst Israels Gesetz gegen Proselytismus erheblich verschärft werden. Vom geistlichen Leiter der Schass Partei, Rabbi Ovadia Josef, abgesegnet, schlug Margi vor, die Strafe für jemanden, der bei dem Versuch ertappt wird, einen Juden zu bekehren, auf ein Jahr Gefängnis festzusetzen. Er habe damit den Missionaren den „Krieg erklärt“, hieß es in israelischen Tageszeitungen. Margi begründete die Einreichung des Gesetzesvorschlag mit den Worten: „Ob es die Christen sind, die von außerhalb kommen, oder jüdische Konvertiten, die in Israel arbeiten, sie alle haben die selbe Absicht – jede Spur und jedes Gedenken an das Volk Israel zu zerstören, und sie planen das, indem sie Juden konvertieren. Diese Individuen arbeiten vorzugsweise innerhalb der jüdischen Bevölkerung, die unter physischer, sozialer und geistlicher Bedrängnis leidet.“ Noch gehen Missionaren straffrei aus, da das israelische Gesetz in dieser Angelegenheit keine Regelung hat. Ausnahmen bilden der Versuch, einen Minderjährigen zu bekehren, was mit sechs Monaten Gefängnis bestraft werden kann, und der Versuch, einen Juden mit Geld oder Materiellem zur Konvertierung zu bewegen, was mit Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet wird.
    Mittwoch, 14. März 2007 von nai

    Irgendwie verwirrt mich das grade
    Lorchen :shock:

  2. #2
    JC-Freak Gast

    Standard

    Es lebe die Freiheit
    *kopfschüttel*

  3. #3
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    Ja, weshalb nur kommt es zu solchen, für uns unverständlichen Reaktionen? Diese Nachricht ist ja in sich nichts Neues.


    Da ging vorher und immer noch eine Aktion voran, welche anscheinend tiefe Wunden hinterlässt, dass man sich extrem gegen das christliche Denkmuster, Lehre und Verhalten wehrt.

    Muss denn das Judentum missioniert, resp. christianisiert werden? (Ich weiss schon, was jetzt kommt, ich kenne auch das NT und die Lehre des Paulus).


    Da wird ja viel von jüdischer – christlicher Verständigung gesprochen. Wo sind da Gemeinsamkeiten und wo die scharfen trennenden und unüberwindlichen Differenzen, welche schlussendlich den andern, hier im Besonderen den jüdischen Glauben als nichtig und fehl hinstellen? Da will sich das Christentum öffnen, aber kaum zu seinen Wurzeln zurückkehren.

    Wie wäre eine wirkliche Verständigung möglich, welche über schöne formulierte Worte hinausgeht, dass auch echte Annahme und Vergebung geschehen kann? Oder kann das immer nur auf persönlicher Ebene stattfinden und kaum ein globales Ausmass nehmen?

    Was müsste das Christentum an seiner entjudiarisierten abendländischen Lehre korrigieren und wo müssten Juden ihren Beitrag leisten? Und wie will man sich trotzdem gegen Uneinsichte abgrenzen, welche den Juden jegliches Seelenheil absprechen?


    Irgendwie verstehe ich die Reaktion, zeigt sie doch eine Selbstsicherheit, ein Überzeugt sein und ein Besinnen von den eigenen Wurzeln, vom eigenen Glauben. Wem will man da wehren, wenn es solche Massnahmen anstrebt?


    Gruss

    Alef

  4. #4
    JC-Freak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef
    Irgendwie verstehe ich die Reaktion, zeigt sie doch eine Selbstsicherheit, ein Überzeugt sein und ein Besinnen von den eigenen Wurzeln, vom eigenen Glauben. Wem will man da wehren, wenn es solche Massnahmen anstrebt?
    Genau, zum Teufel mit dem Recht auf eigene Meinung, mit dem Recht, seinem Gegenüber den eigenen Glauben zu erklären, mit dem Recht sich über alles zu unterhalten, was beide Beteiligten interessiert. :shock:

  5. #5
    Popcorn Gast

    Standard

    Liebe Tamara


    Alef hat sehr eindrücklich versucht zu erklären warum Juden so fühlen und nicht anders. Heute kann ich es verstehen, nach alldem was ich erlebt, gehört und gelesen haben.

