Aus Gründen war es mir nicht früher möglich, mich der Frage Samus zu stellen.

Die Vorbehalte gegen eine Opfer- und Kreuzestheologie sind mir bekannt. Samu oder Alef liefern hier Argumente, denen ich nur wenig entgegensetzen kann. Trotzdem sehe ich mich nicht in der Lage, diese aufzugeben. Tue ich es, so ergeben sich neue Fragen.

- Warum wurde Jesus gefoltert und hingerichtet?
- Welchen Sinn hat dann noch das Abendmahl?
- Wie soll ich Offb 1,5 deuten „und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut“?

Leider weiß ich nicht, ob es Dogmen oder Lehrsätze zur Opfertheologie gibt. Muss also ein rechtgläubiger Christ an eine Opfertheologie glauben oder nicht?

Dann ist mir aufgefallen, dass die Opfertheologie im alten Liedgut ein Thema ist. In neueren Liedern ist das weniger der Fall. In den sogenannten Anbetungsliedern kommt eine Opfertheologie praktisch nicht vor. Folgt daraus, dass die charismatische Bewegung die Opfertheologie aufgegeben hat. (Diese Frage richtet sich vor allem an unsere charismatischen Geschwister.)

Wie bewertet Ihr die folgende Aussage:

Die zivilisatorische Leistung des Judentums besteht darin, dass es ihm gelang, das Menschenopfer durch ein Tieropfer zu ersetzen. Später wird es die Leistung des Juden Jesus sein, die Opfermechanik durch den Kreuzestod aufzuheben. („Die Zeit“ vom 1.2.07)

Gruss Gerd