Während der Phase der frühen Kindheit ist ein Mensch offen für neue Erfahrungen, sehr neugierig, begeisterungsfähig und kreativ - warum wohl?
Entwicklung beginnt im Mutterleib und geht außerhalb weiter. Kleine Kinder sind Forscher und Entdecker, sie setzen sich aktiv und selbstbildend mit sich und der Welt auseinander. Frühkindlilche Entwicklung / Bildung geschieht im Alltag, in Interaktion mit Anderen. Es ist ein ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen. Kinder stehen im Austausch mit ihrer sozialen Nahumwelt und ko-konstruieren so gemeinsam Wissen.
Die Vernetzung im Gehirn erweitert und stabilisiert sich. So in etwa geschieht Sozialisation und Menschenkinder lernen dabei auch verschiedene Unterschiede kennen, auch den Unterschied zwischen gut und böse. Muss man ja schließlich kennen, um sich z.B. bewusst für eine faire Lösung zu entscheiden.
Friede, bei dir hört sich vieles so explosiv an, so abgestempelt... als wären wir zum Sünder sein verdonnert. Du sagst: "Es *entpuppt* sich ein sündiger Mensch". Ich sage: Es entwickelt sich ein Mensch, der sich neugierig mit seiner Umwelt auseinandersetzen möchte, den Erwachsene liebevoll und verantwortungsbewusst begleiten sollten, denn er lernt von ihnen.
Begleitende sollten wissen, dass Entwicklungs- und Lernprozesse von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Von inneren Faktoren wie biologische Grundlagen und Reifung, von äußeren Faktoren wie Umwelteinflüsse und von autogenen Faktoren wie Selbststeuerung, eigener Wille. Alles zusammen spielt eine Rolle beim kindlichen Entwicklungsprozess.
Zudem: Auch Kinder lernen durch Fehler, selbige zu erkennen und zu vermeiden, indem sie nach anderen Lösungen suchen oder dazu inspiriert werden, können Fehler als Lernhilfe betrachtet werden... "sie zeigen wie etwas nicht funktioniert, dass man etwas ändern muss". Kinder lernen mit Fehlern konstruktiv umzugehen, wenn sie in einer fehlerfreundlichen Umgebung aufwachsen dürfen, wobei fehlerfreundlich bedeutet, Fehler als Lernmöglichkeit zu sehen, ja, eben daraus zu lernen.
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