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  1. #11

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    Nein, ich empfinde diese Frage ebenfalls nicht als Provokation und möchte die Ausführungen von Fisch ausdrücklich unterstreichen. Ich bin kein Theologe, der hier über irgendeine christliche "Opfertheologie" referieren könnte. Schon garnicht könnte ich das Opfer Christi in das Spektrum der jüdischen Opferarten einordnen, zumal ich diese viel zu wenig kenne. Nach meinem persönlichen Verständnis ist dies auch garnicht möglich. Denn das Bild, die "Symbolik" des "Opferlammes, welches der Welt Sünden trägt"

    (Johannes 1, Vers 29-31)
    29Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! 30Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich. 31Und ich kannte ihn nicht. Aber damit er Israel offenbart werde, darum bin ich gekommen, zu taufen mit Wasser.

    passt nicht ganz in die biblischen Opfergebote, wonach die Israeliten als das Volk Gottes zu bestimmten Anlässen oder aus verschiedenen Gründen Gott Opfer darbringen sollten.

    Bei den alttestamentarischen Opfergeboten handelt der einzelne Mensch, in der Geburt, dem Leben und dem Tod Jesu Christi handelt Gott selbst.

    Wenn wir von Symbolik reden, dann sehe ich auch erhebliche Wurzeln des christlichen Gleichnisses vom "Lamm Gottes" (auch des Abendmahles) im jüdischen Passahfest (2. Mose 12), wo ja auch ein Lamm geschlachtet wird. Da steht das Opfer des "Lammes Gottes" sinnbildlich für das Eingehen der Gläubigen aus den Heiden in das Haus Gottes, geschützt und gerettet durch das an den Pfosten und der Oberschwelle verstrichene Blut des Lammes Gottes, durch Jesus Christus.

    Für mich ist dieses Opfer und die Annahme desselben durch den Glauben der Beginn eines vollkommen neuen Lebens, eines Lebens der Veränderung in der und durch die Nachfolge Jesu Christi. Lebendiger Glaube schafft Veränderungen, oder ist tot, nutzlos. Ich kann daher den Teilen christlicher "Opfertheologie" nicht folgen, die dieses Opfer so umfassend ansehen, daß damit für den einzelnen Menschen bereits alles erledigt sei ("Allversöhnung"). Man lebt dann nach dem bequemen Motto: "Lasst und ruhig weiter sündigen, Christus ist auch für kommende Sünden gestorben."

    Soll das Opfer Christi Bedeutung für mich haben, so ist der Glaube an Christus, den Sohn Gottes nur der Anfang eines Lebens in der Gemeinschaft mit Gott in der Heiligung und Nachfolge.

  2. #12
    poetry Gast

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    Und hier liegt auch ein wesentliches Verständigungsproblem zwischen Juden und Christen!
    Und Ziel unseres Forum ist es, diese Probleme ( die ich nicht mal so sehe ) irgendwie zu erörtern.

    Jeder sollte aber auch noch seinen eigenen Glauben leben dürfen und wenn man an Trinität, Opferung und sonstwas glaubt, damit leben kann und es vor Gott OK findet, dann ist es doch ok, oder?

    Zu dem Thema habe ich auch so 2-3 fragen , weil ich da auch eine andere Sicht habe wie die meisten ( Fischi wird sich erinnern , wir haben mal drüber geskyped)

    Ich frage mich wer Jesus geopfert hat ?

  3. #13
    Victor Gast

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    Passend zur Schuldfrage habe ich mal (m)einen uralten Beitrag wieder ausgegegraben
    .

    Mel Gibsons Film „Die Passion Christi“ hatte die Frage, wer für den Tod Jesu verantwortlich ist, neu aufgeworfen.
    Laut
    Apg. 2,36 sowie 4,10 und 5,30 haben die Juden Jesus ans Kreuz gebracht, denn Petrus sagte zu den Juden:
    „Jesus, den ihr gekreuzigt habt“.
    Doch in
    Apg. 2,23 lesen wir den dazu notwendigen Kontext:
    „(Jesus) der nach dem festgesetzten Ratschluss und der Vorherbestimmung Gottes euch (den Juden) preisgegeben war,
    den habt ihr durch die Hand der Gesetzlosen (Römer) ans Kreuz nageln und hinrichten lassen.“
    Hiernach haben die Heiden Jesus hingerichtet.

