Die heil. Jungfrau und Märtyrerin Ebba und ihre Gefährtinnen -
* Festtag, Gedenktag, auch Verehrungstag genannt, ist der 2. April
* * in Schottland ?
* † am 2. April in Coldingham 870
Ebba stand im neunten Jahrhundert dem großen Kloster von Coldingham vor in der Provinz Mers, die mal den Engländern, mal den Schotten gehörte. Dieses Kloster, das berühmteste in ganz Schottland, hatte seine Stiftung einer anderen heiligen Ebba, Schwester des heiligen Oswald und Oswis, Könige von Northumberland, zu verdanken 1). Als die Dänen`unter der Anführung Hinguars und Hubba`s dieses Land überschwemmt hatten, war die heilige Ebba großen Ungemach und Stürmen ausgesetzt 2). Sie schwebte aber nicht wegen ihres Lebens, sondern wegen ihrer Keuschheit in großer Furcht. Sie wandte daher folgende Mittel an, um sich und die anvertrauten Klosterjungfrauen gegen freche Andränge der Dänen zu verwahren. Sie versammelte ihre Nonnen in dem Kapitelssaal, hielt an sie eine rührende Rede, und schnitt sich hierauf die Nase und die obere Lefze ab. Die gesamten Klosterfrauen hatten den Mut, ihrem Beispiel nachzuahmen. Die Barbaren erschauderten vor dem Schauspiel, das sich ihren Augen darbot; wagten keinen Angriff auf die Schamhaftigkeit der Braut Jesu Christi, setzte aber ihr Kloster in Flammen und ließen sie alle im Feuer zu Grunde gehen. Dieses ereignete sich gegen das Ende des neunten Jahrhunderts. 3) Diese Heiligen werden in den schottischen Märtyrerverzeichnis am 2. April und in den englischen am 5. Oktober genannt.
Siehe Matthäus von Westminster; Baronius im Jahre 870; Cressy und die handschriftlichen Leben der schottischen Heiligen, welche zu Paris in dem Colleg der Schotten sich befinden.
Quelle: heiligenlegenden
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