    Ich lese nichts heraus was gegen die Meinungsfreiheit geht, ich lese in Alefs Worten nur Liebe für das jüdische Volk und den Gott Israels, welcher auch unser Gott ist.



    Shalom

    Popcorn

  6. #6
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    Standard

    JC-Freak

    Ja, genau, und deshalb wurden tausende Juden zwangsgetauft oder umgebracht. Man verurteilt sie in die Hölle, weil sie nach christlichem Verständnis nicht den wahren Glauben haben. ..............

    Oh welch Irrtum.

    Aber wo ist nun das Entgegenkommen?

    Gruss
    Alef

  7. #7
    JC-Freak Gast

    Standard

    Also bekämpfen wir nun Unrecht mit Unrecht?

    Weil ein paar Deppen, die sich Christen schimpften, hingegangen sind und Juden zu etwas gezwungen haben, wird heute den Christen verboten, offen über ihren Glauben zu reden?

    Sorry, nee.
    Liebe schön und gut, aber dann bitte für alle Menschen. Und dazu gehört mE auch Redefreiheit.

  8. #8

    Standard

    Ich muß zugeben, für unsere abendländisches Verständnis von Religions- Rede- und Meinungsfreiheit ist so ein Gesetzesentwurf und insbesondere die Begründung unvorstellbar und nicht hinnehmbar.
    Jedem, der eine andere Religion ausübt und von seinem Glauben Zeugnis ablegt direkt zu unterstellen:

    sie alle haben die selbe Absicht – jede Spur und jedes Gedenken an das Volk Israel zu zerstören, und sie planen das, indem sie Juden konvertieren.
    das ist schon ziemlich heftig.

    Wenn man das auch im Blick auf die letzten 2000 Jahre Geschichte der Juden verstehen und nachvollziehen kann.

    Andererseits sollten wir, bevor wir mit dem Finger auf Israel zeigen auch sehen, daß ein solches Verhalten normal ist und allen Oberen einer Religions- oder Glaubensgemeinschaft zu eigen ist. Ich erinnere nur an das wütende Aufheulen der russisch- orthodoxen Kirchenoberen, als der Vatikan die kleine katholische Kirche in Russland (ca 500.000 Mitglieder) in den Status einer "Diözese" erhob. Da vielen die gleichen Vokabeln. Die Vergangenheit wurde hochgeholt, von "Proselytismus" war die Rede. Zur Zeit bemühen sich die Kirchenoberen der Katholiken und Orthodoxen, sich etwas anzunähern. In jeder Zusammenfassung eines solchen Treffens steht wie eine Überschrift erst einmal, daß bei jeglicher Zusammenarbeit jede „Form des Proselytismus“ von der täglichen Missionspraxis ausgeschlossen bleiben müsse.

    Sogar den Freikirchen ist ein solches Denken nicht fremd. Jeder, der schon einmal aus beruflichen Gründen, oder zum Beispiel wegen Umzugs in ein fremdes Land seine Gemeinde verlassen wollte machte die schmerzliche Erfahrung, daß das Interesse der Hirten und Geschwister schlagartig nachläßt. Es ist fast so, als wäre man schon weg.
    (Kleiner Einschub @Eispickel)

    Also lassen wir das einfach mal so stehen und warten mal ab, was die Knesset mehrheitlich entscheidet.

    Rudi
    Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.
    Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
    (Psalm 51,12f)

  9. #9

    Standard

    seufz
    :(
    Wenn ich doch wenigstens die Grundzüge deutscher Rechtschreibung beherrschen würde...
    :roll:

    peinlich!
    Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.
    Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
    (Psalm 51,12f)

  10. #10
    Popcorn Gast

    Standard

    Wir haben einen Freund ich Griechenland, der führte lange Jahre eine Freizeitanlage. Das war der einzige Ort in Griechenland, wo die evanglikalen Kinderlager durchführen durften und Kinderstunde machen. Auch in Griechenland ist das Missionieren verboten. Verteilt man dort Traktate oder evangeliesiert so ist es möglich, dass man sich umgehend an der Grenze oder im Gefängnis wieder findet.


    Shalom

    Popcorn


 

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