    Halt! All dies ist nur die halbe Wahrheit, denn in
    Jesaja 53,10 lesen wir, dass es „dem HErrn ( JHWH ) gefallen hat, ihn zu zerschlagen“.
    Demnach ist also Gott für Jesu Tod verantwortlich.
    Warum?

    Weil Gott die Welt geliebt hat, darum „hat er seinen eingeborenen Sohn dahingegeben“ ( Joh.3,16 ), denn laut Jes. 53,6 ließ der „HErr alle unsere Schuld auf ihn (Jesus) fallen“.
    Parallel dazu sagt Jesus, dass er selber sein Leben dahingegeben hat (
    Joh. 10,11 ),
    was auch in
    Gal. 2,20 zum Ausdruck kommt:
    „Der Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat“, denn Jesus Christus ist „um unserer Übertretungen willen in den Tod gegangen“ (
    Röm. 4,25 ).
    Wer ist nun für Jesu Tod verantwortlich?
    Die Juden, die ihn an die Römer überantwortet haben oder die Römer die die Tat vollstreckten?
    Oder Gott, nach dessen Ratschluss sein Sohn sterben musste oder Jesus, der sich selber für uns dahingegeben hat?
    Da Jesu Opfertod auf Abrahams Bereitschaft, seinen Sohn Isaak zu opfern, zurückgeführt wird, gilt folgende Definition:
    Gott gab den Auftrag zur Opferung und Isaak (Jesus) stellte sich selber zur Verfügung.
    In Abrahams Hand (Juden) war das Messer (Römer).
    Das Messer aber konnte nichts ohne die Hand tun und die Hand konnte ohne das Messer nicht die Tat vollbringen.

    Der Ruf „Sein Blut komme über uns!“ ( Matth. 27,25 ) bedeutet nicht Fluch,
    denn das „Blut des Opferlammes“ ist zur Vergebung der Sünden, zur Aussöhnung mit Gott da.
    Wenn wir daher das Ganze im biblischen Kontext betrachten, sind grundsätzlich weder die Juden noch die Römer für den Tod Jesu verantwortlich,
    sondern unsere Sünden.


    Anstatt zu sagen: „Die Juden oder die Römer haben Jesus ans Kreuz gebracht!“
    sollte ein jeder für sich persönlich bekennen:
    „ Ich war es !“,

    denn um meiner Sünden willen opferte Jesus sich nach dem Ratschluss seines Vaters.
    Anstatt mit dem Finger auf die Juden oder auf die Römer zu zeigen, muss ich auf mich zeigen, denn ich selber war`s !



    Quelle: "NAI"

  4. #14
    Samu Gast

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    Zum letzten Text, mir ist schon klar, dass ein jeglicher gewaltsamer Tod auf Grund von Verfehlung des Menschen geschieht - ein Jeglicher!

    Auch ist mir klar, dies erklärt sich auch aus Jesaja (Gottesknecht) , dass die Selbsthingabe auch immer zu einem gewissen Teil aus dem Willen Gottes hervorgeht. Wer Gott folgt, der lebt in dem Risiko, dabei sein Leben zu verlieren. In der Tat und das kann man belegen, hat sich Jesus durch sein Verhalten in dieses Risiko begeben. Ohne Zweifel!

    Die Schuldfrage wer Schuld an seinem Tod ist, stellt sich mir so auch nicht. Denn wenn Jesus dem Willen Gottes gefolgt ist und das ist er, war sein Tod nur eine logische Konsequenz aus seinem Lehren und Wirken!

    Nun zu dem Argument des Pessachlammes. Die Pessachlämmer, es waren ja hunderte, wurden geschlachtet zum Schutzzeichen an den Türpfosten, welche mit Ysop gezogen wurden. Es waren Ziegen- oder eben Schaflämmer, je nach dem was man hatte. Zum anderen wurde ihr Fleisch als Wegspeise gegessen, die letzte Mahlzeit der Gefangenschaft. Das Pessachlamm wurde allerdings nie als Opferlamm gesehen, sondern steht in einer ganzen Reihe von symbolträchtigen Dingen. So die Bitterkräuter, ungesäuertes Brot und der Gleichen mehr. Ich verweise einfach hier mal auf die Pessachliteratur im Judentum.

