Hi, wegen Unklarheiten in einem post von mir wurde ich angesprochen, deshalb noch Erläuterungen.


Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
A hat B verletzt: A steht aber nicht zu seiner Schuld. B ist deshalb unversöhnlich. Deshalb muss B erstmal seine Unversöhnlichkeit ausbekennen und dann vergeben. Fall erledigt.
Bestenfalls treten Spätregenobere als "neutrale Vermittler" zwischen A und B auf, die ein individuelles punktuelles Problem miteinander haben. Diese Reduktion auf die individuelle Ebene hat Spätregen immer den Blick aufs System erspart.
Der letzte Satz bezieht sich auf die Aufarbeitung der glaubensmäßigen Aspekte der Ereignisse um den alten Präsidenten und der Spätregenvergangenheit. Der Infobrief No1 (Okt. 2009 S.4) des neuen Präsidenten stellt unmissverständlich fest, dass es zwar organisatorische Änderungen als Konsequenz gibt, aber keinesfalls Änderungen im Bereich der geistlichen Führung/“Führung durch den Heiligen Geist“, korrekte Übersetzung vorausgesetzt. Das war - soweit ich es richtig überblicke - die folgenreichste Weichenstellung, die vorgenommen wurde.

Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
Beim Täter: Rückfallprophylaxe durch Ausbekennen (geschätzte Zeitdauer des Ausbekennens: ca. 2,5 Minuten, aufgrund der Schwere des Vergehens zusätzlich 3 min für Lossschütteln und Teufelbestrafen).
Vermutlich wird es intern bei bekannten Fällen natürlich weitere Aktivitäten gegeben haben. Damit wollte ich eigentlich etwas satirisch zum Ausdruck bringen, dass heute viele nach dem Wert von Ritualen und Propheten fragen, die - entgegen dem Anspruch - Missstände leider nicht verhindern oder rechtzeitig aufdecken konnten. Und dass in Deutschland 2012 in vielen Organisationen heute Richtlinien erarbeitet werden oder schon eingesetzt sind, wie Verdachtsfälle aufgearbeitet werden oder mit Tätern umgegangen wird. Solche Richtlinien (oder natürlich Therapien) können per se schon prophylaktische Wirkung zeigen, mehr vermutlich wie isolierte Rituale.

Zitat Zitat von jens Beitrag anzeigen
@friede: wie will Spätregen zukünftige Missbrauchsfälle verhindern, wenn die alten nicht mal aufgearbeitet sind? Wie will es denn wissen, welche „kulturelle“, strukturelle, dogmatische und führungsbedingten Mängel Missbrauchsfälle begünstigt haben, wenn sie sie nicht konsequent aufarbeitet?
J.
Andere betroffene kirchliche Organisationen haben sich diesem Prozess auch gestellt.