Nun, solltest Du bibeltreu sein (was ich nicht bin), dann könnte mein Argument lauten: "Weil Gott das Reine ist, ist Gott auch alles Rein."
Da ich es aber für besser halte, Dinge wie sie in der Bibel stehen zu verifizieren, folgt hier eine genauere Begründung:
Wir Menschen neigen gerne zum werten.
Wir halten eine reife Seele für rein.
Wir halten eine unreife Seele für unrein.
Jedoch ist das Unreife die notwendige Vorstufe zum Reifen.
Die Seele braucht ein Spielfeld, um sich auszuprobieren.
Und auch unser Ego gehört mit zum Spiel.
Was wäre ein Kino, wäre die Leinwand vom Tageslicht hell erstrahlt?
So hat beides seine Aufgabe, das sogenannte "Böse" und das sogenannte "Gute".
Beides hat seine Berechtigung.
Aus unserer menschlichen Sicht ist können Dinge durchaus unrein erscheinen.
Aus göttlicher Sicht sind sie aber Teil des Spieles.
Sie haben ihre Daseinsberechtigung.
Die Frucht ist das Reife, der Samen das Unreife.
Aber ist der Samen deswegen schlecht, weil er noch nicht reif ist?
Nein, er gehört mit zum Prozess.
Wir verurteilen gerne.
Obwohl wir ja selbst nicht rein (ich spreche aus menschlicher Sicht) sind.
Gott sieht aber die Reifung einer Seele.
Ich glaube:
Die Schöpfung hat ihre Reinheit nie verloren.
Zutiefst verschmutzt aber ist unsere Sichtweise der Dinge.
Und überall wo wir unreines sehen, da sehen wir im Grunde in den Spiegel und erkennen nur unsere eigene Unreinheit.
Ist das aber überwunden, so können wir sagen:
Ich sehe alles als rein, weil ich rein bin.
Da gehört aber sehr viel dazu!
Ich zumindest bin noch lange nicht so weit.
Wenn es auch mein Ziel ist.
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