    Rudi eigentlich hast du was ganz wichtiges geschrieben: „passt nicht ganz in die biblischen Opfergebote, wonach die Israeliten als das Volk Gottes zu bestimmten Anlässen oder aus verschiedenen Gründen Gott Opfer darbringen sollten.“

    Genau deshalb gilt meine Nachfrage, weil ich eben keinen einzigen Vergleich finden kann, der hier wirklich passen würde.
    Wenn ich überhaupt einem Tier eine Bedeutung zumessen kann, die im Opferkult Israels eine wichtige Rolle spielte, dann war es ja eine Kuh – eine rote Kuh! Doch man darf bei all diesen Kultopferungen, von denen es wahrlich nur wenige gab, nicht vergessen, sie waren nie als wirkliche Entsühnungszeremonien gedacht, sondern galten ausschließlich der Symbolik. Gott weißt in seiner Kritik der Kultpraxis von Israel immer wieder darauf hin, dass man nämlich genau hier den Bogen überspannt hat und es zum Götzenopfer durch falsche Kultpraxis gemacht hat. Ich verweise hier auch mal der Einfachheit halber auf die Kultkritik der Bibel, die genauestens den Sachverhalt erklärt.

    Ein anderer Punkt ist sicher die Selbsthingabe, doch sie in einem Opferterminus einzubinden, fällt mir anhand des biblischen Befundes unglaublich schwer. Selbsthingabe hingegen nicht. Auch, wie schon Fisch sagte, ist hier das Lammbild biblisch, sah sich doch auch einst Jeremia als so ein Lamm! Unschuldig wie ein Lamm wird man – Achtung wichtig = aufgeopfert, gleich wohl der Prophet selbst durch sein Handeln, welches freilich gerecht ist, doch zur Ursache von Verfolgung wird. Ein Lamm ist durch sein Verhalten allerdings nicht Ursache, sondern Opfer einer menschlichen Willkür. Da hinkt dann doch der Vergleich, aber aus Sicht des Propheten fühlt er diesem Lamm nach, was verständlich ist.

    Verstehe ich das richtig, Selbsthingabe hat nichts mit biblischen Opferritualen gemein und ist nicht vergleichbar mit diesen?

    Wenn Ja, wie kann man Jesu Selbsthingabe dann einordnen? Denn ein Entsühnungsopfer ist es dann ja nicht. Doch warum starb Jesus an Pessach? Das kann ja kein Zufall sein?

    Wenn Nein, welchem Terminus muss Jesus zugeordnet werden? Wie ist das biblische Verbot des Menschenopfers, dann mit seinem Opfertod vergleichbar?

    Ein weiterer Punkt ist das, was Rudi schon ansprach, er trug die Sünden der Welt. Hier finde ich nicht einen einzigen Vergleich in der gesamten biblischen Literatur. Nicht einmal im Ansatz ergibt sich eine solche Aussage für mich aus dem Befund des Tenach und ich weis, auch christliche Theologen stimmen mit mir in diesem Punkt überein, es gibt keinen begrifflichen Terminus im Tenach dafür. Doch es gibt etwas anderes, doch dazu ein anderes Mal mehr.

    Hier meine nächste Nachfrage, wie kann dieses Sündentragen verstanden werden?


    Danke schon mal für euer Bemühen, mir was zu erklären!

    Samu

  5. #15

    Standard

    Mein lieber Samu,

    ich glaube der Versuch Dir etwas zu "erklären", dürfte für mich ziemlich kläglich ausgehen.

    Nach meinem derzeitigen Verständnis ist das "Opfer" Jesu eine Selbsthingabe ("Opferung") für die Menschen. Ähnlich vielleicht wie Mose in 2. Mose 32, 30ff:

    30 Des Morgens sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde getan; nun will ich hinaufsteigen zu dem Herrn, ob ich vielleicht eure Sünde versöhnen möge.
    31 Als nun Mose wieder zum Herrn kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde getan und haben ihnen güldene Götter gemacht.
    32 Nun vergib ihnen ihre Sünde! Wo nicht, so tilge mich auch aus deinem Buch, das du geschrieben hast.

    Also versuche ich mal eine Erklärung aus Dir herauszulocken in dem ich sage: "Opfer" im Sinne der Selbstaufopferung zur Vergebung der Sünde für die, die Buße tuen und Glauben.

