Wie ich sehe hat Euch mein gefundener Text gut gefallen und Euch wenigstens zu einigen "Reaktionen" bewegt.
Leider fehlen Eurerseits echte Argumente, denn nur mit einer Unmenge an Negativirrungen den eigenen Standpunkt aufbessern zu wollen, halte ich für mehr als flach, aber das mit der Schublade hatte ich ja schon erwähnt.

Zur weiteren Meinungsbildung möchte ich Euch einen weiteren Beitrag einer Leserfrage nicht vorenthalten, der den gefährlichen Gedanken des für IMMER erwählten Volkes (und mit IHM in Gnade sein) gut erklärt.
Im übrigen ist Gott nicht parteiisch und ich habe mit keiner Silbe geschrieben, dass irgend eine Kirche oder die Christenheit an sich größere Gunst bei Gott hätte, ganz im Gegenteil sie fallen alle unter das gleiche Gesetz.



Einmal in Gnade, immer in Gnade?

In bestimmten christlichen Gemeinschaften habe ich den Ausspruch gehört: "Einmal in Gnade, immer in Gnade." Bedeutet dies, dass es unmöglich ist, die Gunst Gottes zu verlieren, wenn man erst einmal ein Christ geworden ist und verhält es sich wirklich so?

Es mag allgemein üblich sein, diesen Ausspruch "einmal in Gnade, immer in Gnade" als unverlierbaren Gunstbeweis Gottes aufzufassen. Die Heilige Schrift aber stützt diesen Anspruch nicht. Es ist wahr, dass die Gnade oder Gunst Jhwh's sehr weit reichend ist. So wird uns versichert: "Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf" (Sprüche 24:16). Auch wird uns gesagt, dass der Herr langmütig gegen uns ist und von großer Güte. Er kennt auch unser Gebilde und ist eingedenk, dass wir Staub sind ( 2. Petrus 3:9; Lukas 1:78; Psalm 103:13,14).

Wir sollten für alle diese segensreichen Zusicherungen dankbar sein, doch sollten wir die Gnade Gottes nicht ausnutzen, indem wir sie als selbstverständlich betrachten. Die Fürsorge Gottes und sein Mitleid mit unserer Schwachheit sind nur dann wirksam, wenn wir unser bestes tun und eifrig bemüht sind, in Gedanken, Worten und Werken seinem Willen zu entsprechen. Paulus erläuterte dieses rechte Verhalten des Christen, als er schrieb: "Fürchten wir uns nun, dass nicht etwa, da die Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, noch aussteht, jemand von euch als zurückgeblieben erscheint" (Hebräer 4:1).

Die Verheißungen Gottes sind an Bedingungen geknüpft, und wenn wir durch Nachlässigkeit verfehlen, diese Bedingungen zu erfüllen, so werden wir der Gnade Gottes verlustig gehen. Das mag nicht sofort geschehen. Es kann durchaus ein allmähliches Abkühlen unseres Eifers und eine wachsende Gleichgültigkeit entstehen. Wenn wir diese nachteilige Entwicklung aber nicht unter Kontrolle bekommen, so wird eine völlige Abwendung der Gnade Gottes schließlich die Folge sein.

Das kann in einem solchen Ausmaß geschehen, dass Reue und Rückkehr unmöglich werden. Paulus schrieb von denen, die dieses Stadium erreichen: "Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind, und das gute Wort Gottes und die Kräfte des zukünftigen Zeitalters geschmeckt haben und doch abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wieder kreuzigen und dem Spott aussetzen" (Hebräer 6:4-6).

Manche Ausleger meinen, diejenigen an die Paulus hier schreibt, wären unerrettete Menschen gewesen, und behaupten, sie hätten die Errettung nur "geschmeckt" oder davon "genascht", sie jedoch nicht "hinuntergeschluckt". Deshalb hätten sie sich die Errettung auch nicht angeeignet. Das entspricht aber nicht der Bedeutung von geschmeckt.

Beispielsweise sagt Hebräer 2:9: "Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte." Hat Jesus am Tod nur ein bisschen "herumgeknabbert", ihn aber nicht wirklich erfahren? Auf keinen Fall! Er ist tatsächlich gestorben. Das Wort "geschmeckt" bedeutet, dass er ihn sehr wohl "erlebt" hat. Die Empfänger des Hebräerbriefes hatten also nicht nur ein bisschen von der himmlischen Gabe probiert, sondern sie wirklich erfahren. Sie hatten sich die himmlische Gabe zu Eigen gemacht. Die himmlische Gabe geschmeckt heißt, sie kamen ganz real und bewusst in den Genuss der Segnungen und des Ergreifens dieser Gabe und ihres wahren Wesens. Sie waren im Besitz wirklich geistlichen Lebens.

Auch heißt es, dass "sie erleuchtet" und "des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind". Das Wort "teilhaftig" bedeutet "wirklich Anteil haben". Diese Wort wird im Hebräerbrief mehrmals verwendet. In Hebräer 2:14 hatte Jesus Anteil an Fleisch und Blut. Das heißt nicht, dass er lediglich nahe dran war. Er wurde wirklich Fleisch und Blut. Weiters wird dieses Wort auch in Hebräer 3:1,14 und 12:8 verwendet. Immer unterstreicht es wirkliche Teilnahme. Die Leser haben sich also nicht nur stark genährt, um das Werk des heiligen Geistes anzuschauen, sie waren wirkliche Teilhaber des heiligen Geistes.

Gewiss waren diese, die den heiligen Geist und die genannten Segnungen empfangen hatten, in Gottes Gnade oder Gunst gewesen. Dennoch konnten sie, wie Paulus es zeigt, fallen. Es gebührt daher jedem Christen, wachsam zu sein und jedes Mittel zu nutzen, das der Herr uns gegeben hat, damit wir in der Gnade und Erkenntnis wachsen. Denn der Apostel erklärt, dass diejenigen, welche "diese Dinge" tun, "niemals straucheln" (2. Petrus 1:4-11; 3:17,18).
Ich für meinen Teil halte mich an das inspirierte Wort Gottes, was Ihr mit Eurer Kenntnis oder Unkenntnis anstellt oder verpasst ist ganz allein Eure Sache und Verantwortung, denn es ist ja auch Eure eigene Seele die auf dem Spiel steht.

Thommy