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Eventuell ist der verlorene Sohn jemand ganz unspektakuläres. Eventuell ist es ein / dein Nächster.
Zum Hintergrund: Jesus erzählt dieses Gleichnis aus einer Fülle von ganz ähnlichen Gleichnissen, die im damaligen Judentum sehr bekannt und besonders dem einfachen Volk gut geläufig waren. Insbesondere in der religiösen Kinder- und Jugenderziehung gehörten in den Synagogen die Gleichniserzählungen zum festen Bestandteil von Wertevermittlungen.
Absalom
Shalom UVracha, lieber Absalom
Ich erkenne in den beiden Söhnen die Häuser Ephraim und Juda. Jehuda hat nach eigenen Aussagen die Mitzvot noch nie übertreten, das ist Jehuda wichtig. Aber Ephraim hat sein Gut mit dem Götzendienst verprasst, insbesondere mit der Sonnenanbetung. Ephraim ist nach der Deportation nach Assyrien nicht mehr in das Haus des VATERS zurück gekehrt.

Von was hat Ephraim gelebt, als ihm niemand die Träber gab? Nun, niemand gab sie ihm gratis; denn er hatte ja seinen Tagelohn vom Schweinehüten. Seine (geistliche) Speise liess sich sein Chef teuer bezahlen: Kirchensteuern, Zehnte, Opfer, Spenden - und Umsätze im christlichen Segment! Für sein bisschen "geistlichen Schweinefrass" zahlte der Arme ganz schön. Und dann schlug er in sich. Dass der verlorene Sohn nach Hause kommen wird, das können wir bereits hier sehen:
Hes 37:16-17 Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und für die Kinder Israel, seine Genossen. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seiner Genossen. 17 Und bringe sie zusammen, eines zum anderen, dir zu einem Holze, so daß sie geeint seien in deiner Hand
Ferner sehe ich, dass in Hesekiel 37 "Totengebeine" gesammelt werden - und der VATER sprach im Gleichnis: "Dieser mein Sohn war tot und ist lebendig geworden!" Leider kann ein Christ, der zu einer "lebendigen" Gemeinde gehört nicht erkennen, dass er in den Augen des VATERS eigentlich tot ist. Nächstes Beispiel:
Jer 31:18-20 Wohl habe ich Ephraim klagen hören: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein nicht ans Joch gewöhntes Kalb; bekehre mich, daß ich mich bekehre, denn du bist Jahwe, mein Gott. 19 Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gebracht worden bin, schlage ich mich auf die Lenden. Ich schäme mich und bin auch zu Schanden geworden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend. - 20 Ist mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind der Wonne? Denn sooft ich auch wider ihn geredet habe, gedenke ich seiner doch immer wieder. Darum ist mein Innerstes um ihn erregt; ich will mich gewißlich seiner erbarmen, spricht Jahwe.
Und Jeshua sprach an anderer Stelle dies:
Mat 15:24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nicht gesandt, als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel [Ephraim].
Verlorene Schafe = verlorene Stämme = verlorener Sohn.... oder irre ich da?

Wenn ich das alles mit dem geistlichen Schweinefrass nicht hinter mir hätte, glaube mir: Ich hätte keine Ahnung, von was Jeshua in diesem Gleichnis sprach und ich wäre noch heute der Auffassung, dass der verlorene Sohn der "Ungläubige" ist, der zu keiner Freikirche der evang. Allianz gehört. Ja, sogar Juden wären für mich der verlorene Sohn - in diesem Dogma bin ich erzogen worden.


Shalom, Shomer