    Mit Interesse auf Deine Erläuterung wartend

    Rudi

  6. #16

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    Mit meinem bescheidenen Erkenntnisstand sehe ich das folgendermaßen:

    Jesus hat sich für uns hingegeben, nicht geopfert. Diese Hingabe begann allerdings nicht erst am Kreuz. Jesus hat als einziger Mensch, stellvertretend für uns, das Gesetz erfüllt und sündfrei gelebt. Denn wir Menschen können nicht sündfrei leben und somit das Gesetz nicht erfüllen. Somit wäre sein Tod am Kreuz sinnlos gewesen, hätte er nicht sündfrei gelebt.

    Und dies nehme ich ganz persönlich:

    Stellvertrend für mich, einstehend für meine Verfehlungen, hat er sich hingegeben und für mich das Gesetz erfüllt. Seine Hingabe an mich ist somit sein ganzes Leben, von der Geburt bis zum Tod. Und nicht "nur" der Tod am Kreuz.

    @Samu

    Unschuldig wie ein Lamm wird man – Achtung wichtig = aufgeopfert, gleich wohl der Prophet selbst durch sein Handeln, welches freilich gerecht ist, doch zur Ursache von Verfolgung wird. Ein Lamm ist durch sein Verhalten allerdings nicht Ursache, sondern Opfer einer menschlichen Willkür. Da hinkt dann doch der Vergleich, aber aus Sicht des Propheten fühlt er diesem Lamm nach, was verständlich ist.
    Der Prophet verursacht seinen Tod durch sein gerechtes Verhalten. Aber wie kommen wir denn darauf, daß ein Lamm ein "reines" (unschuldiges) Tier ist? Würde ein Lamm nicht als unreines Tier gelten, wenn es sich wie ein Ferkel im Dreck wühlen oder wie ein Geier Aß fressen würde?
    Aber ein lamm tut niemanden etwas zuleide und mäht niedlich, wodurch es den Eindruck der Unschuld erweckt. Klar kann ein Lamm nicht anders, da es von Gott so geschaffen wurde. Aber ist dieses Bild, was wir von einem (Opfer)Lamm haben nicht auch durch sein Verhalten verursacht?

    Hier meine nächste Nachfrage, wie kann dieses Sündentragen verstanden werden?
    Indem er stellv. für mich und meine Sünden sich hingab, damit ich verschont bleibe. Indem er stellv. für mich das Gesetz erfüllte, da ich es nicht schaffen kann. Dies bedeutet nicht, daß ich für mein Handeln und Tun nicht irgendwann Rechenschaft ablegen muss. Aber dies bedeutet, daß ich nicht aufgrund meiner vergangenen Sünden verloren bin, sondern nach bekennen und Buße und Annahme der Gnade eine neue Chance bekomme.

    Wie gesagt, bescheidene Erkenntnisse, aber so verstehe ich es.

  7. #17
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    Standard

    [align=justify:ffe33ddcdc]
    Zitat Zitat von Samu
    Ich möchte mal Christen hier fragen, wie sie Jesus als Opfer verstehen?
    1. Als Selbstopfer, Geopferter oder als was?

    2. Dann stellt sich für mich die Frage, was für eine Opferung soll das Jesusopfer eigentlich sein? Im Judentum kennt man ja nur 5 Opferarten:

    * Olah (עלה) [übersetzt mit: Aufstiegsopfer, Ganzopfer, Brandopfer, Holocaust]
    * Mincha (מנחה) [übersetzt mit: Speiseopfer, Getreideopfer]
    * Sebach Schlamim (זבח שלמים) [übersetzt mit: Heilsopfer, Mahlopfer, Friedensopfer]
    * Chattat (חטאת) [übersetzt mit: Sündopfer, Verfehlungsopfer, Reinigungsopfer]
    * Ascham (אשם) [übersetzt mit: Schuldopfer]

    3. Auch wüsste ich gerne, welchem Tier Jesus entsprochen hat? Eigentlich war er ja Mensch aber da Menschenopferungen verboten sind, könnte man ja ihn auch als Tier darstellen, wie z.B. Lamm, was allerdings in der Bibel nicht die besondere Bedeutung haben kann - ein Lamm meine ich!
    Zumindest wäre es mir neu
    Die Opfertheologie ist in ihren Nuancen so unterschiedlich wie die Facetten der einzelnen Kirchen. Während in der kath. Kirche grundsätzlich noch gelehrt wird, dass niemand durch das Opfer Jesu gerettet wird (dies ist Ketzerei [oder Häresie]), hat sich die Opfertheologie in erster Linie in den protestantisch orientierten Kirchen und Freikirchen durchgesetzt.

    Luk 22: 15-20 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. 16 Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis es erfüllt sein wird im Reiche Gottes. 17 Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch. 18 Denn ich sage euch, daß ich nicht von dem Gewächs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich Gottes komme. 19 Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis! 20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahle und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für euch vergossen wird.

    Demzufolge hat „Gott“ einen neuen Bund mit den „Christen“ geschlossen, der darin bestand, dass Jesus sein Leben dahingab, von den „Christen“ aber nur ein gewisses „Jesus annehmen“, die Taufe und das Abendmahl verlangte. In verschiedenen Kreisen wird auf die Taufe keine oder eine geringe Bedeutung gelegt, mitunter wird auch eine Kinderbesprenkelung als Taufe akzeptiert. Das Abendmahlsbrot wird durchwegs mit Hefe (Sauerteig) als eine liturgische Handlung eingenommen. Beim Wein wurde in den meisten mir bekannten Kirchen in den letzten 40 Jahren von Wein auf Traubensaft umgestellt – um ehemaligen Alkoholabhängigen keinen Anlass zum Wiedereinstieg zu geben.

    Joh 6: 53-56 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn, daß ihr das Fleisch des Sohnes des Menschen esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch selbst. 54 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage; 55 denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. 56 Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.

    Es geht bei dem Opfer Jesu in erster Linie um die beiden letzten von Dir erwähnten Opferarten – das Sühnopfer und das Schuldopfer. In meiner Kindheit war die Rede davon, dass Jesus für unsere „Sündenschuld“ gestorben ist. Jesus selbst hat im Auftrag des VATERS sein Leben gelassen:

    Joh 10: 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.

    Heb 9: 11-15 Christus aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter, in Verbindung mit der größeren und vollkommneren Hütte, die nicht mit Händen gemacht (das heißt nicht von dieser Schöpfung ist), 12 auch nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte. 13 Denn wenn das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinigkeit des Fleisches heiligt, 14 wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um den lebendigen Gott zu dienen! 15 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod stattgefunden hat zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bunde, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen

    Anm: Bei Luther wurden sogar Ochsen geopfert Heb 9: 13 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprengt, heiligt die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, – dies, obwohl ein Verschnittenes zum Opfer untauglich war.

    Um besser verstehen zu können, warum man sich im Christentum reformierter Richtung mit dem Opfer Jesu identifizieren muss, um gerettet zu werden, empfehle ich Dir, einmal den ganzen Hebräerbrief durchzulesen. Er dürfte Dir bessere Antworten zu Deinen Fragen geben, als ich das hier – huschhusch – machen kann. Identifizieren – nun mir fällt gerade kein anderes Wort ein. Früher wurde noch die Busse gelehrt – aber das ist schon länger her. Heute wird bei Evangelisationen ein sogenannter Altarruf gemacht, bei dem Gäste nach einer missionarischen Predigt aufgefordert werden, durch Nach-Vorne-Kommen oder durch Hand-Erheben ihr Leben Jesus zu geben oder Jesus anzunehmen – nach dem Motto: So wie du bist, bist du okay, wenn du aber Jesus annimmst, dann bist du noch „okayer“.

    Ich habe einen Gottesdienst in Erinnerung, in dem von einem Pfingstpastor folgendes gelehrt wurde:

    Im alten Bund wurden die Sünden nicht im eigentlichen Sinne vergeben, sondern nur durch das Blut der Opfertiere bedeckt. Sie war noch da, aber für Gott nicht mehr sichtbar. Nach dem Opfertod Jesu war das anders, da war die Sünde weggewaschen oder anders formuliert: „im Meer versenkt, wo es am tiefsten ist“.

    Heb 9: 22 Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blut vergießen geschieht keine Vergebung.

    Die Gerechtigkeit Gottes fordert ein vollkommenes Opfer. Böcke und Lämmer konnten dies nur sinnbildlich, symbolhaft vorschatten. Jesus als Gottes Sohn war der einzige Mensch, der ohne Sünde war und nur er war daher zu diesem Opfer tauglich. Beim Auszug aus Mizrajim musste ein Lamm geschlachtet werden, dass ohne Fehl war. Und dies ist auch der Grund, warum Jesus exakt auf das Passa-Fest geopfert wurde.

    Leider muss ich heute Tendenzen in christlichen Kreisen feststellen, dass man von der Busse abkommt. Eine Liebe Gottes ist „in“, die alles mit sich machen lässt. Ein Teil der Gemeinden werden völlig säkularisiert, andere predigen neu die Kraftwirkungen des Heiligen Geistes, sind also der charismatischen oder pfingstlichen Richtung zuzuordnen. Nach dem Motto: „Christus ist für uns gestorben – wir haben die Gnade“ macht man sich keine Gedanken mehr über die „verborgenen Sünden“ und sündigt munter drauflos. Massstab für Sünde ist nicht mehr die Torah sondern das eigene Empfinden, die Erziehung, die Predigt. So sündigst du z. B., wenn du nicht Weihnachten feierst.

    In einem anderen Thread hattest Du den Zustand in christlichen Kirchen mit dem Ausdruck „schockierend“ umschrieben. Vor 40 Jahren predigte jemand: „Die Gnade ist zwar umsonst – aber sie ist nicht so billig wie Dreck“. Heute wird auch Teil 2 nicht mehr gepredigt. Und so wird das Opfer des Sohnes Gottes mit Füssen getreten – „wir haben ja die Gnade“.

    Ich bin mir darüber im Klaren, dass dieses Opfer den Juden ein Ärgernis ist – und den Griechen (Christen) eine Torheit.

    1Kor 1: 23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus (Messias), den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;

    Wenn Du (noch) Probleme mit der christlichen "Opfertheologie" hast, dann ist das ganz „normal“ – es muss aber nicht so bleiben. Die Wahrheit liegt wohl jenseits von jüdischem und griechischem Denken, jenseits von Judentum und Christentum – oder vielleicht sogar mitten dazwischen.

    Hoffe, Dir ein ganz klein wenig geholfen zu haben.

    Dein Shomer[/align:ffe33ddcdc]

  8. #18
    Samu Gast

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    Lieber Rudi, ich dachte mir, dass diese Stelle irgendwann kommen wird!

    Moses im ringen mit Gott um die Vergebung der Sünden. Eine wahrlich gute Stelle. Schauen wir uns an, was Moses tat. Er ging zu Gott und bittet ihn stellvertretend um Sündenvergebung für sein Volk. Gott lehnt dies ab (Vers 33)

    Mose hätte hier ohne weiters auf ein Opfer zurückgreifen können, könnte man meinen. Doch warum tat dass Moses nicht? Damit wäre doch, so könnte man meinen, ein Jeder endsühnt!

    Nun, wir haben es hier explizit mit dem Fall von Gotteslästerung (goldenes Kalb) zu tun. Eine solch folgenschwere Sünde, die auch der Mittler Moses nicht durch Gottes Ratschluss vom Volk nehmen durfte. Damit kommen wir aber auch zu einer ganz klaren Aussage Gottes! Nur der, der gegen mich gesündigt hat, den streiche ich aus dem Buch des Lebens! Das ist gerade zu fundamental diese Aussage. Gegen Gott sündigen! Hier begegnet uns die einzige Sünde, die nach israelitischer Vorstellung nicht gesühnt werden kann, die Sünde gegen Gott. Es ist die Abwendung Israels vom Gott Israels, die dann zum Götzendienst wird und fremden Göttern dient. Hundertfach finden sich ganz klar diese Aussagen wieder, die grob das umschreiben, was Sünde gegen Gott ist. Hier gibt es keine Endsühnung und Versöhnung, sondern nur eins, totale Umkehr!

    Ich möchte nun aber im Gegenzug folgenden Psalm einfügen um zu zeigen, was es bedeutet auf Gottes Wegen zu wandeln: Psalm 18 / 21 – 29
    21 Der Herr hat gut an mir gehandelt und mir vergolten, / weil ich gerecht bin und meine Hände rein sind.
    22 Denn ich hielt mich an die Wege des Herrn / und fiel nicht ruchlos ab von meinem Gott.
    23 Ja, ich habe alle seine Gebote vor Augen, / weise seine Gesetze niemals ab.
    24 Ich war vor ihm ohne Makel, / ich nahm mich in Acht vor der Sünde.
    25 Darum hat der Herr mir vergolten, weil ich gerecht bin / und meine Hände rein sind vor seinen Augen.
    26 Gegen den Treuen zeigst du dich treu, / an dem Aufrichtigen handelst du recht.
    27 Gegen den Reinen zeigst du dich rein, / doch falsch gegen den Falschen.
    28 Dem bedrückten Volk bringst du Heil, / doch die Blicke der Stolzen zwingst du nieder.
    29 Du, Herr, lässt meine Leuchte erstrahlen, / mein Gott macht meine Finsternis hell.

    Und: Psalm 19/ 10 - 15

    10 Die Furcht des Herrn ist rein, / sie besteht für immer. Die Urteile des Herrn sind wahr, / gerecht sind sie alle.
    11 Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. / Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.
    12 Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen; / wer sie beachtet, hat reichen Lohn.
    13 Wer bemerkt seine eigenen Fehler? / Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist!
    14 Behüte deinen Knecht auch vor vermessenen Menschen; / sie sollen nicht über mich herrschen. Dann bin ich ohne Makel / und rein von schwerer Schuld.
    15 Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen; / was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen, / Herr, mein Fels und mein Erlöser.

    Ich stelle diese Texte, ich hätte auch unzählige andere nehmen können, hier aus folgendem Grund rein. Wie kann der Schreiber dieser Text das von sich behaupten? Er weiß sehr wohl um seine Fehltritte und um seine Sünden! Deutlich wird die Antwort an Vers 22! Er fiel nicht ab von Gott, sondern blieb auf seinen Wegen. Genau hier liegt die ganze Erklärung für sein Selbstzeugnis. Aus diesem Selbstzeugnis versteht sich zu gleich auch die Ablehnung Gottes, auf das Ersuchen des Moses, denn die Menschen blieben nicht auf den Wegen Gottes, sondern sie folgten Ägyptens Göttern. Hier liegt also ein Schlüssel für das Verständnis des Tenach zur Sünde und in Psalm 19/ 15 auch das Verständnis für die Vergebung der Sünde! Sünde wird durch Gott gesühnt, wenn das Herz eines Menschen auf Gott orientiert ist! Hundertfach wird davon im Tenach berichtet. Gott weis um unsere Unzulänglichkeit, um unser Mensch sein und deshalb gibt es Vergebung bei ihm, allerdings setzt er eins voraus, man muss auf seinen Wegen sein, man muss nicht nur Glauben, sondern dem Glauben müssen auch Taten folgen! Barmherzigkeit zum Nulltarif kennt das Tenach nicht! Genau aus diesen Aspekt heraus erklärt sich das Jesuswort: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Jesus spricht hier von erfüllen!!! Kann man Gottes Willen erfüllen? Ja ohne Zweifel, allerdings, dieser Weg Gottes ist eben kein Spaziergang sondern: Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn. Das trägt in sich zugleich auch die Konsequenz: Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Tausendfach hat dieser Satz ganz real in Israels Geschichte gegolten bis zum heutigen Tag!

    Buße und Umkehr beinhalten nach dem Verständnis des Tenach die Vergebung der Sünden.
    Nach jüdischer Lehre ist kein Mensch perfekt, und alle Menschen haben mehrfach gesündigt. Diese Handlungen bedingen allerdings keine andauernde Verdammung; nur wenige Sünden sind (fast) unvergebbar. Gott ist gnädig, noch bevor der Mensch sündigt, obwohl er weiß, dass der Mensch zur Sünde fähig ist. Folgende 12 Artikel geben kurz zusammengefasst die Lehre des Tenach wieder!
    1. Gott ist dem Sünder gnädig, nachdem jener gesündigt hat.
    2. Gott kann sogar gnädig sein, wo es ein Mensch nicht vermag oder verdient.
    3. Gott ist mitleidsvoll, und erleichtert dem Schuldigen die Strafe.
    4. Gott ist sogar denen gegenüber gnädig, die es nicht verdienen.
    5. Gott lässt sich nicht leicht in Zorn bringen.
    6. Gottes Freundlichkeit ist vielfältig.
    7. Gott ist ein Gott der Wahrheit; daher gilt sein Versprechen, dem bekennenden Sünder zu vergeben.
    8. Gott ist den zukünftigen Generationen freundlich, so wie die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs seine Freundlichkeit erfuhren.
    9. Gott vergibt bewusst begangene Sünden, wenn der Sünder bereut.
    10. Gott vergibt das bewusste Verärgern seiner selbst, wenn der Sünder bereut.
    11. Gott vergibt aus Irrtum begangene Sünden.
    12. Gott vergisst die Sünden derer, die bereuen.
    Eine der Grundlagen biblischer Sündenvergebung ist folgende Aussage Gottes! Jesaja 44/ 21 – 23:
    21 Denk daran, Jakob, und du, Israel, / dass du mein Knecht bist. Ich habe dich geschaffen, du bist mein Knecht; / Israel, ich vergesse dich nicht.
    22 Ich fege deine Vergehen hinweg wie eine Wolke / und deine Sünden wie Nebel. / Kehr um zu mir; denn ich erlöse dich.
    23 Jauchzt, ihr Himmel, denn der Herr hat gehandelt; / jubelt, ihr Tiefen der Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge, / ihr Wälder mit all euren Bäumen! Denn der Herr hat Jakob erlöst / und an Israel bewiesen, wie herrlich er ist.
    Auch hier wird wieder deutlich, Umkehr und Weggehung auf Gottes Pfaden sind Grundvoraussetzung für die Vergebung!
    Dem Tenach ist also sehr wohl auch ohne Opferungen die Sündenbefreiung durch Gottes Barmherzigkeit geläufig und war praktizierte Grundlage des alltäglichen Glaubenslebens.

    Übrigens lass ich folgenden Satz dazu auf einer christlichen Seite:
    „Sünden wurden im Alten Bund durch die Darbringung von bestimmten Tieropfern behandelt. Hierdurch wurde der Sünder dann äußerlich gereinigt. Eine wirkliche Sündenvergebung fand jedoch durch diese Opfer, durch diese Sündopfer, nicht statt.“

    Ich finde eine solche Aussage wahrlich sehr provokant und ganz schlimm! Redete der Psalmist von Äußerlichkeiten? Ist Gottes Erlösung die er Israel zuspricht äußerlich? Wohl kaum will ich meinen.

    Eine andere Frage ist die, was ist mit den Menschen, die keinen Bundesschluss mit Gott haben und denen, welche Gott fern sind? Hierzu mal ganz interessante Verse:

    Jesaja 43/ 8 - 13
    8 Bringt das Volk her, das blind ist, obwohl es Augen hat, / und taub, obwohl es Ohren hat.
    9 Alle Völker sollen sich versammeln, / die Nationen sollen zusammenkommen. Wer von ihnen kündigt dies an / und wer kann uns sagen, was früher war? Sie sollen ihre Zeugen stellen, / damit sie Recht bekommen, / damit man (die Zeugen) hört und sagt: Es ist wahr.
    10 Ihr seid meine Zeugen - Spruch des Herrn - / und auch mein Knecht, den ich erwählte, damit ihr erkennt und mir glaubt / und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott erschaffen / und auch nach mir wird es keinen geben.
    11 Ich bin Jahwe, ich, / und außer mir gibt es keinen Retter.
    12 Ich habe es selbst angekündet und euch gerettet, / ich habe es euch zu Gehör gebracht. Kein fremder (Gott) ist bei euch gewesen. / Ihr seid meine Zeugen - Spruch des Herrn. Ich allein bin Gott; /
    13 auch künftig werde ich es sein. Niemand kann mir etwas entreißen. / Ich handle. Wer kann es rückgängig machen?

    Wer dieser Knecht wohl sein mag? 

    Samu

  9. #19
    Samu Gast

    Standard

    Danke Shomer!

    Heb 9: 22 Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blut vergießen geschieht keine Vergebung.
    Diesen Satz verstehe ich nicht! Er widerspricht gänzlich der Lehre des Tenach, spiegelt aber komischer weise die Lehre der damaligen Sadduzäer wieder!

    Samu

  10. #20
    Popcorn Gast

    Standard

    Wer es fassen kann, der fasse es - und handle danach.


 

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